Knappe

Charaktere - Feller

 

  ALBRECHT FELLER
ERNST FELLER

Der Ritter Ernst Feller (20)
Ernst ist das was man sich heute vorstellt wenn man das Wort „Ritter“ hört. Er ist ein hochgewachsener, durchtrainierter und durch die Bank weg sympathischer Zeitgenosse. Seinen Namen erhielt er gleich nach seiner Geburt, weil er als Baby angeblich „ernst“ dreinblickte. Er nimmt seine Aufgabe als neuer Herr von Hofrieth ebenso ernst an und scheint sich ständig Sorgen um das Land und vor allem seine Bewohner zu machen. Obgleich er von Georg Nordner im Umgang mit Waffen hinreichend geschult wurde, ist Ernst ein eher friedliebender Mensch, der es wichtiger findet eine gute Ernte einzufahren als sich durch Drachen und Banditen zu schlagen. Sobald aber Hofrieth in Gefahr ist, greift sich Ernst den berühmten Zweihänder der Fellers und zieht gegen sie zu Felde.

Ernst in seiner Jugend :
Obgleich er als Baby schon ernst guckte (daher der Name), war Ernst in seiner gesamten Jugend ein äußerst lebensfroher und aktiver Junge. Er trieb seine Eltern manchmal zur Verzweiflung weil er ständig rumtobte und ebenso häufig woanders war, als da wo er eigentlich sein sollte. Auch besaß Ernst ein recht loses Mundwerk und die höfische Etikette war ihm schon immer ein Graus gewesen. „Warum soll ich so vornehm daherlabern, wenn ich eigentlich sagen möchte : Verpisst euch, sonst klopp’ ich euch zusammen??“ Obschon ihm sein Vater Albrecht mit der Zeit beibrachte wie wichtig es für einen angehenden Ritter war auch angemessen „daherzulabern“ behielt Ernst seine Abneigung gegen das „komische Getue“ bei.
Als auch Tobias das Licht der Welt erblickte, war schon bald klar, dass die beiden ein interessantes Team darstellten. Ernst nahm immer die Führungsrolle ein und bestimmte wohin es ging und wer diesmal den Drachen spielen durfte. Tobias hingegen akzeptierte dies meist ohne große Widerworte und gemeinsam stürzten sie sich in (imaginäre sowie reale) Abenteuer. So wuchs auch Ernsts Beschützerinstinkt für den jüngsten Spross der Fellers. Wann immer Tobias in Schwierigkeiten steckte, Ernst sprang ein und verteidigte seinen Bruder, häufig mit Schlägen und Bissen (recht unritterlich).
Seine große Liebe zum Rittersein bekam Ernst durch die Geschichten die ihm sein Vater immer zu erzählen pflegte. Geschichten von tapferen Ritter in glänzenden Rüstungen, großen, schuppigen Drachen die Feuer spien und Jungfrauen fraßen. Ernst war überzeugt von den ritterlichen Idealen und Tugenden und nam sich fest vor, ebenfalls ein solch strahlender Held zu werden, im Kampf für den christlichen Glauben und für den Kaiser.
Nichtsdestotrotz verlief Ernsts Kindheit ohne größere Komplikationen und vor allem : glücklich.

Ernst als Knappe :
Als Ernst 14 Jahre alt war, wurde er in die Obhut vom schwarzen Ritter Georg Nordner gegeben. Albrecht Feller und er kannten sich von früher und Albrecht war überzeugt, Georg würde Ernst ein bisschen mehr Realismus beibringen. Ernst lernte bei Nordner recht früh, dass das tolle Rittersleben, wie er es sich vorstellte nicht existierte. Dies führte häufig zu recht heftigen „Diskussionen“ zwischen den beiden, wobei Ernst dabei immer den kürzeren zog. Wenngleich Ernst in dieser Zeit als Knappe viel vom wahren Leben eines Ritters lernte, so brachte ihm Georg vor allem den Umgang mit Waffen bei. Nach dieser Zeit kehrte Ernst um einige Erfahrungen reicher nach Hofrieth zurück – als erwachsender Mann, als Ritter.
Sprüche : „Muss ich hier alles doppelt und dreimal sagen?“ „Und wenn schon!“
TOBIAS FELLER