Friesenrecht

Charaktere - Kirche / Inquisition

 

ABT WYNFRIED VON MARIENKAMP 
Wynfried ist der  Abt und Leiter des Klosters Marienkamp, eines der größeren Klöster (wenn nicht gar das größte) Kloster in ganz Ostfriesland. Seit jeher hatten die Mönche nicht sonderlich viel Glück bei der Christanisierung der Friesen, u.a. weil der ehemalige König Radbod seine Ahnen nicht im Stich lassen wollte (etwas das er hätte tun müssen, wäre er zum christlichen Glauben übergetreten) und alle Missionare vertreiben/töten und die Kirchen abreißen ließ die inzwischen errichtet worden waren. Nach der Eroberung durch Karl den Großen namen jedoch auch die Friesen den christlichen Glauben notgedrungen an und arrangierten sich mit der neuen Religion so gut es ging. Viele heidnisch anmutende Traditionen sind immer noch weit verbreitet und immer noch lassen sich die Friesen ungern von der Kirche in ihre Angelegenheiten fuschen so wie sie es sonst in anderen Ländern gerne tut. Daher sehen die Mönche und Priester davon ab allzu sehr "oberlehrerhaft" aufzutreten und versuchen vielmehr die Friesen durch Tat und Wort vom rechten Glauben zu überzeugen. Abt Wynfried selbst kommt ursprünglich aus dem englischen Kent und hat nun die Leitung der Mönche in Marienkamp übernommen. Er wird von allen akzeptiert und respektiert, denn unter seiner Leitung bebauen die Mönche das umliegende Land und ihr Kloster ist ein Zentrum für Handel und Wirtschaft geworden. Auch nehmen die Friesen gerne die Leistungen der Mönche in Anspruch wie das Brauen von Tränken und Kräutern. Insbesondere der beinahe zahnlose Mönch Salpeter ist eine gute Anlaufstelle für Heiltränke aller Art und entsprechend beliebt. Auch werden bisweilen die Mönche um ihren Rat befragt und Wynfried ist bemüht ausgleichend und harmonisch auf die Friesen einzuwirken, im Sinne Christi. Es ist größtenteils der Verdienst der Mönche von Marienkamp (und Abt Wynfried), dass die Friesen ein weitaus besseres, ja beinahe nachbarschaftlich freundschaftliches Verhältnis zu den Mönchen und der Kirche aufbauen konnten. Wynfried überzeugte bei einem Konvent auch den zuständigen Bischof, Hunger Frisus, von der Notwendigkeit die Friesen "an der langen Leine zu lassen" und seitdem bekommt er auch von höherer Stelle die notwendige Rückendeckung für sein Vorgehen. Ihre Kombination aus Fleiß, Opferbereitschaft, Hilfeleistungen bei Krankheiten aber auch "Volksnähe" (Abt Wynfried zieht mit einigen Mönchen gerne zu Volksfesten um dort die Kontakte mit der Bevölkerung zu vertiefen. Nicht selten trinken die Mönche dabei einen über den Durst (u.a. weil die Friesen gerne sagen "Een kannst ja wohl noch!") und kehren mit dicken Schädel in ihr Kloster zurück). Abt Wynfried zieht vieles eher locker und pocht nicht auf die Einhaltung von Geboten oder Spitzfindigkeiten. Er erkannte das pragmatische, traditionsbewusste Denken der Friesen an und findet sogar Gefallen an ihrer "kritischen" Haltung und der Gepflogenheit "Zu sagen was man denkt". Insofern verstehen sich auch die Mönche von MArienkamp inzwischen als freie Friesen.

Der Abt Wynfried versteht sich als Nachfolger des berühmten Märtyrers Liudger, welcher Radbod auf die Festungsinsel Bant verbannte und dabei sein Leben ließ. Die wichtigsten Waffen zur Bekämpfung heidnischer Zauberei ist dabei die Bibel des heiligen Bonifatius, mit welcher der ehemalige Bischof sich vor den Schlägen der friesischen Heiden schützen wollte. Tiefe Kerben zeugen immer noch von den Axthieben der Urfriesen. Doch bietet das Buch inzwischen eine Art Schutzsegnung gegen heidnische Zauber als auch zu einem gewissen Grad gegen Nahkampfangriffe und fungiert so letztlich wie ein Schild. Mit einigen Lederbändern wird das Buch um den Arm des zu Schützenden geschnallt. Auch im Besitz von Abt Wynfried ist die Axt von Bonifatius welcher mit ihr so manchen heidnischen Baum gefällt haben soll. Auch sie ist besonders effektiv gegen heidnische Zauberei. Bonifatius wollte wohl auch seinerzeit den Upstaalsboom fällen, was wohl letztlich seinen Tod herbeigeführt haben mag. Abt Wynfried beabsichtigt keineswegs diesen Fehler zu wiederholen.

Zitat: "Wir alle schwanken im Leben und wissen nicht wohin mit uns. Einzig Gott ist ein Anker der niemals wankt oder uns fortreiben läßt."
BISCHOF HUNGER FRISUS VON EMDEN 
Der dickliche Bischof von Emden ist ein eher nervöser und etwas durchsetzungsschwacher Charakter, auch wenn er immer versucht dass beste für seine "Schafe" zu erreichen. Er ist keineswegs ein radikaler Kirchenfürst, sondern versucht vielmehr mit Nachsicht und Kommunikation zwischen den Parteien zu vermitteln. Er ist einerseits gefangen zwischen der Kirche, welche ihre Interessen in Ostfriesland mit Nachdruck durchgesetzt sehen will und den Friesen selbst die ihre Unabhängigkeit schätzen und über alles lieben. Da er es nicht allen Recht machen kann ist Frisus ständig "in't Kniep" und hat schon so manchen beinahe-Nervenzusammenbruch erlitten.
Insbesondere der überaus gläubige Kurfürst Chlowig "der Mönch" welcher über beträchtlichen Einfluss in der Reichskirche verfügt, äußerte Bedenken hinsichtlich Frisus Befähigung wannimmer sich die Gelegenheit dazu bot. Doch erhielt Frisus Rückendeckung von Erzbischof Adalbert von Bremen, welcher die Methoden vom Emder Bischof unterstützte und für gut befand. Frisus selbst wurde als letzter Sohn einer burgundischen Adelsfamilie geboren und wurde zunächst in das Kloster von Sankt Gallen gesteckt, wo er dann auch zum ersten mal auf den noch sehr jungen Mönch Chlodwig (der spätere Kurfürst) traf. Schon damals zeigte sich Frisus eher besonnenes und ausgeglichenes Gemüt im Kontrast mit dem eifrigen Novizen Chlodwig. Frisus überzeugte bei den anderen Mönchen von Sankt Gallen durch seine weisen und sehr christlichen Grundzüge und wurde schließlich (nicht zuletzt deswegen) in das eher unruhige Friesland versetzt, wo er innerhalb kürzester Zeit zum Bischof wurde. Freilich half seine adelige Vergangenheit hierbei immens mit. Frisus ist ein Genießer und ißt sehr gerne. Ein spöttisches Emder Sprichwort sagt: "Hunger Frisus teilt sein Brot am liebsten mit sich selbst." In Emden ist Hunger Frisus der mächtigste Mann und die Bürger der reichen Hafenstadt drängen ihn nicht selten die Interessen der Stadt auch über Friesland hinaus zu vertreten und sich für das Wohl der Stadt einzusetzen.

Zitat:" Die Macht die uns gegeben ist sowohl Gottes Geschenk als auch des Teufels Werkzeug - wir müssen höllisch aufpassen wohin sie uns führt."
ERZBISCHOF WALTHARI DER STÜRMER VON STRASSBURG
Der Erzbischof hält nicht viel von Worten und ist mehr ein Kriegsfürst, als ein geistlicher "Sesselpupser". Er gehört mit zu den Reichsbischöfen, die über einige Macht im Reich gebieten und sie ebenso wirkungsvoll zu verteidigen wissen wie die "weltlichen" Fürsten. Walthari gilt als ein gläubiger aber auch hartgesottener Bischof, der sich mehr um sein Militär als um geistliche Angelegenheiten kümmert. Diese überlässt er seinen Bischöfen und Mönchen. Walthari ist eng mit dem Kurfürsten "Chlodwig dem Mönch" verbündet und nicht selten unterstützen sie einander. Sein rechtes Auge verlor er in der Belagerung von Oberhausbergen, gegen die Einwohner derselben Stadt. Alleine versuchte Walthari (der seitdem auch "Der Stürmer" genannt wird) die Mauern der Stadt zu erklimmen und schaffte es sogar die Verteidiger der Stadt "vom Wall zu schmeißen". Kurz bevor er das schwer gepanzerte Tor im Torhaus öffnen konnte, gelang es einem Armbrustschützen einen Bolzen direkt in den rechten Sehschlitz von Waltharis Helm zu schießen. Auch wenn der Bolzen nicht ganz durchdringen konnte und "stecken blieb", verlor Walthari das Augenlicht und musste über die Mauer türmen. Die Belagerung wurde kurz darauf beendet. Walthari gilt als allgemein rastlos und unstet, immer in Bewegung; sowohl körperlich als auch geistig. Ruhe und Muße scheint es für den Erzbischof von Strassburg nicht zu geben...

Zitat: "Ich habe keine Zeit für lange Reden. Zum Angriff!!"
NOVIZE WITZELT VON MARIENKAMP
Das jüngste Mitglied von Marienkamp ist ein herzensguter aber etwas begriffsstutziger Junge der deshalb schon öfters mit Abt Wynfried in Konflikt kam. Wynfried beschloss dann irgendwann sich Witzelt persönlich anzunehmen, und seitdem ist er eine Art Assistent und Laufbursche für den Abt geworden. Witzelt ist aber auch einer der besten Chorknaben/-sänger die Marienkamp je gesehen und gehört hat und hat sich so zumindest schon in die Herzen seiner Mitbrüder gesungen. Meist tollpatschig versucht Witzelt mit Übereifer seinen Wert zu beweisen und alles richtig zu machen. Eben darum ist der Junge auch meist nervös und hofft dass seine Taten die Würdigung seiner älteren Mitbrüder finden mögen.

Zitat: "Ich denke ich hab alles richtig gemacht. Oder? Hab ich was vergessen? Oh nein!! Ich komm gleich wieder Meister!"
BRUDER SALPETER VON MARIENKAMP
Wenn Witzelt das jüngste Mitglied von Marienkamp ist, so ist Bruder Salpeter wohl das älteste. Er ist außerdem ein herrvoragender Alchemist und Kräuterkundiger und hat für nahezu alle bekannten Krankheiten und Probleme einen passenden Trank parat. Salpeter hört inzwischen nicht mehr richtig, war aber auch sonst immer schon ein Unikat in seiner direkten, frivolen Art. Andere Brüder des Klosters schätzen seine Expertise, können aber ansonsten nicht viel mit dem "rustikalen" Mönch anfangen und meiden ihn daher eher. Salpeter macht dies jedoch nichts aus, denn er schätzt seine Ruhe und verbringt die meiste Zeit mit dem Zusammenstellen neuer Tränke und dem Erforschen von Kräutern und ihren Wirkungen in verschiedensten Destilaten. Inzwischen hat er nur noch sehr wenige Zähne (man schätzt fünf) und sein eher hageres Aussehen machen ihn nicht unbedingt sympatischer. Aber dennoch ist Salpeter immer hilfsbereit und versucht jedes Problem zu lösen, allein schon aus seinem eigenen Ehrgeiz heraus. Seine Meinung wird trotz allem hoch geschätzt, und er ist fasst schon ein Stellvertreter für Abt Wynfried geworden. (Nicht zuletzt weil er sich durchaus durchzusetzen vermag)

Zitat: "Gibt nichts was eine Phiole Ochsenpisse nicht kurieren könnte!"
"Gehts vielleicht auch noch leiser?"
ERZBISCHOF MAMMON VON MAINZ
Der Erzbischof von Mainz gilt als ein überzeugter Mann des Glaubens und er setzt nahezu alles daran seine "Vision" umzusetzen, die er schon als kleines Kind erhielt. Sein Traum ist es, die größte Kirche der Welt zu bauen, ein Monument so mächtig, dass alles andere daneben verblassen würde. Freilich findet dies nicht unbedingt den Segen der römischen Bischöfe oder des Papstes, da sie die größten Kirchen in ihrer heiligen Stadt Rom erbaut sehen wollen. Aber Mammon läßt sich davon nicht beirren und hat einige weitreichende Beziehungen zum weltlichen Adel welcher ihn (aus unterschiedlichsten Gründen) bei seinem Vorhaben unterstützt. Mammon igonoriert dabei alle Probleme die bei der Verwirklichung seiner Vision entstehen und drängt mit unbarmherziger Hand auf die Fertigstellung....

Zitat: "Hoch, höher, noch höher! Bis ans Himmelszelt, bis an die Engelsburgen, bis zu Gott selbst!"
"Was sollen wir denn im Leben, wenn nicht das größte, mächtigste und spektakulärste zu tun, was je ein Mensch tat?!"
MISSIONAR KEIL VON AACHEN
Keil war mit einer der Gründe, weshalb der alte Friesenkönig Radbod seinerzeit die Annahme des Christentums ablehnte. Keil ging mit rigoroser Härte gegen die heidnischen Friesen vor, beleidigte ihre Götter und predigte ihre Verdammnis, wenn sie nicht zum wahren Glauben übertreten würden. Auch zerstörte er alte Altäre und machte sich im großen und Ganzen nicht sehr beliebt beim einheimischen Volk. Keil selbst war der Überzeugung nur durch Stärke und Furchtlosigkeit ließen sich die "kriegerischen Heiden" von der Macht Gottes überzeugen und handelte dementsprechend rigide.
Letztlich jedoch schürte er nur das Misstrauen und den Hass in der Region gegen Kirche und Gott, sodass seine Bemühungen eher das Gegenteil bewirkten. Bisweilen versuchte man ihn zu vertreiben, aber Keil schaffte es irgendwie eine Schar Anhänger um sich zu sammeln, die ihn beschützten und deren bloße Existenz Keil in seinem Vorgehen bestätigte. Schließlich jedoch wollte er ein junges Mädchen, welche von allen als Hexe bezeichnet wurde, töten um die Macht seines Gottes zu zeigen. Dabei schritt König Radbod selbst ein und rettete das Mädchen vor Keil und seinen Häschern. Viele von ihnen wurden vom Friesenkönig und seinem Gefolge erschlagen, Keil selbst rettete sich schwerverwundet in ein nahegelenenes Moorgebiet und war seitdem nicht mehr gesehen. Man vermutet, dass er im Moor versunken sei und zu einer Moorleiche wurde, wie viele vor ihm.

Zitat: "Niemand beugt sich vor Schwäche!"
DER PAPST HONORIUS III., "DAS GEISTLICHE SCHWERT DER CHRISTENHEIT", HERR VON ROM, OBERSTER HIRTE
Das geistliche Schwert der Christenheit ist die höchste Instanz der Kirche und verfügt durch seine Erzbischöfe und Bischöfe auch über einige weltliche Macht, in allen christlichen Königrreichen und im Kaiserreich. Immer wieder kommt es zu Interessenskonflikten mit dem Kaiser, dem weltichen Schwert. Der Papst versteht es vortrefflich die Interessen der Fürsten und des Kaisers zu seinem Vorteil einzusetzen. Besonders wichtig ist das Recht über die Einsetzung von Bischöfen und anderen Kirchengütern, entweder durch die Kirche oder den Kaiser. Der Kaiser Otto I. gab der Kirche besonders viele Güter und Ländereien in seinem Reich um das Problem der Vererbung wie es die weltlichen Fürsten praktizierten zu eliminieren. Doch dies war nur solange zu seinem Nutzen (da Bischöfe nichts vererben durften) als dass er selbst die Bischöfe einsetzen konnte. Dieses Recht wird ihm immer noch vom Papst streitig gemacht und ein zähes Ringen zwischen den beiden Schwertern der Christenheit begann und scheint kein Ende zu nehmen. Der gegenwärtige Papst ist jedoch zu Kompromissen bereit, da es seiner Ansicht nach zu keinerlei Vorteil ist, wenn das Kaiserreich durch derartige Zwistigkeiten belastet wird. Er und der Kaiser ließen offiziel alle Ansprüche beider Seiten zunächst fallen und verzichteten auf die Schaffung neuer Probleme.
Privat ist Honorius ein großer Freund der Katzen, die schon zu Zeiten des römischen Imperiums durch Ägypten ins Abendland gelangten. Messdiener beobachten ihn immer wieder wie er teils stundenlang nur dasitzt und sie streichelt während er durch das Fenster auf die Vatikanstadt und Rom blickt.

Zitate: "Katzen sind doch wunderbare Geschöpfe. Sie bedürfen keiner Führung, sondern huschen durchs Leben und ehe sie es sich versehen ist es auch schon vorbei. Sie haben keine Zeit für Wahnsinn."
"Kompromisse gehören zum Leben wie die Luft zum Atmen. Die Welt besteht nunmal nicht aus Extremen. Sie würde daran zerbrechen."
"Man lebt, man kämpft, man erreicht seine Ziele. Aber letztlich muss alles weichen, alles zurückgelassen werden - wie ein dumpfer Traum erlischt unser Wesen, unser Wirken fortgespült vom Strom der Gezeiten. Was bleibt ist unsere unsterbliche Seele, und sie vor Unbill zu schützen sollte das höchste Ziel eines jeden Menschen sein. Denn mehr behalten wir nicht."
   
   

 

 

INQUISITOREN

INQUISITOR SALVATORUS "DER PURIFIKATOR",  "DIE REINIGENDE HAND GOTTES"
Der junge Mann stammt aus den Niederlanden und wurde von Großinquistor Gral als Lehrling aufgenommen. Seitdem zeigte Salvatorus eine nahezu beispiellose Hingabe und einen "Feuereifer" wie man ihn zuvor nur bei Gral gesehen hatte. Zweifelsohne färbten Grals Ansichten immens auf Salvatorus ab und er hält große Stücke auf  seinen Meister. Salvatorus Gemüt lässt sich am besten als "kindisch-naiv" bezeichnen, mit der Tendenz zur Realitätsignorierung. Seine "ungewöhnliche Frisur" erhielt Salvatorus von Gral höchstpersönlich als dieser ihm mit beiden Händen über den Kopf fuhr und so die Haare versengte. Seitdem belässt Salvatorus die Haare so, sodass nur noch ein mittlerer Haarstreifen übrig bleibt. Jedesmal wenn Gral und Salvatorus sich treffen erneuert Gral die Frisur. Ihr Verhältnis zueinander ist am besten mit "Vater-Sohn"-Beziehung zu umschreiben. Salvatorus lernte von Gral insbesondere die Fähigkeit des "Eifers" (etwas andere beherrscht Gral Gerüchten zufolge auch gar nicht) und formte diese zu einer Spezialfähigkeit um die man "reinigende Hände" nennt. Wo Gral mit seiner bloßen Berührung Dinge in Brand stecken kann, so ist Salvatorus in der Lage durch seine Berührung die Menschen "sündenrein" (Purifikation) zu machen, wobei sie danach jedoch nicht mehr dieselben sind (da Sünden zum Leben der Menschen gehören und sie somit einen Teil von sich selbst verlieren). Salvatorus hingegen denkt er tut den Menschen damit einen Gefallen. Salvatorus ist ein überzeugter Kirchenanhänger und sein und Grals Leitspruch lautet nach wie vor: "Wie könnte es denn Zweifel geben?" Salvatorus liebt Gesang und Geschichten, doch selbst ist er ein herausragend schlechter Sänger. Er wird regelrecht sentimental bei derartigen Ereignissen und wurde schon oft beobachtet wie er durch die Gegend "tanzte". Er trägt einen Lederkragen mit einem großen, schwarzen Kreuz, sodass man ihn schon von weitem erkennen kann. Salvatorus wird von den anderen Inquisitoren wie ein "bemühtes, aber dennoch beschränktes" Kind angesehen, dass sich vermutlich just deswegen in ihre Herzen gespielt hat.

Zitate: "Hört ihr es, Vater? Hört ihr die Glocken? Den Gesang? Die hämmernde Liebe die das Erdreich erschüttert und mich erbeben läßt? Es ist ein Wunder! Ich danke euch von ganzen Herzen, heil'ger Vater! Ich tanze zu eurer himmlischen Chöre Gesang!"
"Habt ihr das gehört?"
"Ich bin auch selten dämlich, oder Herr?"
"Ach, Kind. Ohne die Hilfe meiner Brüder und Schwestern könnte ich auch nichts ausrichten. Sie leben im wahren Leben, ich schwanke nur zwischen wirren Welten und stolpere von einem Gedanken zum Nächsten. Das einzige, was ich leisten kann ist es meinen bescheidenen Teil dazu beizutragen ihnen ihre harte Arbeit zu erleichtern und sie ständig zu ermuntern ihren Weg erhobenen Hauptes zu gehen, mit Gottes Segen und warmen Strahlen. Ich bin viel weniger als ihr glaubt. Alleine bin ich nichts."

INQUISITOR KACHINUS
Kachinus ist mit Sicherheit nicht der ernsthafteste Inquisitor und seine "Erfolgsquote" der tatsächlich Verurteilten ist eher als gering einzustufen. Zu oft erkennt Kachinus mit seiner lockeren, heiteren Art die wahren Absichten hinter vielen "Ketzeranklagen" und "Hexenverdächtigungen". Kachinus entkräftet sie meist spielend in einem mit viel Humor geführten Prozess und nicht selten kann er so auch die Bevölkerung von ihren schädlichen Verdächtigungen befreien und gleichzeitig erheitern. Kachinus vermag dennoch auch wahre Ketzer und Zauberer zu erkennen und zeigt einiges an verbalem Geschick bei der Entlarvung der Verdächtigten. Von Foltermethoden hält er nichts, in dieser Hinsicht steht er dem Großinquisitor Gui sehr nahe und die beiden (trotz Guis eher humorlosem Wesen) verstehen sich prächtig. Kachinus ist schon ein älteres Semester und sieht viele Dinge nicht mehr so eng oder verbissen wie jüngere Vertreter der Inquisition. Dennoch wird er aufgrund seiner Erfolge geachtet, denn nicht selten kann er Situationen entschärfen und so den Frieden wahren. Aber es gibt auch Leute die Kachinus "lockere" Art garnicht schätzen und ihn an der Schwelle zum Häretiker sehen.

Zitat: "Der Himmel ist, wo nur gelacht."
"Lachen ist göttlich. Gott selbst ist nur am Lachen."


GROSSINQUISITOR DETESTIO "DAS SCHANDMAUL"
Detestio liebt es auf einer Kanzel zu stehen und zu dem Volk zu sprechen. Er nimmt dabei kein Blatt vor den Mund und verurteilt die Feinde der Christenheit (und der Kirche) auf Äußerste und Schärfste. Seine verbalen Ergüsse kommen beim gemeinen Volk gut an und er schürt nur zu gerne Feindbilder und Ressentiments gegen die inneren und äußeren Ketzer. Nicht selten muss er daher vom Papst zur Räson gebracht werden, denn so überzeugt Detestio auch ist, so sorgen seine harschen Worte oft genug für unerwünschten Zwist und für aufgebrachte Menschenmassen die nach Vergeltung schreien.
Interessanterweise ist es dabei noch nicht einmal Detestios Absicht irgendeine Meinung durchzubringen: Er hört sich nur gerne selber reden und genießt die Aufmerksamkeit der Menschen wann immer er denn Mund, sein "Schandmaul" aufmacht. Als Inquisitor hat Detestio ebenfalls die Angewohnheit die Angeklagten und deren Verteidiger solange zu bereden (beschuldigen und bequatschen trifft es eher) bis sie zusammenbrechen. Er wurde schon mit Großinquisitor Augustinus (aka' "Gottes Stimme") verglichen, doch wirkt Detestios Stimmgewalt mehr auf die Menschen, als wie bei Augustinus auf Dämonen und Untote. Eine weitere Eigenart von Detestio ist die Ablehnung des Glaubens an die "runde, kugelförmige Erde". Er scheint aus irgendeinem Grund die Welt nach wie vor für eine Scheibe zu halten, selbst Gui (der ja als der intellektuellste Inquisitor gilt) vermochte es nicht ihn eines besseren zu belehren. Die gesamte Kirchenwelt hält die Welt für eine Kugel, nur Detestio "begreift es einfach nicht". Wann immer man ihn danach befragt wird er die Erde für eine Scheibe halten und alles nicht verstehen was die Erde als Kugel erklären könnte. Großinquisitor Gui kommentierte dies mit: "Beim Allmächtigen Vater! Detestio! Wegen euch werden die Menschen eines Tages noch glauben die Kirche würde die Welt für eine Scheibe halten!"
Wann immer Detestio einen Prozess beginnt veranstaltet er daraus ein riesiges Spekakel und die Menschenmassen strömen von aller Orten herbei um dem beizuwohnen. Detestio selbst ist es dabei egal ob die Angeklagten unschuldig sind oder nicht (was ihm nicht selten herbe Kritik eingebracht hat - insbesondere von Gui), es kümmert ihn nur die Show, das wort- und bildgewaltige Spektakel dass ihn so berühmt und mächtig gemacht hat. Seine einzigen Niederlagen in Diskussionen musste er gegen Gui einfahren.

Zitate: "Solche Narren könnt ihr garnicht sein! Seht die Wahrheit! Sie ist dargelegt wie auf einem Silbertablett!"
"Ich könnte einen Schluck Wasser vertragen. Besser noch: Wein!"
GROSSINQUISITOR GUI
Der grimmige Mann gilt als der beste Inquisitor der Kirche und hat einen Sonderstatus unter den Großinquisitoren als "Anführer". Gui ist vorallem der Logik und seinem Verstand hörig. Seiner Meinung nach ist der Verstand "Gottes größtes Geschenk an die Menschen" und sie würden sündig handeln, wenn sie ohne Verstand handelten. Aus dieser Überzeugung heraus ist Gui unempfänglich für Gerüchte und "Gottesbeweise", wie sie andere Inquisitoren wie Balthasar oder Gral verwenden. Für Gui zählen nur empirsche, faktische Beweise und nichts sonst. Sein Intellekt ist immens und er gilt zudem als ein sehr belesener und weit gereister Mann. Gui stammt ursprünglich aus einem Kloster auf der iberischen Halbinsel wo er als junger Novize die meiste Zeit in der Bibliothek verbrachte und sich Wissen aneignete (sehr zum Missfallen der Mönche, die für ihn niedere Arbeiten vorgesehen hatten). Gui steckte für seine Neugier einige Prügel ein, konnte sich aber bei einem "Prozess" gegen ihn so gut und argumentativ hochwertig "verteidigen", dass die anderen Mönche nun das Potential vom jungen Gui erkannten und ihn fortan ohne Strafen studieren ließen. Gui wurde alsbald zum Markenzeichen und Maskottchen des Klosters und seine alten Lehrmeister baten ihn auch um Verzeihung für ihre harten Strafen die Gui dankend annahm und ihnen verzieh. Er reiste sodann auch nach Rom und wurde von Großinquisitor Augustinus entdeckt und für die Inquisition eingespannt. Seitdem dient Gui ihr mit vergleichsloser Hingabe und betont immer wieder die Wichtigkeit nachvollziehbar und zum "Wohle der Menschen" zu entscheiden. Doch leider hat er es inmitten von Selbstdarstellern (wie Detestio), Folterern ( Balthasar),Übereifrigen (Gral) und "Kindsköpfen" (Salvatorus) nicht immer leicht. Dennoch hat sein Wort Gewicht und keiner kann sich seiner allumfassenden Bildung und hohen Ethik lange widersetzen. Nur kann Gui nicht überall zugleich sein und hat damit seine liebe Not...

Zitat: "Ich bin von Idioten umgeben."
GROSSINQUISITOR GRAL


Zitate: "Wie könnte es Zweifel geben?!"
"Es brennt! Es brennt!"
"Feuer ist wie Gott! Lodernd, glühend heiß und reinigend. Sein Licht durchdringt uns alle, seine Wärme vertreibt die Kälte aus unseren Adern und Gedanken!"
GROSSINQUISITOR BALTHASAR


Zitat: "Sprecht."
"Ihr werdet sprechen."

TRUPPEN

PILGER
DORNENRITTER