Friesenrecht

Charaktere - Piraten

 

VIGO "DIE GEISSEL"
Flagschiff: Holk "Winsel"

ein großer, starker Mann ohne Augenbrauen, welcher eher dafür bekannt ist Städte zu überfallen sie zu plündern oder selbst zu verwalten. Er ist mehr ein Wanderfürst als wirklicher Pirat, der mal hier mal da seine Basis errichtet und bei Gefahr abzieht. Er hat die größte Flotte von allen Ostsee-Piraten, doch seine Männer sind eher weniger kampfstark oder tapfer. Vigo setzt auf zahlenmässige Überlegenheit, ansonsten könnte er auch keine ganzen Städte kontrollieren. Er scheint aus einer moldawischen Adelsfamilie zu stammen, die für ihre Grausamkeit und Brutalität bekannt war und mit blutiger Faust herrschte. Irgendwann dann wurde es den anderen Adeligen (die noch übrig waren) sowie den Bauern zu bunt und sie besiegten die "Vigos" in einer harten Schlacht. Die Vigos wurden verfolgt und nur wenige aus dem Familienclan schafften die Flucht mit einigen Untergebenen. Vigo ist einer von diesen Überlebenen aber immer noch macht er dem Beinamen seiner Familie alle Ehre : Die Geissel.
HEMPEL DER FISCHDIEB
Schiff: Schnigge "Sofa"
Ein ziemlich unbedeutener Seeräuber welcher besonders die friesische Küste unsicher macht und dort Fischerboote aufgreift und den Fischern ihre Fische stiehlt. Es dauerte nicht lange bis man ihm den Spitznamen "Fischdieb" gab. Hempel und seine Männer sind keine Gefahr für größere Schiffe aber bisweilen überfallen sie auch Handelsschniggen oder Kraier. Mag er auch mit dem Stehlen von Fischen begonnen haben, so ist er nicht mehr darauf beschränkt.
DIE GRABSCHENDE GESINE
Schiff: Kogge "Fluppe"
Glaubt sie müsse weiter bekannt sein als sie eigentlich ist. Sie und ihre Mannschaft "grabschen" sich einfach alles was sie brauchen und operieren hauptsächlich in der Ostsee und an der dänischen Küste entlang. Gesine selbst ist nicht sehr "damenhaft" und benimmt sich mehr wie ein Kerl als wie eine Frau. Sie säuft, sie schlägt sich und schnarcht beim Schlafen. Ihre Männer akzeptieren sie als eine der ihren, konnten es aber auch nicht vermeiden mit der Zeit eine Art "Beschützerinstinkt" für ihren merkwürdigen Kapitän zu entwickeln. Gesine lacht viel und hält die eher lose Ansammlung von Seeräubern mit ihrer guten Laune und "rau-sympatischen" Art am Leben. Sie scheint die Plünderei und Seeräuberei nicht nur zum Überleben zu betreiben, sondern scheint vielmehr enormen Spaß daran zu haben. Außerdem ist sie ein Meister im Umgang mit Wurfmessern und Dolchen aller Art. Ihre "Visitenkarte" ist oft ein in den Mast des jeweiligen Schiffes eingerammtes Messer.


RUCHLOS
Schiff: Kraier "Hilda"
ein ziemlich energischer und hochmotivierter Mann, welcher für seine gehässige Lache bekannt ist. Er liebt es mit seinen zwei Pistolen um sich zu schießen und Schrecken zu verbreiten. Dennoch kann er auch sehr schnell, sehr feige werden und das Weite suchen, sobald er jemandem begegnet der ihm ebenbürdig ist. Schreckt vor Stärke zurück und geht kein Risiko ein. Gilt daher allgemein als „Feigling“.
FESSEL-FRAUKE
Schiff: Kogge "Arche Noah"

Fessel-Frauke hat sich auf eine bestimmte Art Ware spezialisiert: Sklaven und Geiseln. Anstatt Koggen mit Waren zu überfallen schnappt sich Frauke wann immer es sich anbietet einige hochrangige Mitglieder der Gesellschaft, vorzugsweise des Adels, und gibt sie für ein horrendes Lösegeld wieder frei. Auch handelt sie mit Arbeitssklaven aus aller Herren Länder. Ihren Beinamen Fessel-Frauke bekam sie just weil sie die Sklaven an Ketten fesselte um sie für die Transportreise "ruhig" zu halten. Frauke selbst ist eine sehr pragmatische Frau mit einem nahezu unbeeindruckbaren Gemüt der Gleichgültigkeit. Ihrer Ansicht nach wird man entweder als Sklave geboren oder als Sklave verkauft. Diese Aussichtslosigkeit des Daseins mag wohl dann auch zu ihrer "abgeklärten" Grundhaltung geführt haben die sie bei allen Tätigkeiten zum Ausdruck bringt. Sie trägt zwei Dolche, wurde aber noch nie gesehen wie sie sie eingesetzt hat. Ihre Mannschaft besteht aus einer Bande Goblins die sie erstaunlicherweise sogar beherrschen kann. Auch kaut sie gerne Tabak von jenseits des Weltenrandes und spuckt ihn ebenso gerne wieder aus. Es scheint der einzige Luxus zu sein den sich Frauke gönnt, ansonsten spielt sie nur eine untergeordnete Rolle in der "Hierarchie" der Seeräuber. Aber sie ist definitiv die erste Anlaufstelle wenn man auf der Suche nach jemandem ist, der während einer Handels- oder Lustreise verschwunden ist...
BERTHOLT "EISENBART" ANKLITZEN, DER BOMBARDEUR
Schiff: Kogge "Tieflader"

Der ehemalige Mönch hatte schon immer ein Talent für Explosionen und das berüchtigte "Schwarze Pulver". Dies zog freilich auch das Interesse von machthungrigen Fürsten auf sich und ein jeder wollte sich Anklitzens neue "Waffen" zunutze machen um einen Vorteil vor ihren Konkurrenten zu haben. Doch Bertholt wollte sich nicht für sie missbrauchen lassen und floh mit einer Handvoll seiner treuesten Brüder auf eine alte Kogge und floh auf die offene See vor seinen "Gönnern". Doch die Fürsten wandten sich an die Hanse und forderten die Auslieferung von Anklitzen für eine stattliche Summe Geld. Die Hanse willigte ein und entsandte sogleich eine Jagdflotte um Anklitzen zu stellen und ihn zu den Fürsten zurück zu bringen. Mit seiner veralteten, morschen Kogge konnte die Mönche (die zudem seeunerfahren waren) der Hanse nicht lange verborgen bleiben. Anklitzen versuchte noch zu verhandeln, als die Hanseschiffe das (Warn-)Feuer auf ihn und seine Brüder eröffneten. Dies reichte Anklitzen und er erwiderte das Feuer mit seinen neuartigen "Bombarden" und konnte so zwei der stärksten Jagdschiffe der Hanse im Ostseeraum versenken. Dies verärgerte nun auch die Hanse in einem sehr viel persönlicheren Maße und er wurde zum Vogelfreien erklärt. Anklitzen suchte noch Verständnis und Zuflucht bei der Kirche in anderen Ländern, aber man sah sich außerstande ihm Rückendeckung zu geben, da die Fürsten und die Hanse über zuviel Macht geboten, als dass man einen Konflikt heraufbeschwören wollte. Anklitzen verstand dies, war aber nun ebenso gezwungen sein zukünftiges Leben als Vogelfreier "Seeräuber" zu verbringen. Die "plündernden Mönche" sind mit Sicherheit nicht die brutalsten oder gar blutrünstigsten Seeräuber der Meere, aber ihre überlegenen Waffen zwingen auch dickere Koggen zur Aufgabe. Zunächst versorgten sich die Mönche auf diese Weise mit zusätzlicher, überlebenswichtiger Nahrung und Kleidung, aber mit der Zeit veränderte sich ihr Verhältnis zur Seeräuberei und sie sehen sich inzwischen nicht mehr als reine Mönche an, sondern vielmehr als Seeräuber mit mönchischer Vergangenheit.
TREIBHOLZ-THEO
Schiff: Kraier "Lisbeth"
Theo ist ein typischer Küstenräuber und nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Seine Mannschaft besteht aus Halsabschneidern und zwielichtigen Gestalten, die nur durch Theos Stärke zusammengehalten werden. Theo und seine Leute verfügen über ein Schiff, den Kraier Lisbeth, welchen Theo und einige seiner Männer in einer Nacht und Nebel Aktion von einem Rotterdamer Kaufmann stehlen konnten. Seitdem überfällt Theo liebend gerne einzelne Schiffe und macht dabei zerstörerischen Gebrauch von seiner Schiffsaxt die er wie kaum ein Zweiter in diesen Gefilden schwingen kann. Er hat schon so manchen Schiffsmast mit einem kräftigen Hieb dieser Axt gespalten und erhielt kurz darauf den Beinamen "Treibholz-Theo". Trotz seiner rauen Vorgehensweise zeigt Theo auch Anzeichen von taktischem Kalkül und er lässt sich selten zu allzu riskanten Operationen hinreißen. Am liebsten greift er schwache und weitestgehend wehrlose Opfer an. Dies konnte jedoch nicht verhindern, dass ihm ein Bremer Kaufmann, der seine Ware um keinen Preis aufgeben wollte zwei hässliche Schnitte im Gesicht verpassen konnte, als Theo gerade den Bug der eroberten Kogge begutachten wollte. Freilich wurde der besagte Kaufmann sogleich aufgeknüpft und über Bord geworfen. Seitdem geht Theo nicht mehr als erster in Laderäume von Schiffen und schickt immer erst einen seiner Männer vor (indem er sie reinschubst). Immer wieder kommt es zu kleineren Streitigkeiten unter seinen Männern und immer wieder muss Theo mit Gewalt Ordnung schaffen. Es herrscht eine klare Hackordnung an Bord der Lisbeth und Theo steht ganz oben. Und das nicht ohne Grund...
HARAD "GOLDPRINZ" THANE
Schiff: Küstenboot "Klecks"
Harad ist ähnlich berühmt-berüchtigt wie Störtebekker und andere Likedeeler. Er gehörte einige Zeit lang ebenfalls zu den Likedeelern, geriet aber mit Störtebekker in einen heftigen Streit und verließ die Bruderschaft kurz darauf. Seitdem greift er immer mal wieder Schiffe der Hanse und anderer Händler an, insbesondere die Schwerbewaffneten Konvois! Thane kämpft völlig allein "um seine Beute nicht teilen zu müssen" und hat nur ein kleines Schiff welches mit einem riesigen Treibend Werk ausgerüstet ist, mit dem er eine Art Enterhaken in feindliche Schiffe schießen kann um dann auf der Kette zum Schiff hinüberzurennen (!) und dann mit seiner Axt die Mannschaft zu töten und das Gold zu stehlen. Thane hat es ganz besonders auf das Gold und Silber abgesehen, andere Waren interessieren ihn nicht (nur mal ein bisschen Nahrung wenn er Hunger hat). Oft genug versuchte die Hanse ihn aufzuhalten und entsandte unter anderem Steneke und Grasbrook, aber beide konnten ihn nie besiegen oder fangen. Er wird daher auch als "Ein-Mann-Armee" bezeichnet. Gerüchte in Tavernen berichten vom größten Schatz aller Zeiten, den Thane inzwischen angehäuft haben muss, und immer noch sind (falsche) Schatzkarten von seinem vermeintlichen Versteck im Umlauf. Wo der "Goldprinz" aber all das Gold versteckt hat, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben, denn Thane hat ansonsten niemandem mit dem er sich unterhält oder zusammenlebt (zumindest so weit man weiß). Den einzigen Luxusartikel denn er sich zu gönnen scheint, sind ein paar Stengel Qualmkraut, welche von Seefahren von jenseits des großen Meeres mitgebracht werden und die er ständig raucht.