Friesenrecht

KREATUREN, BESTIEN & TIERE

 

LAND UND SEE

SEESKORPION
Ein dickgepanzerter Skorpion, welcher über einen sehr starken Schwanz mit Flossen verfügt. Mit diesen kann er sich auch unter Wasser sehr schnell und stossartig vorwärtsbewegen. Dabei faltet er seine beiden Scherenhände vor seinen Kopf, klappt seine sechs Beine ein und nutzt seinen Schwanz als Antrieb. Seine Beine fungieren als Höhenruder. An Land ist der Seeskorpion ebenfalls ziemlich flott unterwegs und greift oft in kleinen Rudeln an, sehr ungewöhnlich für Arachnoide. Ihr Panzer ist ziemlich hart und bisweilen bleiben sogar Äxte in dem Panzer stecken, ohne den Skorpion zu verletzen. Der Giftstachel am Ende des Schwanzes kann sehr schnell zustechen und paralysiert das Opfer mit einem Nervengift.
KÜSTENHUND
Der gemeine Küstenhund ist eine Mischung aus Seehund, Otter und gemeinem Haushund. Manche Friesen halten sie sogar als Hunde und sie sind als lebhaft, verspielt und erstaunlich intelligent bekannt. Allerdings haben sie auch einen starken Eigensinn und sind nur schwer zu trainieren. Einmal jedoch als Freund gewonnen bleiben Küstenhunde ein Leben lang treu wie ein "echter" Hund. Küstenhunde sind nicht so schnell an Land dafür können sie hervorragend schwimmen und auch tauchen. Manche trainieren sie um unter Wasser nach Perlen und anderen Wertgegenständen zu suchen. Küstenhunde wuseln häufig in der Nähe von ihren größeren Seehundkolonien herum und werden dort als "kleine Brüder" akzeptiert. Aber ihr Lieblingsort sind immer noch kleine Buchten und "Lagunen" mit Öffnung zum Meer weswegen sie auch als "Buchthunde" bekannt sind.
KRONKREBS
Dieser Krebs hat seinen Namen von den "Kronzacken" (Stacheln) auf seinem Panzer zur Abwehr von Fressfeinden. Kronkrebse ernähren sich hauptsächlich von Plankton, Muscheln und Algen. Man findet sie manchmal im Sand eingebudelt (um zu schlafen) wo man leicht auf sie drauftreten (und sich verletzen) kann. Kronkrebse haben erstaunlich starke Zangen und zögern nicht sich mit ihnen zu verteidigen. Kronkrebse werden bis zu 1m groß und können insbesondere für Kinder zur tödlichen Gefahr werden.
GRIMKRÖT
Diese großen Kröten hausen wie alle Amphibien gerne in Tümpeln, Sümpfen und Mooren, wo ihr charakteristisches, tiefes Quaken schon so manchen unachtsamen Wanderer errschreckt hat. Grimkröts wird nachgesagt Tiere von Hexen zu sein, und daher werden sie als Boten des Unheils gefürchtet. Wenn sie Beute machen wollen, hocken Grimkröts regungslos im Gras oder auf erhöhten Felsen und spucken eine grüne, ätzende Säure in Form von Schleim auf ihre Beute. Diese Beute (meist Insekten, andere Frösche, kleine Nager!) wird dann bisweilen gar von dem Schleim erstickt oder zersetzt und kann so mühelos von der Grimkröt aufgelesen (und gefressen) werden. Grimkröts neigen zur Fettleibigkeit, da sie sich kaum bewegen und sie für andere Tiere ungeniessbar und giftig sind. Zudem produzieren ihre Bauchwarzen ein stinkendes Sekret, sodass man schon von weithin riechen kann, dass ein Grimkröt in der Nähe sein muss.

"Du stinkst wie zwanzig Grimkröts!", ist eine sehr deutliche Aufforderung an jemanden sich mal wieder ordentlich zu schruben und zu baden.
DÜNENWURM
Anders als der Name vielleicht suggerieren würde leben Dünenwürmer auch im Wasser. Sie greifen sogar Boote an und ziehen diese dann in die Tiefe. Sie haben mehrere Augen am Kopf und ein Maul mit mehreren Zahnreihen sowie drei starke und lange Zungen um damit kleinere Beute (Fische, Menschen...) zu greifen und zu verschlingen. Verwandtschaft mit dem ähnlichen, landbezogenen "Krallenwyrm" sind nicht völlig auszuschließen.
  DÜMPELDRACHE

kleinere Unterart des gemeinen Bergdrachen, welcher in Höhlen direkt am Meer lebt und dort seinen Hort hat. Zudem sind sie sehr gute Schwimmer und haben Schwimmhäute zwischen den Krallen, die sie nach Bedarf ein- und ausfahren können. Sie können in etwa so tief tauchen wie ein Pottwal (3000m) und sind so schnell wie eine Schnigge bei gutem Wind. Ihre Flügel hingegen sind verkümmert und ermöglichen ihnen nur kurze Flüge. In der Regel nutzen einige Kliffdrachen sie nur um zwischen den Klippen hin- und herzusegeln, während sie sich mit ihren Krallen am Gestein festhaken und von dort oben ihre Beute erspähen. Meist sind dies Seekühe, Seehunde, größere Fische und auch Fischschwärme (sie können in ihrem Maul mehrere kleine Fische auf einmal schnappen). Kliffdrachen dümpeln gerne in ihren kleinen Höhlen und erwärmem mit ihrem Wasseratem das Wasser, sodass es zu blubbern anfängt. Der Dampf erhitzt die Höhle und erzeugt so eine Art Nebeldampf, welcher auch aus der Höhle entweicht. Anders als Bergdrachen spucken Kliffdrachen heißes Wasser, was natürlich keine Temparatur über 100 Grad Celsius erreicht, aber dennoch für arge Verbrennungen sorgen kann. Die Form vom solch ausgespucktem Wasser ähnelt einem Geysir. Ihre Schuppen ähneln eher denen von Fischen, als denen von Echsen, d.h. sie sind runder und nicht so zugespitzt. Auch Schiffe und Menschen werden von Kliffdrachen bisweilen attackiert, dabei sind sie besonders aggressiv gegenüber Goldtranporten, da auch sie das gelbe Metall sammeln und horten. Einige dieser Drachen hausen sogar in den versunkenen Trümmern von diesen Schiffen damit ja niemand ihnen den Schatz stehlen kann.

 

RIESENSCHLICKKREBS

Normale Schlickkrebse sind kaum der Rede wert. Sie werde nur 1-2 cm lang, bauen sich im Schlick U-förmige Tunnelchen und ernähren sich von Plankton und Kleinstlebewesen. Sie selbst bilden die Grundnahrungsquelle für viele andere Lebewesen im Wattenmeer. Doch es gibt auch ihre übergroßen Verwandten; die Riesenschlickkrebse, welche auch einem Menschen gefährlich werden können. Eine weitere Abweichung ist ihre Mobilität. Ein Riesenschlickkrebs (kurz RSK) kann nicht in einem Loch hocken und darauf warten, dass eine Robbe oder ein größerer Fisch vorbeischwimmt. Er muss aufgrund seines Nahrungsbedarfes aktiv jagen. Doch immer noch bleiben die RSK unter dem Watt, wenn auch nur knapp. Meist sieht man sie schon weithin kommen, da sie auf ihren Beutezügen das Watt förmlich umpflügen wie ein Bauer seinen Acker. Man sieht daher nur einen sich bewegenden Hügel aus Schlick. Sobald sie die Beute erspürt haben (durch Vibrationen im Boden) und nahe genug sind, springen sie mit einem großen Satz hervor und greifen mit ihren großen Sichelscheren nach der Beute um sie in ihr zahnbewehrtes Maul zu ziehen. Diese Art der Jagd betreiben sie zumeist bei Ebbe, bei Flut haben sie mehr Probleme Beute zu machen. Denn die RSK sind aufgrund ihrer Krebsnatur eher mäßige Schwimmer. Und da Fische ja bekanntlich auch „wegfliegen“ können ist die Jagdmethode der Krebse unter Wasser nicht so effektiv wie an Land. Riesenschlickkrebse benötigen ein großes Areal um sich zu versorgen und sind von Natur aus eher Einzelgänger. Wenn zwei aufeinander treffen kommt es meist zu einem Kampf um das Revier. Dabei töten sie sich allerdings eher seltener, denn der starke Panzer der Schlickkrebse schützt sie selbst vor den Klauen ihrer Artgenossen. Seine Sensenklauen sind erstaunlich widerstandsfähig und mit Stahl zu vergleichen. Auch sind sie enorm scharf, sodass sie selbst Schilde zersplittern können.  Sollten Menschen mit ihnen konfrontiert werden ist es ratsam eine Stangenwaffe oder gleich einen Speer / Harpune dabei zu haben. Geht man zu Nahe an die Krebse heran, befindet man sich nur allzu schnell in Beißreichweite ihres scharfen Grabschmaules. Mit Speeren kann man sie auf Distanz halten und letztlich vertreiben. RSK sind keine ausdauernden Kämpfer (außer wenn sie wirklich Hunger haben) und sind es gewohnt ihre Beute schnell und ohne größere Probleme zu schnappen. Sollte sich ihnen vermehrt Widerstand entgegenstellen, ziehen sie sich meist zurück. Aus den Panzerplatten eines solchen Krebses lassen sich recht brauchbare Schilde herstellen und ihre Sichelklauen sind gutes Sensenmaterial. So hat auch der Riesenschlickkrebs einen wirtschaftlichen Nutzen. Dieser ist allerdings eher gering zumal die Jagd einige Gefahren in sich birgt und es Alternativen gibt.