Gila - The Way of Heroes
Genug
„Situation?“ „Scheisse.“
„Aussichten?“ „Scheisse.“ „Chancen auf Sieg?“ „Scheisse! Alles Scheisse Arno.
Nichts geht mehr. Unsere einzige Hoffnung beruht auf diesen vier Leuten! Die
Dämonen stehen kurz vor Glemmerstadt! Und lange wird die Stadt nicht
durchhalten! Die Dämonen sind zwar stark dezimiert aber immer noch stark genug
um Schleußen sowie Darkten ihrem Terrorreich einzuverleiben! Wir können nur
hoffen das die Vier ihre Aufgabe verlässlich erledigt haben. Die 10 Tage sind
jedenfalls um.“ „Du kannst dich auf meine Leute verlassen Egon. Sie sind schon
lange im Geschäft. Auch wenn mich der Tod Pegnis beunruhigt.“ Egon drehte sich
auf der Stelle um 180 Grad und sein Umhang flatterte noch als er Arno mit seinen
sonst ruhigen jetzt aber wilden Augen anstarrte und ein Gesicht machte als ob er
den Krieger anspringen wollte. „Was? Was redest du da? Wer ist tot?“ Arno
seufzte lang und gedehnt. „Pegni war einer meiner Leute in Glemmerstadt. Als ich
ihn vorgestern besuchen wollte fand ich tot in seinem Keller. Nicht schön. Man
hatte ihm die Haut abgezogen und seine Augen fehlten. Ekelig.“ „Aber wer könnte
Interesse daran haben Pegni umzubringen? Ich meine er hatte doch schon Leute
gefunden die unsere Aufgabe erledigen ,oder?“ Egon durchbohrte Arno mit seinem
Blick. Arno kratzte dies aber nicht im geringsten. Egon konnte wütend werden, oh
ja. Fast so sehr wie sein Vater. Aber das war meist nur vorrübergehend. Dafür
war Egon einfach zu gutmütig und friedlich als das er wie seine Halbschwester
rumtoben und alle seine Untergebenen schikanieren könnte. „Nun reg dich mal
wieder ab Egon. JA. Ja, ich habe Pegni noch am selben Tag besucht als er der
Truppe den Auftrag schon gegeben hatte.“ Egon atmete erleichtert auf. „Den
Göttern sei dank! Ich dachte schon...“ „Es müssen Dämonen gewesen sein.“, meinte
Arno mit einemmal wieder ernst. „Dämonen? Dämonen hier, Dämonen da, Dämonen
ÜBERALL! Was ist nur los in unserer Welt? Machen die Götter Urlaub in Fertingor
oder wieso lassen sie zu das die Dämonen Stück für Stück unsere Welt einnehmen.
Zumindest mein Reich!“ „Das weiß ich allerdings auch nicht. Ich weiß nur das
wenn Glemmerstadt gefallen ist, Dunkelstadt die nächste Station der Dämonen sein
wird.“ „Mit Dutzenden Dörfern dazu...“, ergänze Egon grimmig. Arno nickte
düster. „Ja. Sollte Dunkelstadt auch noch fallen, was nur noch eine Frage der
Zeit ist, wird unser Götterturm die nächste und vor allem letzte Bastion sein.“
„Du redest als wäre Glemmerstadt schon nicht mehr da.“ „Wer weiß? Vielleicht
fällt Glemmerstadt just in diesem Moment. Ich halte es für sehr unwahrscheinlich
das Graf Schnitzer rechtzeitig kommt. Er hat auch schon so genug Probleme in
seinem Reich.“ „Und er hat ein viel größeres Problem am Hals, wenn die Dämonen
mein Reich eingenommen haben! Das muss endlich ein Ende haben Arno! Ich kann
nicht länger tatenlos hier rumsitzen und warten bis die Dämonen mein Reich
zerlegt haben nur um mich dann mit Leichtigkeit fortzufegen! Mir reicht’s! Das
muss ein Ende haben!“ Egon straffte sich und ging zu seinem Himmelbett das zwar
für zwei Personen ausgelegt war. Egons Verlobte die Tochter von Fürst
Morgenstern, Prinzessin Lanena, war
im Moment in der Burg ihres Vaters. Und er würde sich hüten sie nach Schleußen
zu lassen. Wenn er erfuhr wie es mit Egons Reich aussah würde er vermutlich alle
Hebel in Bewegung setzen um die Hochzeit zu unterbinden. Allein schon deswegen
musste Egon handeln. Er holte ein prächtiges Schwert hervor das zu leuchten
schien.“ „Ist das...?“ „Ja Arno. Das ist das Schwert meines Vaters.“ Egon
schnitt ein paar mal leicht die Luft und ein gefährliches Sirren ging vom
Schwert aus. „Das Tartak. Die Waffe
eines mächtigen Kriegers: Rugor dem Waghalsigen. Man erzählt sich er hätte 500
Gorks alleine getötet und somit Dunkelstadt vor dem Untergang gerettet.“ „Sag
bloß du willst mit deinen restlichen Männern Glemmerstadt befreien?“ Anstatt zu
antworten, grinste Egon nur. Arno blickte entgeistert:„Nein! Nein auf keinen
Fall! Du wirst schön hier bleiben und für den Fall das Graf Schnitzer kommt hier
die Stellung halten. Auf gar keinen Fall ziehst du in die Schlacht!“ „Ich habe
schon zu lange nur rumgesessen und andere für mich kämpfen und leiden lassen,
Arno. Es ist Zeit das ich meinem Volk zeige das ich für es kämpfen werde!“ „Aber
dein Volk braucht dich noch Egon! Du bist der beste Graf den diese Grafschaft je
hatte! Dank dir hatten die Leute wieder Frieden und genug zu essen! Sie brauchen
dich. Jetzt mehr denn je! Du darfst dein Leben nicht so leichtfertig
verschwenden!“ „Gerade deshalb! Sie brauchen mich. Mehr denn je. Und dieses mal
wird Egon der Zweite nicht zitternd auf seinem Thron sitzen und warten bis sich
alles von alleine regelt. Ich werde für mein Reich kämpfen!“ Arno sah ein das
Egon nicht umzustimmen war. Das Schwert musste eine besondere Wirkung auf Egon
haben denn so wild und entschlossen hatte er ihn noch nie gesehen. Arno legte
Egon seine rechte Hand auf dessen Schulter und sagte:“ Ob du es glaubst oder
nicht : Dein Vater war von genau dem selben Schlag wie du. Er wollte auch immer
nur das beste für seine Untertanen. Aber eines hatte er dir voraus.“ „Und das
wäre?“ Egon war hingerissen zwischen Verlegenheit, Tatendrang, Gerechtigkeit und
Angst. Arno grinste verschmitzt: „Er konnte kämpfen.“ „Das spielt jetzt auch
keine Rolle mehr. Ich werde Glemmerstadt mit meiner Garde befreien! Die Dämonen
müssen ein für allemal ausgerottet werden.“ „Dann lass mich wenigstens
mitkämpfen. Ich kann ebenso wenig hier sitzen und Däumchen drehen wenn du von
Dämonenklauen zerrissen wirst.“ Sie starrten sich an. „In Ordnung Arno.“ Sie
umarmten sich und dann verließen sie gemeinsam die gemütliche Stube ganz oben im
Götterturm. Im Hof stellten Knechte ihre Pferde bereit und gemeinsam mit seiner
200 Mann starken Garde und Arno ritt Egon zu den versprengten Soldaten, die nahe
eines Dorfes ihr Lager aufgeschlagen hatten. Sie ritten damit zu denen die die
Masakar bei Schwertburg und Kleask überlebt hatten und nun voller Rachegefühle
waren.
Benommen und unfähig sich zu bewegen lag er dort. Sein Atem ging schnell und
flach und sein Auge war über alle Maße geweitet. Nur langsam beruhigte er sich
wieder. Er sah über sich die Wipfel von Bäumen die von einem leichten Wind
bewegt wurden. Er schluckte den dicken Klos runter der ihm in seinem Hals lag
und rappelte sich mühsam auf. Er tapste ungelenk hin und her bis er endlich
wieder fest auf seinen acht haarigen Beinen stand. „Ich dachte er würde mich
umbringen.“, keuchte Damner immer noch außer Atem. Um sicher zu sein das er
wirklich lebte schlug er mit der geballten Faust und mit voller Wucht gegen
einen Felsen der gut 2 Schritt groß war. Er zerbarst sofort. Dann riss er einen
Baum aus und allerlei Getier plumpste vom Baum. Aber er beachtete sie gar nicht.
Er schleuderte den Baum in die Luft und sprang hinterher. Mit einem grausigen
Gebrüll der den ganzen Wald aufschreckte zerschlug er den Baum noch mitten in
der Luft in mehrere Teile. Als er mit nahezu unwirklicher Leichtigkeit wieder
auf dem Boden landete sah er ein verängstigt drein guckendes Rehkitz und
preschte auf es zu. Etwas berührte ihn. Es war ein voll ausgewachsener Hirsch
mit scharfem Geweih. Damner spürte den Schmerz nicht, wie sich die
dornenähnlichen Hörner in seinen Hinterleib bohrten, sondern fuhr nur einmal
herum und schlug dem Hirsch den Kopf ab. Blut spritzte fontänenartig aus dem
Rumpf und Damner freute sich darüber. Dann wand er sich dem Kitz zu das immer
noch gelähmt vor Angst war...
Gerade schluckte er das letzte Stück Fleisch herunter als ihm klar wurde das er
seine Aufgabe nicht erfüllt hatte! Was würde Dashner nur dazu sagen? Und
Ratjanarak erst, wenn sie erfuhr das diese Menschen es geschafft hatten ihn,
Damner den mächtigen Spinnendämonen, zu besiegen? Grenzenloser Hass auf diese
Menschen stieg in ihm auf und sein karoförmiges Auge färbte sich augenblicklich
blutrot. Er zückte das magische Auge, starte darauf und rannte in die Richtung
die es ihm anzeigte. An seiner Seite baumelte der Zauberstab des Magiers den er
liebend gerne zerfleischen wollte.
„Ich glaube hier war es. Ja – ja hier sind wir aus dem Wald gekommen.“, meinte
Cordal. „Kacke Leute! Die finden wir doch nie in diesen Wäldern! Sie ist weg.
Und vielleicht meinte diese olle Fee ja auch nicht Sira mit dem was uns fehlt.“
„Sondern?“ Alk verzog keine Miene. „Ja zum Beispiel Cordals Amulett! Der fehlt
uns bzw. ihm ja auch. Wer weiß denn schon was für seltsame magische Viecher uns
auf dem Weg nach Muren erwarten wobei wir diesen gerade gut gebrauchen könnten,
hä?“ „Hm. Da könnte was dran sein. Daran hab ich nicht gedacht.“, gab der Magier
zu. Itznak grinste breit:“ Ja wa! Ich bin halt geil! Und sowieso: Sira hat sich
für immer von uns verabschiedet. Tschüss. Aus. Basta!“ „Da hat Itznak auch
recht. Aber leider hat uns die Fee keine genaueren Angaben darüber gegeben was
wir nun tatsächlich brauchen damit sie uns zum Silberdrachen bringt. So gesehen
könnte uns ALLES fehlen.“ „Was sagst du dazu Alk? Wir machen das was du sagst.
Mir ist es zwar egal aber wenn wir in hundert Jahren noch nach Sira suchen...“
„Also ich finde wir suchen erst mal Sira. Wir brauchen ja nicht gleich Jahre
nach ihr suchen. Ne Woche tuts auch.“, sagte Alk kühl. „EINE WOCHE??“ „Durchaus
realistisch.“, meinte Cordal nur. Cordal war, auch wenn Alk der Anführer war,
der Kopf der Gruppe. In jeder Situtaion behielt der junge Magier den Überblick
und ließ nur selten Gefühle ans Tageslicht treten. Er analysierte,
schlussfolgerte blitzschnell und gab nützliche Tips. Er war ein wichtiges
Mitglied der Gruppe ohne Zweifel. Itznak gab es zwar nie zu und das würde er
auch (noch) nicht, aber er bewunderte und achtete den Magier sehr. Nicht nur
wegen seiner magischen Fähigkeiten. Grinsend schüttelte Itznak jetzt seinen Kopf
und seufzte. Dann hob er die Arme und ließ sie wieder fallen. Eine, wenn nicht
DIE, typische Itznak Geste. „Okay, okay. Suchen wir Sira. Wir haben ja sonst nix
besseres zu tun.“
Erst am späten Abend fanden sie die Lichtung wo Damner und Sira gewesen waren.
Noch äußerst lebhaft waren Alk die Erinnerungen an den Kampf in Erinnerung.
„Wohin nun?“, fragte der Goblin. „Cordal kannst du nicht bitte versuchen Siras
Amulett zu erspüren?“ „Es dürfte schwer werden ohne MEIN Amulett aber wenn ich
schon einen Dämonen ohne ihn wegzaubern kann dürfte das kein allzu großes
Problem sein. Das dauert aber.“ „Und wie lang?“ „3 Stunden? Ich weiß es nicht
genau. Es hängt davon ab wie sehr ich mich konzentrieren kann und wie weit Sira
schon weg ist. Außerdem ist es erst das zweite mal das ich meine magischen
Fähigkeiten ohne mein Amulett benutze. Es verdoppelt sie immerhin.“ „Und der
Stab? Verdoppelt es deine Kraft auch?“ Alk fand es an der Zeit sich einmal näher
mit der Magie zu beschäftigen. „Nein. Es macht es mir erst möglich richtig zu
zaubern.“ „Könnte ich also mit einem Stab auch zaubern?“ Cordal schüttelte
grinsend den Kopf. „Nein. Tut mir leid Alk. Man muss schon ein gewisses Maß an
Begabung mitbringen. Elben zum Beispiel haben alle diese Begabung. Mehr oder
weniger. Menschen und Zwerge haben sie zwar auch aber viel seltener.“ „Aha.
Kannst du ohne Amulett denn noch zaubern?“ „Ja aber es hält sich in Grenzen. Ne
Fackel entflammen- ähm- vielleicht einen kleinen Feuerball herbeizaubern oder
Schnittwunden heilen aber die großen Teile kriege ich im Moment nur mit
„Verstärkern“ hin.“ „Im Moment? Wirst du also stärker?“ „Auf jeden Fall. Je
öfter man die Magie einsetzt umso mehr kann man im nachhinein. Irgendwann könnte
ich auch sicherlich so einen Dämonen wie Damner töten. Selbst ohne Amulett und
Stab. Aber das wird noch eine ganze Weile dauern fürchte ich. Du fragst aber
viel heute Alk. Wie kommt’s wenn ich fragen darf?“ „Nur so. Man lernt nie aus.
Nur noch eine Frage dann solltest du mit deinen Konzentrationsübungen beginnen
okay?“ „Okay.“ „Bist du mehr auf Heil oder Kampfzauber spezialisiert?“ „Also
eigentlich kann ich alles ein bisschen. Aber hauptsächlich kann ich
Verzauberungszauber.“ „Bescheuertes Wort! Verzauberungszauber- pah!“ , fauchte
Itznak dazwischen um auch mal zu Wort zu kommen.
„Na gut Cordal.
Itznak und ich schlagen schon mal das Lager auf.” Cordal setzte sich dann im
Schneidersitz auf den Boden, legte die Hände in seinen Schoss und schloss die
Augen. Alk suchte Brennholz und Itznak schlug das Lager auf.
Nach 4 Stunden öffnete Cordal schlagartig die Augen und rannte zum Lagerfeuer
das Alk inzwischen entzündet hatte und über dem ein Kessel mit Eintopf hing. Er
schnappte sich eine Schüssel, tauchte sie in den Kessel und schlürfte sie mit
all dem Fleisch und Gemüse in einem Zug aus. Alk und Itznak blickten nur verduzt.
Dann seufzte Cordal erleichtert und dieses mal nahm er den Schöpflöffel um den
Eintopf in seine Schüssel zu tun. Dann setzte er sich auf den Boden und
schlürfte langsamer:“ Ah! Das tut gut. Es war ziemlich anstrengend...“ „Ähm..
freut mich das dir der Eintopf schmeckt Cordal. Wie war’s? Hast du sie?“, fragte
Alk als Cordal sich seine dritte Portion nahm. Er nickte grinsend. „Ja. Ich habe
sie. Sie ist nicht all zu weit weg von hier. Ein Tagesmarsch wenn wir uns
ranhalten.“ „Ja bitte. Gut gemacht Magus a’la Tunte!“ „Also gut. Dann verlieren
wir am besten keine Zeit und verfolgen sie gleich jetzt!“ „Warum haben wir dann
unser Lager aufgeschlagen?“, stichelte Itznak. „Ähm.... öh.. ja, weil ..weil wir
nicht wussten wie lange Cordal brauchen würde.“, stotterte Alk zusammen. „Ahja.“
Nach einer ca. einer Stunde hatte Cordal sie auf eine mit hüfthohem Gras
bewachsene Ebene geführt. „Da hinten fängt der Wald wieder an.“, sagte Alk und
deutete mit dem Finger auf den Horizont. Sie kamen schließlich an einen Bach.
„Hey seht euch das an!“, winkte Itznak die anderen herbei, die gerade über den
Bach hopsten, als er etwas gefunden hatte. „Kein Zweifel. Sira war hier.“,
meinte Alk als er die Feuerstelle betrachtete. „Könnte es auch jemand anderes
gewesen sein?“ Alk grinste. „Nein.“ „Und warum? Ich kann hier nichts feststellen
was auf Sira hindeutet du etwa Itznak?“ „Nö. Wenn hier ne Binde oder n Tampon
rumliegen würde...“ „Sag schon Alk. Woher weist du das Sira hier war?“, fragte
Cordal. Alk hob den Kopf mit verträumten Blick gen Himmel:„Es riecht hier nach
ihr.“
„Ich wusste es!,“ meinte Itznak grinsend als sie nach einer kurzen
Verschnaufpause wieder aufgebrochen waren,“Ich wusste es von Anfang an! War ja
auch nicht zu übersehn. Tze!“ „Was? Was war nicht zu übersehen?“, fragte Cordal
den Goblin neugierig. Es regte ihn innerlich auf das Alk und Itznak nur noch in
Rätseln sprachen. „Na was wohl? Alk und Sira! Alk ist in sie verknallt, so
einfach ist das! Sag bloß du hast es nicht mitbekom...“ „PSCHT!“, zischte Alk
auf einmal, „Runter mit euch!“ Sie alle ließen sich gleichzeitig auf den Boden
fallen. Das Gras bot guten Schutz vor einer Entdeckung.
„Was is?“, flüsterte Itznak. „Gorks.
Drei bis vier. Scheint ne Patrulie zu sein.“ „Gorks??? Verdammt wo sind wir
hier? Ich dachte hier gäbs nur Goblins?“, zischte Itznak. „Ich weiß nicht ob du
es schon gemerkt hast Itznak aber wir sind schon seit mehr als 10 Tagen aus
Schleußen raus. Ganz zu Schweigen von „eurem“ Wald. Und jetzt Ruhe! Wenn wir
Glück haben laufen sie an uns vorbei.“ Alle hielten gespannt den Atem an. Auch
Cordal hörte jetzt das Rascheln das die Gorks, beim Durchstreifen des Grases,
machten. Die Geräusche kamen gefährlich nah. Dann hörten sie auf. Der junge
Magier rechnete jeden Moment damit das die Gorks sie gleich angreifen würden.
Dann grunzten die Gorks etwas. Gorkisch war eine schwierige Sprache da sie viele
Dialekte hatte und hauptsächlich aus Grunzen bestand. Cordal verstand dennoch
genug: „Bist du sicher das du was gesehn hast?“ „-grunz- Ja.“ „-grummel- Warum
ist hier dann nix?“ „ ... hab gesehn... zwei Stück... n Esel.... –grunz-„ Dann
folgten weitere Grunzer bis sich die Truppe wieder in Bewegung setzte. Das
Rascheln entfernte sich langsam. Alk hob vorsichtig den Kopf und spähte durch
das Gras. Keiner sagte etwas. Dann gab der Söldner Entwarnung. „Sie sind weg.“
„Warum haben wir uns verteckt hä? Wir hätten sie doch locker alle gemacht! Oder
nicht Alk?“ „Itznak. Wir sind nicht hier um Gorks zu töten, was uns allerdings
niemand verübeln würde, sondern um Sira zu finden, okay?“ „Aber son kleiner
Kampf für zwischendurch...“, murmelte der Goblin entäuscht. Es war jetzt mitten
in der Nacht. Der runde Mond strahlte hell und machte das Leuchten von Cordals
Stab überflüssig. Als sie aber wieder in den Wald gingen ließ er ihn wieder
leuchten denn hier drang erheblich weniger Licht durch das Blätterdach der hohen
Bäume. „Ich bin müde. Und ich hab Hunger. Können wir nicht eine Pause machen?“,
jammerte Itznak. „Nein.“ „Auch nicht eine ganz kurze? Ich will mich nur mal kurz
hinsetzten.“ „Nein.“ „Kann ich dann wenigstens einen Keks haben?“ „Nei... ja
okay.“ Alk kramte in seinem Rucksack und gab Itznak zwei Kekse, nahm sich selber
einen und bot Cordal auch welche an. Dieser lehnte ab. „Nein danke ich hab
keinen Hunger.“ „Kein Wunder das du son Schwächling bist, Magus. Du musst mal
mehr essen!“ „Ich mag deftiges Essen.“, erwiderte Cordal ernst, “Und ich
mag auch viel. Aber im Moment habe ich einfach keinen Hunger, Itznak.“ „Lasst
uns weitergehen. Wer weiß ob Sira nicht schon weitergewandert ist während wir
hier plaudern.“, ermahnte Alk. „Glaub ich nicht.“, meinte Itznak und knabberte
an seinem Keks. Alk setzte sich in
Bewegung und die anderen folgten ihm. „Und warum nicht?“ „Sira ist viel zu
schwach. Die kann höchstens einen Tag laufen dann ist sie alle.“ „Du musst es ja
wissen Zwerg.“ „Hähä. Noch ein Wort...!“, fauchte Itznak den Magier an. „Lasst
den Scheiss!“ „Ayay Käptn.“, riefen Itznak und Cordal im Chor.