Friesenrecht
Charaktere - Bant / Urfriesen
![]() |
FRIESENKÖNIG RADBOD Unter seinem Banner vereinten sich die ansonsten so zerstrittenen Friesenstämme und deren Verbündete gegen die gemeinsame Bedrohung durch das fränkische Reich, dessen Expansionsdrang auch die Friesen bedrohte. Dies ging mit einer Christianisierung einher, die gewissermaßen den Weg ebnen sollte für die einrückenden Frankenheere. Zunächst gab es keine Ausschreitungen gegen die Missionare, da sie friedlich ihre "frohe Botschaft" vertrieben und so einige wenige Friesen sogar bekehren konnten. Jedoch wussten die Friesen nur zu gut, dass die christlichen Priester nur Vorboten des Frankenkönigs waren und hielten sich daher besonders zurück und verspotteten die Missionare daher eher. Diese Feindseligkeiten häuften sich nur durch die teils rabiaten Vorgehensweisen mancher Missionare, allen voran Keil von Aachen, der die heiligen Stätten der Friesen zerstörte um sie von der Macht des neuen Gottes zu überzeugen. Dies beeindruckte aber nicht viele Friesen - viel eher schürte es den Hass, zumal fränkische Stoßtrupps schon mehrfach in friesisches Gebiet eingefallen waren. Es war dann Radbod, der zu diesem Zeitpunkt ein eher unbedeutender Stammeskrieger war, der das erste Blut vergoß. Keil von Aachen entdeckte ein junges Mädchen, welches angeblich Hexenkräfte besaß und wollte sie hinrichten lassen - als Mahnmal und Beweis von Gottes Stärke. Radbod selbst war zufällig in diesem Dorf und ruhte sich ein paar Tage von einem Kriegszug gegen die kriegerischen Jüten aus. Als er erkannte was der Missionar vorhatte, verteidigte er das Mädchen und in Folge dessen kam es zum Kampf zwischen Keil und Radbod und ihren Anhängern. Keil musste sich geschlagen geben und floh ins Moor und ward seither nicht mehr gesehen. Radbod hingegen, der sich bis zu diesem Zeitpunkt kaum etwas aus Politik oder Religion gemacht hatte, war entsetzt und wütend über ein derartiges Benehmen. Er beschloss die Sache beim nächsten Thing zur Sprache zu bringen. Dort überzeugte er die anderen Friesen von einem gemeinsamen Bündnis und pochte zunehmend auf die "alten Werte" und den "alten Glauben". Auch schlossen sie sich dann zu einem großen Zweckbündis zusammen, der "Magna Frisia". Der erfolgreiche Missionar Bonifatius versuchte ein letztes mal Radbod zu überzeugen, und bat ihn zu konvertieren, denn dann könnte man die groß angelegte Invasion von friesischem Boden durch die Franken noch verhindern. Doch als Radbod erfuhr, dass er dann seine heidnischen Ahnen nicht mehr im "Himmel" wiedertreffen könnte (da sie ja zu Lebzeiten Heiden gewesen waren), lehnte er entgültig ab und erklärte der Kirche und all ihren Vertretern und Anhängern den Krieg. Die wenigen errichteten Kirchen wurden niedergebrandt, die Mönche und Priester vertrieben oder gar den alten Göttern geopfert. Innerhalb kurzer Zeit war jegliche Spur christlichen Glauben aus friesischen Landen getilgt worden. Auch der eigentlich friedfertige Bonifatius wurde von friesischen Soldaten erschlagen, als er gerade auf dem Weg zurück nach England war. Nun hatte Radbod klare Verhältnisse geschaffen und sah im Christentum eine ebenso große Bedrohung für sein Land und seine Leute wie im Frankenreich. Er führte ein großes, friesisches Heer gegen Köln und segelte die Ems hinauf. Dort plünderte er die Stadt und erteilte dem noch jungen Karl Martell die einzige Niederlage seiner Karriere. Friesland blieb in heidnischer und friesischer Hand und Radbod wurde wie ein Held und König gefeiert, obwohl die Friesen eigentlich keinen König brauchten. Doch Radbods Taten waren so herausragend, dass man ihn ruhigen Herzens als "Beschützer Frieslands" feiern und krönen konnte. Die Franken marschierten nun ohne weitere Pause in Friesland ein, wurden aber immer wieder erfolgreich zurückgeschlagen. Den Friesen kam das sumpfige, moorige Land zugute und ihre Kenntnisse desselben. Radbod selbst jedoch wurde zunehmend von sich selbst überzeugt (der Erfolg gab ihm anscheinend Recht) und wollte die "Magna Frisia" zu einem Königreich umformen um die Stabilität zu sichern. Dies stiess vielen anderen Friesen sauer auf, da sie auf ihre Freiheit pochten und sich niemandem, auch nicht Radbod, unterordnen wollten. Infolge dessen kam es zu immer mehr Zwistigkeiten zwischen "König" Radbod und den anderen Anführern verschiedener Gebiete. Uneinigkeit trieb sogar einige Friesen zurück in die Hände der Kirche, die ihnen im Gegenzug versprach, ihre "Freiheit und alten Rechte" zu achten und respektieren. Dies war der Beginn der "besonderen Verhältnisse" in Friesland, bei denen die Friesen imgrunde nur oberflächlich christianisiert waren. Leider sahen einige Friesenanführer auch die Vorzüge die das große Frankenreich ihnen bieten konnte und liefen zu diesen über. Die Franken versprachen Gold und neue Ländereien wenn sie gegen Radbod helfen würden. So kam es schließlich zur Schlacht zwischen einem fränkischen Heer mit friesischen Kontingenten und Radbods "Magna Frisia"-Heer. Trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit gelang es Radbod abermals die Franken zu besiegen. Doch die jahrelangen Kriege und Fehden hatten das friesische Militär langsam ausgeblutet und die Verluste der Friesen wogen schwerer als die der Franken, die wiederum auf enorme Reserven aus einem gigantischen Reich zurückgreifen konnten, welches dank der Römer auch über ausgezeichnete Schmieden für die Waffenproduktion verfügte. Die Friesen hingegen besaßen ein kleineres, und verhältnismäßig dünn besiedeltes Land ohne nennenswerte "Rüstungsproduktion". Es war nur eine Frage der Zeit bis die Friesen sich gezwungen sahen mit "nackt mit Stöcken und Steinen" zu kämpfen. Wobei die Friesen seit jeher Gebrauch von Lehmkugeln machten die sie mit enormer Wucht und über große Distanzen auf ihre Feinde schleudern konnten. Aber auch diese "Geheim- und Traditionswaffe" konnte die Aussichtslosigkeit der Lage nicht ändern. Zudem drängten einige Eschenmänner zusätzlich über die Nordsee in ostfriesisches Gebiet und drohten dort ein eigenständiges Reich zu errichten. Radbod konnte die Eschenmänner noch mit einem recht großen Heer zurückschlagen, verlor dadurch aber auch Teile von Westfriesland an die stetig nachrückenden Franken und deren Häscher. Beim nächsten Thing wurde beschlossen das Christentum zu dulden um den totalen Zusammenbruch zu verhindern. Radbod tobte vor Wut und nannte sie allesamt Feiglinge und Verräter. Es kam zum Streit bei dem Radbod und sein Hauptmann Düll Rücken and Rücken gegen andere Friesen kämpfen mussten. Sie siegten, doch verloren sie dadurch auch den Rückhalt in der Bevölkerung. Radbod forderte sie noch einmal auf mit ihm zu kämpfen, doch viele sahen in seinem Handeln nunmehr nur noch blinde Raserei. Zusätzlich kamen nun vermehrt christliche Missionare ins Land die den Vorwurf schürten, Radbod selbst seie ein blutrünstiger Kriegstreiber und er würde den Krieg nur verlängern um "Blut für seine grausamen Götter" zu sammeln. (was so abwegig garnicht war - jedoch wurden diese Gerüchte stark übersteigert) In ihrer Verzweiflung wandten sich nun viele Friesen an die Kirche und diese garantierte ihnen eine "friedliche Übernahme" durch die Franken und gleichzeitig die Wahrung ihrer alten Rechte. Dies war ein Kompromiss mit dem sich die Friesen zufrieden gaben. Radbod und seine heidnischen Anhänger kämpfen ihre letzte große Schlacht gegen ein fränkisch-christliches Heer in Ostfriesland und Radbod bediente sich heidnischer Magie um den Sieg herbeizuführen. Untote Krieger erhoben sich aus ihren Gräbern und kämpften an seiner Seite. Radbods Sieg stand kurz bevor, als der christliche Mönch Liudger sich opferte und Radbod auf die den friesischen Inseln vorgelagerte Insel Bant verbannte. Er und seine getreuen Krieger und Gefolge mussten mit Booten nach Bant segeln um dort bis in alle Ewigkeit auf der kleinen Insel in der dortigen Festung zu bleiben. Seit diesem Tag galt Bant als verfluchte Geisterinsel, auf der alte König Radbod immer noch auf Rache sinnt. Rache an den Franken, den Christen und denen die ihn verraten hatten. Friesland wurde dem fränkischen Reich eingegliedert, behielt aber, wie von der Kirche versprochen seine weitesgehenden Privilegien. Westfriesland wurde infolge der nächsten Jahrzehnte immer "fränkischer", während Ostfriesland viel eher in alten Traditionen behaftet blieb. Die Kirche hielt sich seit diesen blutigen Ereignissen bei den Friesen stets etwas zurück und ging nicht so rigoros gegen "alte Bräuche" vor wie in anderen eroberten Teilen des Frankenreiches. Denn sie wussten, dass die Friesen leicht reizbar waren und sich nicht alles gefallen ließen. Außerdem kam den Friesen zugute, dass sie Jahrzehnte später dem Frankenkönig in Rom die Treue gehalten hatten und römische Usurpatoren vernichtet hatten die Karl den Großen hintergehen wollten. Karl der Große zeigte sich so dankbar, dass er den Friesen ihre Freiheit offiziell garantierte - ein Recht welches keinem anderen Volk zuteil wurde und welches die Friesen mit Erleichterung aufnahmen. So konnte sich in Friesland kein Feudales Herrschaftssystem ausbilden und auch die Kirchsfürsten hatten keine Macht im friesischen Land (nur sehr gering jedenfalls). Trotz seines eher unrühmlichen Abgangs, wird Radbod immer noch von den Friesen als großer Held, König und Kriegsführer vereehrt. Manch einer wünscht sich sogar bisweilen seine Rückkehr um das Land wieder "auf Vordermann zu bringen". In gewisserweise ist er für die Friesen eine ähnliche Figur wie der ertrunkene Barbarossa für das Reich. "In Zeiten der Not wird er wiederkommen und erneut herrschen wie dereinst." Allerdings zog ein christlicher Missionar mit dem Namen Keil von Aachen zu dieser Zeit durch die Lande um seinen Glauben zu verbreiten. Die Menschen traten an ihn heran und schworen zu konvertieren, wenn er sie von Ursula befreien würde. Keil selbst war ein energischer Missionar, der nichts als Verachtung für die heidnischen Gottheiten übrig hatte. Er hatte schon so manche heilige Eiche gefällt und wusste, wie man Gläubige abwarb. Er schlug also zwei Fliegen mit einer Klappe, wenn er Ursula beseitigen würde. Eine Hexe weniger und ein Dorf voller Frischgetaufter mehr. Radbod war immer noch König der Friesen und beobachtete das Treiben der Kirche in seinen Ländereien mit einigem Argwohn. Er selbst würde nie konvertieren, überließ diese private Entscheidung aber jedem selbst. Radbod sah jedoch nicht, das immer mehr Kirchen und Klöster aus dem Boden sprossen und stetig an Macht gewannen. Radbod erfuhr schließlich von seinem Hauptmann Düll, dass eine Hexe ein Dorf terrorisiere. So begab sich auch der Friesenkönig höchstpersönlich zum Dorf um die Sache zu klären. Keil traf derweil im Dorf ein und die Menschen setzten große Hoffnungen in ihn. Er segnete jeden einzelnen von ihnen und begab sich dann in den Wald um Ursula zu fangen. Ursula selbst wusste nichts davon und wurde in ihrem Versteck überrascht. Sie setzte ihre Kräfte ein, aber Keil wehrte sie mit einem Bann ab. Derartiges hatte Ursula nie erlebt und sie geriet in Panik. Sie floh, stürzte jedoch und geriet in Gefangenschaft. Inzwischen traf Radbod ein verlangte das Mädchen zu sehen. Die Dorfbewohner ließen es zu und Radbod unterhielt sich mit Ursula. Schließlich erklärte er, dass er das Mädchen unter seine Fittiche nehmen würde. Keil wetterte dagegen und hatte die meisten Dorfbewohner auf seiner Seite. Die Situation eskalierte und im folgenden Kampf tötete Radbod den Missionar und einige seiner Anhänger. Wütend erklärte er fortan der Kirche und ihren Anhängern den Krieg. Er zwang alle frisch Getauften ihren alten Glauben wieder anzunehmen und ihm die Treue zu schwören, da er sie sonst alle als Feinde töten müsse. |
![]() |
KRAKENHEXE URSULA "Ursula war nun stets in Radbods Nähe und wurde seine persönliche Beraterin, Heilerin, Wahrsagerin und auch Geliebte. Ursula zeigte eine besondere Affinität zu den Meereswesen, insbesondere den Kraken. Sie fand ein Jungtier, welches sich in eine Bucht verirrt hatte und nam sich seiner an, da es sonst von den Pickermöwen zerhackt worden wäre. Mit diesem Kraken konnte Ursula sogar eine bedrohliche Flotte von Kreuzfahrern abwehren, welche von Frankreich kamen und die Heiden in Friesland bekämpfen wollten. Radbod war natürlich mächtig stolz auf seine „kleine Hexe“ und zusammen mit Düll bekämpften sie die Kirche wo immer sie sie fanden." "Ursula wuchs als Einzelkind in einem kleinen Dorf an der jütischen Küste auf. Schon sehr früh merkte man, dass sie ein Talent für Zauberei hatte. Also nam es die örtliche Kräuterhexe auf sich sie zu unterweisen. Ursula selbst war ein blasses Mädchen, mit trockenen Lippen, dünnem, fettigen, fast schon gräulichen Haar und goldenen Augen, wie sie bei allen Zauberern und Hexen zu finden waren. Ihr Vater war wie so viele andere im Dorf ein Walfänger und damit handelten die Dorfbewohner nicht schlecht. Tran, Öl, Fleisch und auch das seltene Ambra bescherten dem Dorf einigen Wohlstand. Das Christentum war noch kaum bis in ihre Gefilde vorgedrungen und daher hatte Ursula auch keine Ächtung zu befürchten. Dennoch war sie stets verschlossen und fand keinen rechten Zugang zu ihren Gleichaltrigen. Zunächst lästerten sie nur hinter Ursulas Rücken über sie, aber schließlich nannten sie sie ganz offen „Talgbirne“, wegen ihrer fettigen Haare. Natürlich wollte es sich niemand mit einer zukünftigen Hexe verderben, weshalb man die entsprechenden Kinder entsprechend bestrafte (mit ein paar Schlägen aufs Hinterteil). Ursula selbst fühlte sich dennoch mehr zu den Tieren hingezogen, zumal die alte Kräuterhexe ihr alles über die Tiere (und ihre Verwendungsmöglichkeiten für Tränke und Heilmittel) beibrachte. Doch sensibel wie sie war, brachte Ursula es nicht über ihr kleines Herz die Tiere zu töten. Sie konnte sie ausnehmen und in Stücke schneiden, aber das Töten selbst war ihr ein Gräuel sondergleichen. Die alte Hexe rügte sie deshalb oft, aber selbst als Ursula sich überwinden konnte, war ihr speiübel dabei. Ausgerechnet ihr Vater, der ja die großen Wale jagte, zeigte Verständnis für Ursulas Vorbehalte. Für ihn war Ursula immer noch sein kleines, beschützenswertes Mädchen und es war für ihn sonnenklar, dass sie etwas sensibler war. Ihre Mutter hingegen legte viel Wert auf den Ruf ihrer Familie, und drängte Ursula dazu sich mehr in das Gemeinschaftsleben zu integrieren, um ihre gesellschaftlihce Position zu festigen. Denn auch in einem solchen (doch schon größeren) Dorf gab es Hierarchien und ein hohes Ansehen zu genießen war von einiger Bedeutsamkeit. Wer einen schlechten Ruf hatte wurde von den anderen gemieden und genoß nicht die vielen Vorteile die die Gemeinschaft bieten konnte. Dies ging von Gefälligkeiten bis hin zu Geschenken. Wer sich abkapselte und eigenbrötlerisch leben wollte würde nicht lange überleben, zumindest nicht bei dem Standard den sie jetzt hatten. Es war nun mal einfacher ein Haus zu errichten, wenn dreißig Armpaare mit anpackten, als es alleine tun zu müssen. So fand sich Ursula schließlich dabei den Leuten bei ihren alltäglichen Wehwechen zu helfen und Tränke zu mischen (freilich noch unter der strengen Aufsicht der Kräuterhexe). Sie tat alles um den Anforderungen gerecht zu werden, aber sie übertrieb es irgendwann und übermüdete mit der Zeit. Dunkle Ringe bildeten sich unter ihren Augen, aber niemand nam es zur Kenntnis. Zwar waren alle glücklich mit Ursula, aber keiner sah wie strapaziert ihre Nerven inzwischen waren, eben weil sie es allen Recht machen wollte. Auch wollte sie nicht zugeben kaputt zu sein, denn dies hätte ihren Ruf vielleicht wieder ruiniert und ihre Mutter unglücklich gemacht. Als nun ihr Vater von einer erfolgreichen Walfahrt zurückkehrte, war er ganz erschrocken darüber wie fertig Ursula war. Er tobte wie wild, und fragte wie denn keiner gesehen habe wie erschöpft Ursula war. Jeder habe sich nur an ihrer bereichert und sie ausgesaugt wie ein Wiedergänger die Lebenden. Daraufhin war die Empörung groß, denn Ursulas Vater spuckte Gift und Galle und die Dorfbewohner ließen sich auch nicht alles gefallen. Es kam zu einem wilden Handgemenge, in dessen Verlauf Ursulas Vater schwer zusammengetreten wurde. Aus Angst und Wut explodierte etwas in Ursula, ihr junger Körper erbebte und mit einem Aufschrei setzte sie ihre magischen Kräfte frei. Ihre Lehrmeisterin wollte einschreiten, aber sie selbst geriet dabei in den Wirbel aus Brettern und Gegenständen. Ein Tornado, inmitten des Dorfes entstand und dabei wurde auch die alte Kräuterhexe von einer Stange durchbohrt. Als Ursula sich wieder beruhigt hatte, hörte auch der Tornado wieder auf. Viele Dorfbewohner waren verletzt. Ihr Vater humpelte zu ihr und drängte sie, das Dorf zu verlassen. Denn nun würde sie nimmer mehr in die Gemeinschaft passen können. Vergebung war den meisten fremd, Gleiches musste mit Gleichem heimgezahlt werden. So blieb Ursula nichts anderes übrig als mit einem kleinen Boot zu fliehen." nachzulesen in Friesenrecht, Buch I, Kapitel 6 "Von Mönchen und Falken" |
![]() |
HAUPTMANN DÜLL, CHAMPION DES NJÖRD "Nie würde Radbod vergessen, wie nur er zu ihm hielt, als seine raffgierigen Verwandten ihn niedermeucheln wollten. Rücken an Rücken kämpften Radbod und Düll um die Meuchelmörder und danach die Verwandten abzuschlachten. Wer den König offen angriff, stellte seine Autorität in Frage und machte ihn untragbar. Darum musste diese Fehde bis zum bitteren Ende durchgeführt werden, so sehr es Radbod auch schmerzen mochte. Hatte er doch geglaubt seine Familie stünde fest hinter ihm. Aber die Macht hatte sie wahnsinnig gemacht und über alle Maßen gierig. Nur Düll beteiligte sich nicht an diesem Komplott, und noch immer bestimmte dieses Ereignis ihre Beziehung zueinander. Auch wenn Radbod untot war und Düll kein Mensch mehr ; ihre Freundschaft interessierte dies indes wenig." |
TRUPPEN
![]() |
KRIEGER AUS RADBODS GEFOLGE Diese kampferprobten Krieger gehörten einst zu den stärksten Kampftruppen der "Magna Frisia" und waren über die Grenzen hinaus als Elite-Kämpfer bekannt und gefürchtet. Sie tragen alle das Wappen von Radbod, den einäugigen Kraken, und kämpfen mit einem leicht gekrümmten Sax (mit Parierstange), einem ovalen Eisenschild und tragen zusätzlich den Eisenhelm mit dem Radbod-Kraken. Zu Radbods Zeiten bildeten diese Truppen seine Leibwache und Elite-Einheit, die sich jedem Feind furchtlos entgegenstellte. Man sagt ihnen nach, den Sieg gegen Karl Martell ganz alleine für Radbod gewonnnen zu haben. Rekrutiert wurden sie aus den stärksten und besten jungen Männern eines jeden Dorfes. Radbod ließ zu diesem Zweck eigens Werber durchs Land ziehen und Turniere veranstalten, bei denen jeweils der stärkste Jüngling einer Dorfgemeinschaft aufgenommen wurde. Bei den Friesen herrschte zu dieser Zeit die altgermanische Tradition des täglichen Trainings im Kampfe mit der Familie oder Freunden vor, sodass die "Besten" auch wirklich schon geübte Kämpfer darstellten - sogar schon in so jungen Jahren. Im Laufe der Christanisierung und der veringerten Zwistigkeiten zwischen Friesen und Franken (und anderen Völkern) wurde diese Tradition allerdings mehr und mehr durch die allgemeine Wehrpflicht der Friesen ersetzt, sodass zwar noch ein Training stattfindet, dies jedoch weitaus weniger intensiv betrieben wird als noch von den Rekruten auf die Radbod zurückgreifen konnte. Mehrfach wehrte Radbods Gefolge fränkische oder andere Invasoren ab und wurde nur bei absoluter zahlenmäßiger Unterlegenheit in Bedrängnis gebracht. Sie sollen überdies meisterhafte Steinewerfer gewesen sein, die einem Mann den Kopf abreißen konnten. Nach Radbods Verbannung folgten ihm ausnahmslos alle Verbliebenen aus seinem Gefolge auf die Insel Bant, ihrem Herrn und König durch einen sogenannten "ewigen Eid" die Treue haltend. |
![]() |
URFRIESE Die Urfriesen gehörten zusammen mit den Chauken und Sachsen vor der großen Völkerwanderung zu einem alt-germanischen Stamm und huldigten den alten Göttern und dem Kampf. Sie kontrollierten große Teile des Nordseehandels und überfielen auch mehrmals römische Schiffe und führten viele Blutfehden mit benachbarten Stämmen. Dabei legten sie eine äußerst bemerkenswerte Wildheit und ein Kampfgeschick an den Tag, sodass man in Rom fürchtete sie könnten die "Küsten des römischen Imperiums" überfluten. Die Krieger der Friesen trugen ihr Haar meist lang und offen, sodass es im "Wind wehen" konnte. Auch malten sie sich "Krallen" oder "Wellen" auf die Wangen, als Zeichen ihrer Angehörigkeit zum Stamm der Friesen. Im Zuge der Völkerwanderung gingen so manche Urfriesen nach England um dort ihr Glück zu finden, während die Heimgebliebenen sich mit den zuziehenden Sachsen und Chauken vermischten und die "neuen Friesen" entstanden. In England wurden die Sachsen dominant, in Wahrheit jedoch bestanden ihre Heere mit denen sie Britannien eroberten aus Sachsen, Angeln, Jüten, Friesen und vielen weiteren (meist kleinen) Stämmen entlang der Küste. Bis heute gibt es eine nahe Verwandtschaft der Sprachen zwischen English, Friesisch und Alt-Sächsisch. |
![]() |
SKELETTKRIEGER VON BANT Diese untoten Krieger gehörten eins zu den treuen Gefolgsleuten von Radbod. Dabei waren es nicht nur seine Elite-Krieger sondern auch weitere Diener und Krieger die Radbod die Treue halten wollten - komme was da wolle. Während Radbod durch unnatürliche Zauberei mehr oder weniger "am Leben" gehalten wurde, starben seine Krieger nach und nach alle weg - und hinterließen nur ihre Knochen und Gebeine. Doch mittels heidnischer Magie wurden sie wiedererweckt und die "Skelettkrieger von Bant" waren geboren. Die Skelette tragen nur noch die Rüstungen und verrosteten Waffen ihrer lebenden Vorgänger, sind ansonsten aber seelenlos und reine Befehlsempfänger. Sie sind zu geringen Dienstleistungen zu gebrauchen allerdings müssen sie auch immer auf ihre Aufgaben geeicht werden. Ein Skelett kann als Ruderer funktionieren, jedoch muss er auch entsprechend "angelernt" werden um dieser Aufgabe nachgehen zu können. Ansonsten sind Skelette "standardmäßig" auf den Kampf eingestellt. Sie sind dann durchschnittliche Kämpfer die über erstaunliche Kräfte verfügen, trotz ihrer muskellosen Natur. Man sagt sie seien in etwa so kräftig wie ein erwachsener Mann. Ihre Schwachstelle ist ihre Anfälligkeit für Trümmerwaffen (wie Keulen, Morgensterne etc.) und Magie. Diese Magie kann die Verbindungen der Knochen lösen und die interne Struktur des Skelettkriegers auflösen, sodass er mit einem Kreischen in sich zusammenfällt - wie als hätte man einem Menschen alle Knochen ENTFERNT. Die Augen der Skelette sind winzige Punkte die rot glühen und pulsieren. Sie können sprechen, aber ihre Stimmen klingen hohl, verzerrt, "heiser" und haben einen enormen Hall. Sie kämpfen äußerst "verwirrend", denn ihre Bewegungen sind nicht so gut auszumachen wie bei lebenden Kontrahenten. Die Bewegungen der Skelette wirken abgehackt, unnatürlich und sind meist schwer einzuschätzen. Es ist in etwa so, als würde man gegen einen "zuckenden Menschen" kämpfen. |
GEPANZERTE SKELETTKRIEGER VON BANT Diese Skelette waren einstmals die engsten Gefolgsleute von Radbod und kämpfen immer noch mit einer Inbrunst die man zu fürchten haben sollte. Sie tragen dickere Rüstungen als ihre Artgenossen und kämpfen geschickter. Allerdings sind sie ebenfalls nur noch begrenzt zu eigenem Denken fähig und vermögen nicht mehr auf neue Situationen angemessen zu reagieren. Ihre inzwischen verrosteten Kettenhemden und Lamellenpanzer, schützen sie aber zusätzlich und erschweren es sie entgültig zur ewigen Ruhe zu betten. |
|
![]() |
DRAUGR Ertrunkene Seemänner, die von Njörd verflucht wurden und nun ewig leben. Ihre Leiber sind verfault und mit Algen, Muscheln und Krebsen durchsetzt. Man kann die früheren Männer dahinter nur noch erahnen. Sie sind außerordentlich zäh und es benötigt viele Treffer um sie auszuschalten. |