Gila - The Way of Heroes

 

„Machtgelüste sind auch Gelüste“

Unbekannt

 

 

Nur schwaches Licht , das von blau brennenden Fackeln gesandt wurde, beleuchtete die weitläufige Halle. Es gab nur einen Eingang. Die zwei großen eisenbeschlagene Holztüren die mit schrecklichen Fratzen verziert waren öffneten sich in diesem Moment. Ein muskulöses menschenähnliches Wesen von annähernd 3m Größe trat herein. Seine zwei kleinen Augen schienen von innen heraus neongelb zu leuchten. Eine Nase besaß das Wesen nicht. Der breite mit scharfen Zähnen gesäumte Mund verzog sich schwach nach unten . Seine rote, schuppenähnliche Haut wies ein paar Narben auf. Seine muskulösen Arme endeten in vier großen Klauen. Am anderen Ende der großen ansonsten aber leeren Halle stand ein Gebilde ,das an einen Thron erinnerte. Er war aus Knochen und Schädeln erstellt worden. Auf ihm saß ein Mensch. Wenigstens sah ES so aus. Es war eine junge Frau in enger freizügiger Kluft aus schwarzem Material. Ihre langen ebenfalls pechschwarzen Haare waren kunstvoll zusammengebunden.  Das Wesen blieb in ehrfürchtigem Abstand vor dem Thron stehen und die Frau fing dann an zu sprechen. Ihre Stimme klang kalt und bedrohlich laut, aber dennoch ein bisschen gelangweilt :“Nun Dämon. Was hast du mir zu berichten?“ Der Dämon nickte kurz bevor er mit seiner tiefen verzerrten Stimme antwortete:“ Nichts besonderes Herrin. Ich wollte nur melden das unsere Truppen bereit sind. Sie brauchen nur noch den Befehl zu geben und wir marschieren los.““Gut. Marschiert in Richtung des Hauptwaffenlagers der schwächlichen Menschen! Nach Kleask!“, befahl die Frau und ein diabolisches Lächeln umspielte ihre blutleeren Lippen während sie den Dämonen aus den Augenwinkeln heraus begutachtete. Dieser zeigte einen Anflug von Irritation fasste sich aber schnell wieder.“ Herrin?““ Du hast schon richtig gehört Dämon! Greift das Hauptlager an. Die Menschen haben Verstärkung angefordert. Aber Amanda zeigte sich sehr bereitwillig zu verhandeln.“, sagte sie geheimnisvoll. Der Dämon verstand die Worte nicht und es konnte ihm auch egal sein. Er war Krieger. Kein Diplomat. Was auch immer seine Herrin arrangiert hatte ,es würde dafür sorgen das sie die Menschen besiegen würden. Da war er sich sicher. Es GAB keinen Zweifel. „Ja, Herrin.“, sagte er letztlich ,verbeugte sich und wand sich dem Ausgang zu. Als sich die Türen mit einem lauten Wumps schlossen tauchten aus dem Schatten zwei Gestalten direkt hinter dem Thron wie aus dem Nichts auf. Die eine , breit und kräftig ,mit nur einem Auge und acht Beinen sowie die andere, spindeldürr und mit Flügeln die eng am Körper lagen (und auch nur einem Auge)sprachen abwechselnd zu der Herrin die sie noch nicht bemerkt hatte.“Rattja“,fing der Dickere von beiden an. “Narak!“, vollendete der Dürre. Die Herrin schreckte nicht auf sondern wiegte langsam ihren Kopf hinundher und hatte dabei die Augen geschlossen. „Ah. Meine treuen Spione.“, sagte sie fast zärtlich“, Habt auch ihr neues für mich?““Ja haben wir“,fing der Dicke wieder an und der Dürre ergänzte:“ Wir haben uns umgehört und in Glemmerstadt einen Typen namens“ “Pegni entdeckt. Er ist anscheinend“ “ein Strohmann für jemanden. Wir haben „ “Ihn ausgepresst und herausgefunden das er für unsere Feinde arbeitet.“ Die junge Frau verzog das Gesicht zu einer unmenschlichen Fratze und presste „Egon!“ hervor. “Ja Herrin.“, sagten die beiden im Chor.“ Und – Was genau?““ Es sieht so aus als ob er Verstärkung von Graf Schnitzer anfordert.““ Unmöglich! Amanda hat mir versichert das sie es nicht zulassen würde , dass Egon Verstärkung bekommt!““ Er reist ja auch nicht unter königlichem Banner...“,sagte der dicke Spinnendämon und wartete auf das entsetzte „WAS?“ seiner Herrin die den Namen Ratjanarak trug. Und es kam. „WAS???““ Er hat ein paar Zivilisten beauftragt die Nachricht durch Amandas Reich zu schmuggeln. Sie selber wissen nichts von der Wichtigkeit ihrer Fracht.“, klärte der dürre Todesengel auf. „Das wäre selbst uns nicht aufgefallen.“, gestand der Dicke. Unwillkürlich grinste Ratjanarak:“ Kluger Bursche dieser Egon. Echt. Aber das wird ihm auch nichts nützen. Damner! Dashner!““Ja Herrin?“, riefen die beiden Angesprochenen wie aus einem Mund,“ Ihr werdet dafür sorgen das diese“ ,sie spuckte das Wort förmlich aus, „ Zivilisten - ihren Bestimmungsort nie erreichen werden ,verstanden?“ “Ja.“ Und die beiden Dämonen verschwanden so schnell wieder wie sie gekommen waren. „Mit mir nicht Egon. Mit mir nicht.“, sprach sie zu sich selber und ihr Grinsen verzog sich zu einer Grimasse des Triumphes.