Friesenrecht
Charaktere - HRR
Kurfürsten
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KURFÜRST REINHARD VON EISENACH "DER SPRINGER" HERZOG
VON THÜRINGEN Als erfolgreicher Krieger und Ritter ist Reinhard von Eisennach fast schon ein "Idealbild" eines Reichritters. Doch erwachsen aus dieser Vorreiterrolle auch Ambitionen die den Frieden im Reich empfindlich stören. Schon mehrmals versuchte Reinhard sich mit Feinden des Kaisers zu verbünden und selbst zum Kaiser zu werden. Reinhard entstammt einer sächsischen Adelsfamilie und kann seine Wurzeln bis zu den Ottonen zurückführen lassen. Dies, so behauptet er immer wieder, ist ein Zeichen Gottes ihm Zugang zum Thron zu gewähren. Doch bis jetzt konnte der Kaiser jeden Anspruch zurückweisen (manchmal auch mit eiserner Hand; ergo militärisch). Ihm zur Seite stehen die zwölf Schwurritter, die auf Reinhard eingeschworen sind und ihn schon jetzt (in einer beispiellosen Anmaßung) als Kaiser titulieren. Diese Ritter sind mit die besten Kampfeinheiten auf die das Reich zurückgreifen kann und absolut loyal zu Reinhard. Trotz seiner Bestrebungen selbst Kaiser zu werden, hält er dennoch treu zum Kaiser und ist ihm ein wichtiger Verbündeter. Reinhard ist in der Tat kaisertreu, allerdings nur solange bis er wieder seinen eigenen Anspruch durchsetzen will. Was trotz einiger "Rüffel" immer wieder passiert. Es gab schon Stimmen die forderten Reinhard zu verjagen, aber er genießt hohes Ansehen beim Volk und hat einige mächtige Verbündete um sich geschart, sodass seine "Beseitigung" das Reich viel eher erschüttern würde, als seine sporadischen Thronforderungen. Er ist in gewisser weise ein "notwendiges Übel" für das Reich. |
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KURFÜRST EBERHARD VON ANDERNACH "DER ROTE" HERZOG VON
FRANKEN Eberhard von Andernach ist ein wilder und kampfeslustiger Krieger, der schon oft Schwierigkeiten gemacht hat und durch seine ungestüme, unbeherrschte Art unangenehm auffällt. Er säuft gerne und gilt gemeinhin als äußerst frivol in seinem Umgang mit seinen Mitmenschen. Vielleicht ist dies einer der Gründe warum seine Gefolgsleute treu zu ihm halten. Er ist halt ein einfach gestrickter Mensch mit einer Vorliebe für den Kampf und das Blutvergießen. Er hält wenig von Diplomatie oder Gesprächen und kommt gleich zur Sache. Es braucht nicht viel um ihn zum Kampf oder auch Krieg zu reizen. Dennoch respektiert er den Kaiser und dessen Flagge wie kaum ein anderer Kurfürst - mit Ausnahme von Chlodwig vielleicht. Wenngleich die beiden, Chlodwig und Eberhard, SEHR unterschiedliche Gründe haben zum Kaiser zu halten und auch in ihrer Persönlichkeit nicht weiter voneinander entfernt sein könnten, so sind sie doch beide die treuesten Gefolgsleute des Kaisers. Wannimmer Eberhard und CHlodwig aufeinandertreffen sprühen die Funken zwischen den beiden, denn sie haben jeweils andere Vorstellungen wie dem Reich am besten zu dienen sei. Eberhard vertritt dabei die eher "praktische" Methode, d.h. das Mittel Krieg und Kampf als ultimative Lösung für alle Probleme, während Chlodwig es mittels Verhandlungsgeschick und politischer Taktik zu erreichen versucht. Eberhard gebietet über das Herzogtum Franken und die dortigen Einwohner sind immer noch Meister im Umgang mit der Wurfaxt, wie auch Eberhard selbst die Äxte mit tödlicher Präzission und Kraft schleudern kann. Eine solche Axt durchschlägt sogar Stahlhelme mit erschreckender Leichtigkeit. Eberhard lacht erstaunlich viel und kann mit der Etikette nicht viel anfangen. Er säuft, er rülpst, furzt und lacht wie der wilde Krieger der er ist. Aber hat man sich ersteinmal seinen Respekt verdient (durch Stärke im Kampfe) dann ist er ein selten guter und treuer Freund dem man ohne Probleme sein Leben anvertrauen kann. |
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KURFÜRST CHLODWIG VON SANKT GALLEN "DER MÖNCH" HERZOG
VON SCHWABEN Der Erzbischof gilt als prüde und generell unlustig, ist aber mitunter der stärkste Verbündete des Kaisers. Er versucht ihm jederzeit christliche Tugenden nahezulegen und das für ihn "unwürdige" Verhalten abzulegen. Allerdings sind nicht alle Chlodwigs Meinung und schätzen ein deftiges Fest mit viel Speis und Trank über alles. Somit ist auch der Kaiser indirekt darin verwickelt. Chlodwig verabscheut die "Hurrerei" die seinerzeit am Hofe Karls des Großen geherrscht hatte und versucht alles in seiner Macht stehende um derartiges in Zukunft zu unterbinden. Chlodwig verbringt die meiste Zeit in "seinem" Kloster Sankt Gallen. Die dortigen Mönche sind berühmt für ihre Disziplin und ihren schon monströsen Glauben der ihnen übermenschliche Kräfte verleihen soll. Auch sonst sind die dortigen Mönche begnadete Handwerker sowie kundig in vielen Bereichen der Forschung wie Geschichte, Kräuterkunde, Waffenkunde (!) und vielem mehr. Der Kaiser ist gut beraten sich stets ihrer treuen Dienste zu versichern, denn im Kampf sollen die Mönche erstaunlich wehrhaft sein und es mit Dämonen aufnehmen können die um einiges bedrohlicher sind als sie. Chlodwig ist noch recht jung, allerdings hat er schon mehr als genügend Denkerfalten im Gesicht, die ihn älter erscheinen lassen als er wirklich ist. Obgleich er auch dem Papst Rechenschaft abzulegen hat, steht Chlodwig treu hinter dem Kaiser und sorgt sich ebenso um das Wohlergehen des Reiches wie er selbst. |
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KURFÜRST BOLESLAV VON JEDENSPEIGEN, KÖNIG VON BÖHMEN Allein der Titel "König" zeugt von dem Selbstbewusstsein des böhmischen "Fürsten". Seit jeher blieben die Böhmen unter sich und formten eine eigenständige Kultur im Reich. Ihr König ist der Spiegel dieser Entwicklung. Bolseslav ist ein beinahe schon aufmüpfiger Kurfürst und es gab schon häufiger Reibereien mit dem Reich und Kaiser. Aber zugleich bildet Böhmen das "Tor in den Osten" und die Böhmen haben schon so manches mal ihre Kampfeslist unter Beweis gestellt - meist für, manchmal aber auch gegen den Kaiser. Es ist ein ständiges Ringen um das "wilde" Böhmen, und immer mal wieder flammen Konflikte auf. Boleslav ist zum Glück nicht so separatistisch wie seine Vorgänger und versucht zumindest im Ansatz die Beziehungen zum Reich positiv zu fördern. Schon erschlug er böhmische Rebellen die gegen das Reich operierten, um dem Kaiser seine Loyalität zu beweisen. Dies sicherte ihm die Gunst des Reiches, auch wenn Boleslav ein Rabauke bleibt dem nie so ganz getraut werden kann - selbst wenn man wollte. |
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KURFÜRST ARNULF VON MOOSBURG, HERZOG VON BAYERN Der bayrische Kurfürst zeichnet sich durch seine heitere und praxisorientierte Lebenseinstellung aus die durch religiöse Überzeugung gestützt wird. Arnulf schaffte es innerhalb kürzester Zeit sein Herzogtum zu einem der mächtigsten im Reich zu befördern und viele sagen er wäre Kaiser geworden, wenn es nur eine Stimme mehr für ihn gegeben hätte. Allerdings neigt Arnulf dazu "sein" Heimatland zu sehr zu bevorzugen und kümmert sich eher weniger um die anderen Herzogtümer. Diese Heimattreue war es wohl auch, die ihm den Thron verweigert hatte, denn ein Kaiser muss stets dem ganzen Reich dienen - etwas was Arnulf sicher nicht fertiggebracht hätte. Allerdings betrübte es Arnulf auch nicht wirklich, denn so kann er ganz legitim seine ganze Aufmerksamkeit dem Herzogtum Bayern und den Umlanden widmen. Er ordnete unter anderem den vermehrten Bau von Klöstern an, denn sie dienen zum einen zur Verwaltung der Länder, anderseits sind sie auch sehr produktiv und bilden effektive Wirtschaftszentren. Insbesondere das bayrische Bier ist schon beinahe legendär im Reich (und über dessen Grenzen hinaus) und wird hauptsächlich in den Klöstern gebraut. Arnulf selbst ist ein großer Liebhaber dieses Gebräus (ebenso wie seine Landsleute) und man sieht ihn eigentlich selten ohne seinen riesigen Krug herumwandern. Man sagt, dass Bier hätte magische Eigenschaften und würde einige Bayern in unberechenbare Kampfmaschinen verwandeln. Egal wie viel an diesem Gerücht der Wahrheit entsprechen mag, so sind die Bayern doch fähige Krieger und kämpfen am besten in dichten Wäldern und in den Bergen. Doch so heiter Arnulf von Mossburg auch scheinen mag, er kann auch zu einem unerbitterlichen Feind werden, der nicht eher Ruhe gibt bis er sein Ziel erreicht hat. Arnulfs Interesse gilt in erster Linie Bayern und erst in zweiter Linie dem Reich selbst. Beizeiten gab es sogar Tendenzen Bayern komplett vom Reich abzuspalten und ein eigenständiges Königreich zu bilden, ähnlich Böhmen. Doch weiß Arnulf trotz aller Liebe um die Gefahren einer solchen Entscheidung und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit den anderen Teilen des Reiches um Bayern nicht in zahllosen Kriegen vernichtet zu sehen, die dem mit Sicherheit folgen würden. |
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KURFÜRSTIN JUDITH VON BRAUNSCHWEIG, HERZOGIN VON
SACHSEN, ANFÜHRERIN DER WELFEN Die schon etwas betagtere Frau ist das offizielle Oberhaupt aller welfischen Adelsfamilien im Reich und residiert momentan in Braunschweig. Als "Oberwelfin" gebietet Judith automatisch über eine nicht zu unterschätzende Macht im Reich, die seit jeher mit den Staufern im Clinch liegt und vor nicht allzu langer Zeit für Bürgerkriegsähnliche Zustände im Reich gesorgt hatte. Judith hingegen beendete seit ihrem Amtsantritt die Streitigkeiten und gab sich nur mit dem Kurfürstentitel zufrieden der ihr die Hoheit über Sachsen gewährleistet (zumindest theoretisch - wenn man vom Sonderstatus der Friesen absieht). Judith ist eine kluge und gebildete Frau, die man allerdings kaum lachen oder auch nur lächeln sieht. Mag es die Position sein oder ihre eigene Entscheidung, Judith lässt niemanden ihre "schwache" Seite sehen, sofern überhaupt vorhanden. Die anderen Welfen respektieren und akzeptieren sie ohne Zweifel, denn schon oft bewies sie die nötigte Stärke und Durchsetzungskraft die man von einer Herzogin erwarten konnte und sogar darüber hinaus. Judith ist nicht verheiratet und galt schon in jüngeren Jahren als "alte Jungfer" - ein Trend der sich wohl nicht mehr ändern wird. Tatsächlich hingegen gab es dereinst eine Liebelei zwischen ihr und dem späteren Kaiser - "Barbaoro", die allerdings keine weiteren Auswirkungen hatte. Es bleibt den Gerüchten überlassen zu ergründen was zwischen den beiden wirklich vorgefallen sein könnte. Judith trägt ihr Haar seit jeher kurz geschnitten und straff zusammengebunden und legte mit dem Kurfürstentitel auch die Angewohnheit ab sich in edle Gewandungen zu kleiden. Stattdessen ging sie dazu über ihre eigens für sie gefertigte Plattenrüstung zu tragen. Dies ist schon ein Zeichen für ihre physische Stärke, denn ein Untrainierter Mensch könnte sich mit einer solchen Rüstung nur sehr schwer bis gar nicht bewegen. Man vermutet daher, dass Judith muskulöser ist, als es ihre ursprünglich eher knabenhafte Figur vermuten ließe. Auch soll sie das Schwert behände führen wie ein Mann und wird wohl von ihrem kampferprobten Neffen (Ritter Schorsch von Börde) privat trainiert. Ständig scheint sie in Gedanken versunken und wirkt entweder mürrisch oder geradewegs aggressiv in ihrem Ton und Verhalten. Selbst ihren Mitwelfen gegenüber ist Judith nicht gerade als "Sonnenschein" bekannt. In jüngeren Jahren war sie vor allen Dingen für ihren wunderschönen, engelsgleichen Gesang bekannt, der dann auch prompt den noch jüngeren Kaiser verzaubern konnte. Doch je älter sie wurde, desto seltener sang sie auch und inzwischen ist ihre Stimme rau und schnappend geworden - mitunter ein Zeichen ihres Alters und ihrer Position als Kurfürstin. Sie führt ihr Land mit strenger, aber effizienter Hand und hat wohl noch viel vor. Böse Zungen behaupten nach wie vor Judith strebe die Kaiserwürde an und würde insgeheim gegen die Staufer und Barbaoro intrigieren. Wann immer Judith und der Kaiser aufeinandertreffen bemerkt man eine merkwürdige Distanz zwischen den beiden und selbst der nüchterne Chlodwig von St. Gallen meint sie wäre "nicht das fröhlichste Schaf in Gottes Herde". |
MARINE
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REICHSFLOTTENMEISTER DER DEUTSCH-HANSEATISCHEN
BLOCKADEFLOTTE Fokus: Ausgleich, Handelsbeziehungen, Blockade Der schon reichlich betagte Admiral der "Reichsflotte" (ein Zusammenschluss aus hauptsächlich hanseatischen Schiffen und weiteren Schiffen aus allen Teilen des Reiches) gilt als erfahrener Seebär der schon so manche Seeschlacht zu seinen Gunsten ausfechten konnte, nicht zuletzt auch für die Hanse selbst im Kampf gegen Dänemark. Ditmar gilt als der "Anker" unter den drei großen Admiralen weil er immer einen festen Standpunkt vertritt und oft schlichtend vermitteln kann. Außerdem schwingt er eine riesige Keule in Gestalt eines Ankers mit dem er schon so manches Schiff abrupt zum "Halten" gebracht hat. Wenngleich diese Heldentaten schon einige Jährchen zurückliegen mögen...
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KAPITÄN KIEME Der hochgewachsene Mann mit Nasalhelm gilt als ein sehr grimmiger und zielstrebiger Mann, der keine Zeit für "nebensächlichen Tand" hat. Kieme wuchs als Sohn eines Fischmeisters auf, woher auch sein Wappen stammt. In jungen Jahren wurde die kleine Flussortschaft Tröpfeln an der Elbe von jütischen Seeräubern überfallen. Kieme und die anderen schafften es jedoch die Angreifer zurückzuschlagen, jedoch nicht ohne viele Opfer beklagen zu müssen. In seinem Zorn und seiner Wut ließ Kieme sein Hab und Gut verkaufen und kaufte dafür eine Kogge um damit gegen die Piraten auszuziehen um sie zu bekämpfen. Seitdem segelt er insbesondere um Dänemark herum und greift jedes Piratenschiff ohne Umschweife an. Reichsflottenmeister Bismark bemerkte seine Entschlossenheit und Kampfkraft und ernannte ihn kurz darauf zu einem Reichskapitän. Dies löste die Finanzierungsprobleme die Kieme bisweilen hatte und nun war er ein fester und wichtiger Bestandteil sämtlicher Flottenoperationen des Reiches und der Hanse, die ja Hand in Hand arbeiten. |
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KAPITÄN FEUERFISCH Dieser noch recht junge Kapitän hat eine außergewöhnliche Frisur und macht seinem Spitznamen "Feuerfisch" alle Ehre. Seine Taktik basiert primär auf allem was Feuer verursachen kann. Ihn fasziniert die Ironie, dass man just auf dem Meer so anfällig gegenüber Feuer ist. So setzt er Feuerpfeile und Feuerbolzen für seine Mannschaften und explodierende Geschosse für seine Treibend Werke ein. Wenn es kracht und bumst, dann ist Feuerfisch in seinem Element und lacht schallend auf wie ein Gockel (daher die Frisur?). Impulsiv und nicht sehr geduldig, gab es schon öfter Beschwerden von Kaufleuten, dass Feuerfisch auf sie gefeuert hätte, weil er sie für ein Piratenschiff hielt. Er hatte wohl nicht abwarten können, bis sich die Kaufleute identifizieren konnten. "Feuer! Feuer!! Lasst Balken brechen, Segel verzehren, Feuerbrünste sich vermehrn! Feuer! Feuer, sag ich!!" |
TRUPPEN
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REICHSENGEL Ein Staatengebilde wie das Reich benötigt bisweilen Leute die den "inneren Frieden" sicher stellen. Die Reichsengel sind Kundschafter, Spione, Meuchelmörder und Saboteure des Kaisers und ihm direkt unterstellt. Sie bilden eine Elite-Einheit die nur aus Frauen besteht und in abschiedenen Klöstern herangebildet wird. Ihre Ausbildung ist hart und unnachgiebig und formt Frauen die keinerlei Furcht kennen und ihre Aufträge bis zur Erfüllung ausführen. Nicht einmal der Tod soll sie aufhalten können. In der Tat planen Reichsengel ihre Operationen minutiös und vorrausschauend um sowohl Entdeckung als auch Tod zu vermeiden. Dafür wurden sie trainiert und "optimiert". Ihre kahlrasierten Schädel werden mit Reichs-bezogenen Wörtern "verziert" und enthalten Wörter wie REGNUM (Herrschaft), CAESAR (Kaiser) oder IMPERIUM. Auch ihre Kampffertigkeiten sind beispiellos und dem jahrelangen Training zu verdanken. Imgrunde mit allen Waffengattungen vertraut, sind es doch die Doppeldolche die sie wie niemand sonst beherrschen. Viele untreue Fürsten und Verräter starben schon durch diese Klingen und sorgen so für den unangefochtenen Herrschaftsanspruch des jeweiligen Kaisers. Die Reichsengel selbst verstehen sich als "Töchter des Reiches" und handeln aus einer inneren Überzeugung heraus für das Reich und Kaisertum. Sind sie auch sonst eher unnahbar und abweisend, so leben sie in Gegenwart des Kaisers auf und wirken dann wie "ein schüchterner Haufen Kinder, die alles tun würden um ihrem Vater zu gefallen". Sowieso ist es Tradition, dass die Reichsengel den Kaiser nur unter vier Augen sprechen dürfen und niemand sonst zugegen sein darf. Wie die freien arianischen Stämme unterstehen auch die Reichsengel nur dem Kaiser direkt und sind sonst niemandem Rechenschaft schuldig. Sie gehören damit mit zu seinen Machtwerkezeugen und handeln auf sein Geheiß. |
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REICHSMILIZ In Notzeiten wird die Reichsmiliz ausgehoben, deren Ausrüstung in den Burgen des Reiches aufbewahrt wird, bis "Bedarf an solcherley Armerey" besteht, d.h. in Kriegszeiten. Anders als die Schultheißen, die von der Dorfgemeinschaft ausgerüstet werden, sind die Reichsmilizen also tatsächlicher eher "Bauern mit Waffen". Zwar gibt es Anweisungen, den "Dienst an der Waffe" zu üben und sich stets bereit zu halten, aber für die meisten Bauern bleibt für solche Aktionen kaum Zeit und daher ist ihre Kampfkraft eher gering einzustufen, trotz der bisweilen nicht schlechten Ausrüstung. Imgrunde tragen sie dann meist lange Stabwaffen, wie Speere, Helebarden oder Bardichen, einen simplen Eisenhelm oder Hut und eine wattierte Gambeson-Rüstung. Auch fungieren Reichsmilizen als einfache Dorfwachen und generell als Ordnungskraft in größeren Gemeinden. Sie werden versorgt, aber nicht bezahlt, da der Dienst als Reichsmiliz als Frontdienst gewertet wird und daher Pflicht ist. |
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REICHSMINISTRANT Die Ministranten sind die Diener des Reiches und bilden eine eigene Kaste im Reichsgefüge. Sie ähneln freien Rittern in vielen Dingen, nur sind sie nicht in der Lage frei über ihren Herrn zu bestimmen oder eigene Gesetze zu erlassen, und wenn dann nur im kleinsten Rahmen. Sie sind vielmehr Erfüllungsgehilfen der Reichsgesetze und seiner Autorität und müssen sich ebenfalls an diese halten und sie befolgen. Da sie direkt an den Kaiser gebunden sind, stellen sie ebenfalls einen weiteren Machtfaktor von seiner Position dar. Ihnen werden kleinere Höfe und Güter überlassen um darauf aufzupassen und die Kontrolle auszuüben. Im allgemeinen gelten Reichsministranten als "unfreie Ritter", d.h. sie haben sogut wie keine Wahl bei der Loyalitätsfrage. Sie sind eben nur Diener und dürfen ihren Posten nur dann weiter ausüben wenn sie so handeln wie es der Kaiser von ihnen erwartet. Ihre Ausrüstung ist demnach nicht so überlegen wie die freier Ritter, sodass sie meist veraltete Rüstungen tragen. auch Plattenpanzer sieht man so gut wie nie an ihnen, dafür umso mehr Kettenhemden, Kettenhauben und Halbhelme. Trotzdem sind sie trainierte und fähige Krieger, die das Rückgrat des Reichsmilitärs bilden, da sie eben nicht "wanken". |
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ITALIENISCHER REICHSRITTER Die Interessen des Kaisers in Italien durchsetzen war schon immer ein Problem und die norditalienischen Städte sorgten immer wieder für bürgerkriegsähnliche Zustände, die Norditalien in Schlachtfelder verwandelten. Die Loyalitäten der Städte waren immer wankend, mal pochten sie auf ihre Eigenständigkeit, dann bilden sie wieder einen Bund, erklären sich zu Reichsstädten, erklären ihre Neutralität oder sie unterstellen sich der Schutzherrschaft des Papstes... Es war für den Kaiser also stets ein ungewisses Abenteuer ob er seine Interessen jenseits der Alpen durchsetzen konnte oder nicht. Da die Diplomatie nicht immer funktionieren wollte, richteten die Kaiser Kasernen in Italien ein, die einzig und allein ihm untertan waren und bei Bedarf sofort bereit standen. Dies waren die italienischen Reichsritter, die ähnlich wie die Reichsminitranten ausgerüstet waren. Aufgrund des wärmeren Klimas in Italien bevorzugen die italienischen Kollegen jedoch eher leichtere Ausrüstung, wie einen verbreiterten Nasalhelm anstelle des Halbhelms. Sie tragen zumeist Rundschilde, Speere und ein fränkisches Spatha, da sie ursprünglich aus Franken rekrutiert wurden. Sie bilden eine ausgezeichnete mittelschwere Infanterie und helfen dem Kaiser seine Interessen notfalls auch mit roher Gewalt durchzusetzen. Doch die italienischen Reichsritter leben gefährlich, da sie auf die Lebensmittelversorgung angewiesen sind, und die Städte jederzeit beschließen könnten die Reichskasernen zu boykottieren. Das dies unter Strafe steht, versteht sich von selbst, aber in den wirren Norditaliens ist es umso schwieriger gesprochenes Recht auch umzusetzen. |
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FRANKENKRIEGER Aus dem Stammesherzogtum Franken stammen diese wilden und alten Krieger, deren Vorfahren einst das Frankenreich gegründet hatten. Noch immer leben viele Franken nach den Regeln und Gesetzen ihrer Vorfahren, obwohl sie nun christianisiert sind. Sie tragen immer noch ihre berühmten Fellrüstungen und binden ihre langen Haare oben am Kopf zusammen. Bewaffnet sind sie meist mit dem Speer und einem ovalen Rundschild, sowie der berühmten Wurfaxt Franziska, welche sie immernoch wie kein anderer beherrschen. Ein gezielter Wurf kann selbst einem Ritter den Schädel / Helm spalten! |
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SACHSENKRIEGER Die ehemaligen Erzfeinde der Franken unter Karl dem Großen gelten als gewiefte und unnachgiebige Krieger. Sie eroberten während der Völkerwanderung Teile Englands und waren ein Volk von Seefahrern und Waldbewohnern. Auch heute noch kämpfen die Sachsen in ihren Wäldern nach Art ihrer Vorfahren, vorallem indem sie Hinterhalte legen und brutal ausführen. Sie sind nur schwach gepanzert um sich leichter und lautloser durch das Gehölz ihrer dichten Wälder zu bewegen. Auf diese Weise besiegten sie schon viele (vorallem fränkische) Heere, die sie und ihre Unabhängikeit bedrohten. Ihre wichtigste Waffe ist das berühmte Sax, dass es in vielen Formen und Variationen gibt. Doch niemand sonst ist so geschickt im Umgang mit dem Sax wie die Sachsen selbst. Speere benutzen sie nur ungern, und wenn dann sind diese wie ein Messer geformt. Man nennt dies dann einen Sachsenspeer. Vermutlich ist ein Speer im Waldgetümmel zu unhandlich, daher verwenden die Sachsen auch nur ungern Pferde. Der Kampf mit Schild und Sax zu Fuß ist ihnen der liebste. |
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BAYRISCHER LANDESRITTER Wie alle bayrischen Krieger trägt auch dieser Landesritter einen besonderen Hutschmuck aus dem Fell eines zuvor erlegten Tieres. Dieser "Büschel" symbolisiert dann die Tatsache, dass dieser Krieger schonmal getötet hat, wenn auch nur ein Tier. Desweiteren trägt ein bayrischer Landesritter einen speziellen Helm mit drei Rauten-"Augen", von denen das dritte, mittlere natürlich keiner weiteren Funktion dient, außer dem Gegner Angst einzujagen. Denn ein drittes "Auge" ist schon ziemlich unheimlich. Ansonsten trägt dieser Ritter die übliche Plattenrüstung, welche ihm einen nahezu perfekten Rundumschutz liefert. Diesbezüglich scheint der kleine Rundschild fast schon überflüssig, aber der Kampf damit ist seit jeher Tradition und selbst ein Ritter möchte nicht auf diesen zusätzlichen Schutz verzichten, insbesondere wenn es gegen panzerbrechende Geschosse und Waffen anzutreten gilt, wie Armbrüste oder Hellebarden. Die Hauptwaffe eines Landesritters ist sein "Büchenöffnerspeer", eine besondere Speerform, mit der man unter anderem den Schildarm des Gegners aushebeln kann um ihm dann schnell nachzusetzen. Ein Landesritter ist zudem so stark, dass er diesen schweren Speer mit nur einem Arm schwingen kann, nur die wenigsten und unerfahrenen Ritter müssen den Schildarm hinzu nehmen. Bayrische Landesritter sind vornehmlich Fußsoldaten und sind nicht so geübt im Kampf zu Pferde. Dies mag an der hügeligen und bergigen bayrischen Landschaft liegen, in welcher Reiter ihre Vorteile nicht so gut ausspielen können wie auf flacher Ebene. Eher behäbig und langsam sind diese Krieger aber umso gefährlicher wenn sie es denn mal in den Nahkampf schaffen. |
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BAYRISCHER LANDESKRIEGER Ein leicht-gepanzerter Krieger für den Kampf in Hügeln, Bergen und Wäldern. Auch er trägt in bester bayrischer Tradition ein Haarbüschel an seinem Lederhelm von einem zuvor von ihm erlegten Tier oder gar Ungeheuer. Die bayrischen Landeskrieger tragen hübsche, aber wenig stabile Rüstungen und bevorzugen Beweglichkeit über Schutz (diesen Teil überlassen sie den Landesrittern). Auch ihre kleinen Rundschilde bieten nur wenig Schutz, und eignen sich nur für den Nahkampf. Auf dem Schild dieses Landeskriegers prangert das bajuwarische Wappen des dreiköpfigen Wildschweins, einem Tier welches vorallem im Herzogtum Bayern anzutreffen und zu töten ist. Auch die Landeskrieger kämpfen wie Wildschweine (so sagt man), nämlich meist im Wald und mit einem heftigen Angriff. Sie sind eher Plänkler und Kundschafter als eine reguläre Truppe, können aber selbst größere Armeen wirkungsvoll stören und ihnen das Leben schwer machen (oder es ihnen nehmen). Sie rekrutieren sich aus Freiwilligen des Landes und haben geschworen sich und ihre Heimat bis zum Tode zu verteidigen und zu beschützen. |