Gila - The Way of Heroes

 

Teuflisch „gute“ Freunde

 

„Wir haben sie bald!“, grinste der Spinnendämon namens Damner. „Ja. Doch ich finde es beunruhigend das sie einen Magier dabei haben. Es wird wohl doch nicht so leicht werden wie wir dachten.“, konterte der Todesengel namens Dashner. Sie bewegten sich mitten durch das Marktgetümmel eines kleinen Dorfes wohin die Spur der Verfolgten endete - vorläufig. Der letzte der etwas von ein paar Fremden gehört bzw. gesehen haben will war der Herbergsvater von „Ohne Moos nichts los!“. Aber nach seiner Aussage waren es nur drei. Das Mädchen schien zu fehlen. Dashner behagte dieser Gedanke ganz und gar nicht. Sollten sie Wind davon bekommen haben das sie verfolgt wurden? Aber woher? Auch wenn nicht konnte es dennoch sein das sich die Truppe aufgeteilt hatte. Das Verfolgen würde somit unweigerlich schwerer werden. Und ein Magier... Magie war so ziemlich das einzige was einen Dämon umbringen konnte. Keine Normale Waffe konnte so etwas. Verletzten ja. Auch schwer verwunden bis hin zur völliger Bewegungslosigkeit ,auch das. Aber nie umbringen. In diesem in sich gekehrten Moment wurde der Todesengel abrupt wieder in die Realität gerissen als ihn ein junger Mann rempelte. „Tut mir leid Misteeee...“ Dashner packte den Mann der fast noch ein Junge war, ein schlanker, gutaussehender, trainierter Junge, beim Kragen seines Hemdes und hob ihn hoch. Mit einer Hand. Der Junge würgte. „Was fällt dir ein du...!“ Weiter kam Dashner nicht den ihm wurde schlagartig bewusst WIE er sprach. Mit seiner normalen Stimme. Einige Männer und Frauen schauten argwöhnisch herüber.Er erinnerte sich langsam wieder daran das sie unerkannt bleiben mussten. Sie hatten die Gestalten von Menschen angenommen um Informationen leichter aus allen herauszupressen. Er setzte den jungen Mann behutsam ab und entschuldigte sich mit seiner verstellten Stimme. Der Jüngling schien verwirrt ,lächelte dann aber wieder schwach:“ Schon okay. Jeder ist aufgeregt. Ich auch!““ Wovon sprecht ihr?“ Dashner hatte Mühe freundlich zu bleiben. „Jetzt eine Jungfrau...“, dachte er sehnsüchtig und dachte an den Geschmack jungen, unverbrauchten Fleisches das bis vor wenigen Sekunden noch lebte. Die saftigen, prallen Beine waren das beste! Beim Anblick dieses jungen Mannes musste er daran denken. Und er konnte nicht vermeiden das ihm das Wasser im Munde zusammenlief. „JA! Malwieder frisches Fleisch! Nicht dieses alte gesalzene und verrottete Zeug das sie einem hier andrehen wollen, sondern frisches knackiges von Angstschweiß und Exkrementen besudeltes Frischfleisch!!! “, gierte sein Körper. Der Mann schien nicht zu bemerken was im inneren dieses hageren Mannes mit Dreitagebart vor sich ging, der nur so aussah als wäre er auch einer. Hätte er gewusst wer diese Person wirklich war hätte er schnellstmöglich Reißaus genommen. Bestimmt. „ Ihr seit nicht von hier?“ „Nein wieso?  Wir ähh“ ,Dashner warf Damner einen hilfesuchenden Blick zu aber dieser stand nur stumm da und glotzte in der Gegend rum. Sein Blick schien auf zwei jungen Mädchen zu haften. „Du also auch? Na zum Glück sind’s 2! Nachher schnappen wir sie uns und dann geht’s rund! Ich hab sooolchen Hunger!“ Erst als er bemerkte das ihn der Jüngling mit seinen großen dunklen Augen anstarrte fand Dashner zurück in die Realität ,“ Wir sind tatsächlich fremd hier. Aber nun erzählt warum ihr alle so aufgeregt  seit!“ „Also:“ ,sagte der Junge in freundlichem Tonfall und redete leiser so das Dashner sich instinktiv zu ihm rüberbeugte,“ Es sollen hohe Gesandte vom Orden der Leeske Geweihten hierher kommen! Sie wollen sich hier mal umsehen da es hier angeblich in der Nähe einen Stützpunkt der blutigen Schwerter geben soll! Deshalb wird hier alles auf Hochglanz gebracht!“ „Aha.“ ,sagte Dashner nur aber in seinem Kopf arbeitete es wie verrückt: Geweihte der zwölf Götter? Und auch noch von Leeske, der Göttin des Lebens? Tempelritter? Die mitunter besten Kampfeinheiten die Gila aufzuweisen hatte? Mit magischen Waffen? „Und...äh...wann sollen sie eintreffen?““ Schon morgen! Entschuldigt mich bitte aber ich habe noch zu tun!“, sagte der junge Mann und eilte schnell weiter. Dashner stand eine Weile so da und konnte es nicht fassen. Wie konnte seine Herrin ihn und Damner auf eine Suche schicken wenn sie fast überall auf Tempelritter treffen konnten? Diese waren von Kindesbeinen darauf trainiert worden Dämonen in jeder nur erdenklichen Form auszumerzen! Was war mit dem Bündnis zwischen seiner Herrin und Amanda der 10.? Hatte sie den Dämonen nicht garantiert das keine Tempelritter gegen sie eingesetzt würden, selbst wenn die Dämonen mal auf Plünderung gehen sollten? Auch wenn diese Tempelritter nur ausgesandt worden waren um die blutigen Schwerter in der Gegend auszurotten konnten sie einen Dämonen 10 Meilen gegen den Wind riechen. Und die blutigen Schwerter waren auch enge Verbündete der Dämonen und somit auch seiner Herrin. Was hatte Amanda vor? Sollte er seine Herrin nicht schnellstens davon in Kenntnis setzten? Fragen über Fragen. Er beschloss nach mehrmaligem Hinundher einen Kompromiss zu fassen. Er wollte seine Herrin persönlich von den Vorkommnissen unterrichten und Damner beauftragen die Truppe mit den Dokumenten aufzuhalten bevor sie bei Graf Schnitzer bzw. Zohlo ankamen. Er winkte Damner zu sich der immer noch dumm glotzte. Er hatte eine bullige Gestalt angenommen wie es seinem normalen Aussehen auch entsprach. Er stampfte herbei. Damner und Dashner waren schon ein seltsames Paar das sich gegenseitig aber prima ergänzte: Wo rohe Muskeln und Brutalität gefragt waren , bitte. Da war Damner an der Reihe. Damner. Ein Spinnendämon mit dem IQ eines Hundes. Sprechen konnte er oh ja. Aber man sollte nicht versuchen ein Gespräch mit ihm anzufangen in dem es  nicht um Jungfrauen, Töten oder Essen ging. Somit war der Kopf des Duetts unumstritten der klügere gebildetere Dashner. Wo immer Damner verzweifelte war er da um ihm mit Rat (weniger mit Tat) zur Seite zu stehen. Freunde? Eigentlich mehr eine Zweckgemeinschaft. Eine Symbiose. Sie hatten schon viel erlebt und auch ÜBERlebt. Schlachten, Spionage, Kopfgeldjägerei... Sie kannten sich als wären sie eins. Wer weiß? Vielleicht waren sie das auch mal gewesen? Wer weiß? „Ja Dashner?““ Hör mich gut zu Damner! Ich werde zurück gehen um Ratjanarak davon in Kenntnis zu setzen das hier Tempelritter rumlaufen.“ „Aber wir haben doch einen Auftrag...?“, frug Damner zurück und diese Überlegung war schon dazu geneigt ihm ein Stirnrunzeln zu entlocken. „Ja ich weiß.“, sagte sein Gegenüber ruhig, „deshalb wirst du auch weiterhin nach ihnen suchen. Verstanden?“ „Aber ich weiß doch nicht wo sie sind?“ Manchmal glaubte der Todesengel ein Kleinkind vor sich zu haben anstatt eines mächtigen Dämonen der ein ganzes Haus heben konnte. Damners Gesichtsausdruck wurde von Dashner als Verunsicherung interpretiert. Verdammt! Als Dämonen konnten sie keine Gefühle ausdrücken. Höchstens Freude und Schmerz. Aber die feinen Abstufungen die überall dazwischen ,darüber oder darunter lagen... Dumme Menschen! Dumme Gilaner! Das einzige was gut an ihnen war ,war das sie gut schmeckten! Zusätzlich vorausgesetzt das sie noch junge Jungfrauen waren! Ansonsten... nutzlos bis ins kleinste Detail! Hatten die Dämonen erst einmal diese Welt eingenommen würde es Jungfrauen im Überfluss geben! Das hatte ihnen ihr aller Gebieter der schreckliche Dämonenkönig mit dem Namen HERSCHER höchstpersönlich gesagt. Damner und Dashner waren als Leibgarde von Ratjanarak dabei gewesen als der HERSCHER es all seinen engstehenden Dienern , also auch Ratjanarak,  versprach. Verdammt! Schon wieder vom Thema abgekommen! ,fluchte der Todesengel über sich selber. Er kramte letztlich in seinen Taschen und holte eine schwarze Kugel heraus. Sie war rund und schien von innen heraus zu leuchten. In der Kugel war ein Auge. Ein menschliches? Egal. Ein Auge eben. Mit Pupille, Iris, und blutroten Äderchen. Wie durch Zauberei (was es auch war) bewegte es sich  hektisch hin und her. Er hielt es Damner entgegen und der Spinnendämon brauchte eine Weile um es zu nehmen. „Was soll ich damit?“ „Es zeigt magische Energiequellen an. Wenn der Magier in der Nähe ist wird das Auge dir die Richtung weisen.““ Und äh...“ Stirnrunzeln und verwirrter Blick,“ Wenn noch ein Magier da ist? Einer der nicht der ist nach dem wir suchen?“ Dashner seufzte. „Dann – musst du raten. Oder du – stellst dich an die Grenze zu Graf Schnitzers Reich und wartest bis die vier oder drei  oder wie viele es auch immer sein mögen vorbeikommen.“ „Hm.“ „Verdammt Damner! Du wirst das schon schaffen!“ „Und wann willst du weg?“ Dashner grinste und Damner dann auch. Beide wussten wann. Nachdem sie die Jungfrauen verspachtelt hatten. „Guten Appetit.“ „Ebenfalls.“

Langsam senkte sich die Sonne über dem kleine Dorf. Am Abend hörte man dumpfe wie weit entfernt klingende Schreie voller Schmerz und Leid...