Keno Kornfeld
Eine Fanfic von GBF'04
Eigentlich war diese Fanfic für ein Warhammer-forum, aber da sie dort nur
bedingt Erfolg hatte
dachte ich mir ich stell sie euch mal vor. Vielleicht gefällt sie ja euch
mehr _-_
Ich mag die Story jedenfalls. Sie ist so Warhammer-manga-style-metzel-alike. ^__^
N-joy! ^.^
(Info : die Story ist mehrere Seiten lang, und wird ständig fortgeführt.
Alles klar?)
Seite 1
Pfeifender, kalter Wind piff
vom schwarzen Gebirge herab bis ganz in Kenos Zimmer.
Der Wind wirbelte seine kurzen, blonden Haare durcheinander, aber sein Blick
blieb nach draußen gerichtet.
Majestätisch, wenngleich ein wenig bedrohlich ragten die düsteren Spitzen
des Gebirges hervor.
Kenos Blick wanderte wieder zurück und er betrachtete von seinem Balkon aus,
wie die Bewohner von Trutz emsig umherwuselten. Morgen war nämlich Markttag
in der Hauptsstadt des Fürstentums. Und tatäschlich erblickte er sogar eine
Handelsgruppe von Zwergen, die extra angereist waren um ihre Waren
feilzubieten.
Ein Lächeln huschte über Kenos junges, glattrasiertes Gesicht.
Die Zwerge gaben es nur selten zu, aber sie mochten die Menschen. In ihren
Augen waren sie viel zu "weich" und zimperlich, aber gleichzeitig
wussten sie auch, dass es alte Bande zwischen den beiden Völkern gab, die sie
zu unvergleichlich starken Verbündeten machte.
Keno, als Kurfürst von Gobbonien, hatte auch ein Bündnis mit den zwei größten
Klans im schwarzen Gebirge geschlossen. Sie halfen den Menschen in Not und
andersherum.
Gobbonien.....
Einige Gelehrten in Altdorf behaupteten doch tatsächlich, dass das kleine Fürstentum
südlich des schwarzen Gebirges und östlich von Averland und Whisenland
garkein Fürstentum war,
sondern nur ein Räuberstaat mit einem Räuber als Anführer.
Dafür hasste Keno die weißbärtigen Narren, die keine Ahnung von dem Opfer
hatten, dass sein Vater seinerzeit gebracht hatte.
Seufzend wandte Keno den Blick ab und ging in sein Amtszimmer.
Auf dem Tisch stapelten sich Schriften und Bücher. Das Leben eines Kurfürsten
war nicht nur angenehm und spannend.
Die meiste Zeit kam er sich mehr wie ein langweiliger Beamter vor, denn wie
eine mächtige Persönlichkeit.
Zum Glück zeigte ihm das Volk, das er jemand besonderes war.
Seinerzeit war sein Vater ein reicher Heermeister aus Talabheim gewesen. Er
kaufte sich ein Söldnerheer und marschierte in das Land südlich des
schwarzen Gebirges. Die dortigen Goblinstämme leisteten grimmigen und langen
Widerstand, aber letztlich befreite Lukas Kornfeld aus Talabheim das Land.
Er gründete Trutz und weitere Siedlungen und gründete so innerhalb kürzester
Zeit ein kleines Fürstentum, Gobbonien genannt.
Der Imperator begrüßte dies und erklärte das Reich kurzerhand zum "13.
Kurfürstentum". Da es aber nur 12 Runenschwerter gab, musste sich Lukas
Kornfeld ein eigenes Schwert schmieden lassen. Die Zwerge boten ihre Dienste
an und es dauerte einige Jahre bis der neue Kurfürst die Runenklinge in Händen
halten konnte. Er taufte sie auf den Namen "Grünschreck", den sie
jagte jeder Grünhaut eine Angst ein, ganz gleich wie mutig sie auch waren. Grüne
Blitze aus Energie umspielten die blendend weiße Klinge. Doch dann kamen die
Orks mit den Skaven.
Ein seltsames Bündnis fürwahr, aber effektiv genug um Gobbonien an den Rand
der Vernichtung zu treiben.
Sein Vater starb bei dem Versuch die Orks zu demoralisieren, indem er
versuchte ihren Anführer zu erledigen. Er verletzte die riesige Kreatur
sogar, wurde aber von diesem zu Brei geschlagen.
Vor Zorneswut war Hinrich von Stiefelburg (ein enger Freund von Lukas)
losgeritten und grillte den Orkboss mit einem gewaltigen Blitzgewitter. Derart
verwirrt, stockte der Vorstoss der Orks und Skaven und es gab genug Zeit für
Keno die Verteidigung zu organisieren. Zu dieser Zeit verbündete er sich auch
mit den Zwergen und gemeinsam vertrieben sie die Ratten und Grünhäute wieder
aus ihrem Land.
Seitdem herschte wieder Friede in Gobbonien. Abundzu versuchten einige Gobbos
kleinere Überfälle, aber die Grenzposten wehrten alles ab.
Dennoch war dem jungen Fürsten nicht entgangen, dass die Kräfte des Chaos im
Norden des Imperiums stetig anwuchsen und eine gigantische Katastrophe
bevorstand. Die Zwerge und Elfen hatten zwar schon Unterstützung bekundet,
aber diese Chaosarmee war mächtiger als jede bisherige. Keno überlegte kurz
ob er nicht auch Truppen zur Sicherung der Grenzen von Kislev schicken sollte.
Doch er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als Hauptmann Frank, der Chef
der Wache in sein Zimmer stürmte und atemlos verkündete:" Mein Fürst!
Orks! In dieser Burg!" Das alte, narbenverzierte Gesicht des hageren
Mannes war leichenblass, und das Schwert, dass er hastig in die Scheide
steckte tropfte vor grünem Schleim.
"Wie kann das sein?", fragte Keno gelassen und zog Grünschreck aus
der Scheide.
"Sie waren verkleidet, wir hielten sie für Gaukler und ehe wir uns
versahen, waren sie auch schon drin!"
"Und warum belästigt ihr mich mit dieser Sache, Frank?"
"Weil sie es auch euch abgesehen haben, mein Fürst! Sie haben die Durchgänge
blockiert und meine Männer können sie nicht rechtzeitig durchdringen. Nur
ich konnte gerade noch hierherspurten um euch zu warnen! Sie müssten jeden
Moment da sein!"
Wie zur Bestätigung flog die massive Holztür aus den Angeln und Frank
stellte sich neben seinen Fürsten und zückte sein Schwert.
Die Orks polterten förmlich rein und ein massiver Schwarzork baute sich auf,
hinter ihm die dümmlichen Gesichter von 4 Orks.
"Da isser!", grölte der Schwarzork," Macht ihn fettisch!"
Gelassen parierte Keno den plumpfen Angriff der muskulösen Kreatur. Er
verkniff sich ein Austöhnen, den er hatte das Gefühl als müsse ihm der Arm
aus den Kugeln springen.
Doch seine Fechtkünste retteten ihn und mit einem gezielten Schlag trennte er
den Ork von seinem Kopf.
Die grünen Blitze auf "Grünschreck" wurden stärker. Es hatte Blut
geleckt!
Die anderen Orks standen unschlüssig rum, verwirrt aufgrund des plötzlichen
Abscheidens ihres doch so mächtigen Anführers.
Dann bemerkten sie die grüne Klinge und ihre Augen weiteten sich vor Panik
und Angst.
"Das is Grünschrääk!", kreischte einer und einer rief von
hinten:" Verdamm'! Da kommen die Mänschenz!"
Keno konnte förmlich sehen wie es in ihren Köpfen "arbeitete". Sie
konnten sich den grimmigen Wachen stellen, oder den Kurfürsten attackieren,
ihr eigentliches Ziel.
"Alle zusammn!", brüllte der erste und stürmte seine grobe
Eisenkeule schwingend auf Keno zu.
die anderen folgten ohne zu zögern.
Keno wich dem ersten Schlag so aus, das er dem Ork in der selben Bewegung das
Schwert in den Leib rammen konnte.
Röchelnd ging der Ork zu Boden und Frank schlug ihm den Kopf ab. Doch da
waren schon drei weitere Orks über Keno und Grünschreck zog grünliche
Schlieren hinter sich her, als Keno die RUnenklinge hin und her wirbelte.
Mit einer einzigen Bewegung schlug er um sich und tötete jeden der Orks.
Einer hielt verwundert seine Eingeweide fest und wurde ohnmächtig.
Der letzte und kleinste Ork mit nur einem rostigen Dolch bewaffnet, hörte das
Gebrüll der Wachmänner und stürmte nach vorne.
Keno wich ebenso wie Frank aus, denn der Ork war immer noch weitaus massiger
als sie. Sie sahen gerade noch wie der Ork vom Balkon sprang.......
Die Wachen stürmten ebenfalls in den Raum:"Kurfürst? Hauptmann Frank?
Ist alles in Ordnung?"
"Das nächste mal.", grummelte Keno," will ich vorher wissen
wer mich besuchen will, klar?"
Seine Stimme hatte einen agressiven Unterton und die Wachen erstarrten und
wurden rot. Auch Frank liess den Blick senken.
"Und nun will ich wissen, was das ganze soll! Kapiert? Ich muss wissen
wer auf die Idee kam mich auszuschalten!"
"Jawohl mein Fürst", antworteten die Anwesenden im Chor und
entfernten sich.
"Frank?", murmelte Keno.
"Ja?"
"Eine solche Tat ist ungewöhnlich für die Grünhäute. Viel zu hinterhältig
und gerissen. Es muss jemand anderes sein."
"Verstanden, mein Fürst."
Keno war die Lust am Aus-dem-Fenster-starren vergangen und er ging nach draußen
um frische Luft zu atmen. Weg von diesen stinkenden Ork-Leichen........
So weit ers'ma!
Wimmernd wandte sich der Mann
vor ihren nackten Füßen.
Sie trat auf ihn und er leistete keinen Widerstand.
Er wusste: Würde er auch nur noch einmal Widerstand leisten, wäre die Strafe
schlimmer als der Tod, der ihm sowieso schon bevorstand.
"Sag schon an, du erbärmliche Kreatur, oder ich lasse dich Qualen
erleben von dem dein mickriger Verstand nur träumen kann!", ertönte
ihre sinnliche aber eiskalte Stimme in der finsteren Halle. Der Mann (Eckard
war sein Name) hörte die vor morbider Lust aufstöhnenden Stimmen und war für
wenige Sekunden abgelenkt. Eckhard wusste, das sich im Dunkeln die Leiber von
Menschen und Mutanten umschlungen, unfähig sich aus dieser ewigen Orgie
jemals wieder zu lösen.
Sie waren Gefangene und dennoch nicht bereit ihren "Hort" zu
verlassen.
auch Eckhard war vor kurzem brutal aus diesem Gewimmel entrissen worden. Er
sollte eine Mission für seine Herrin ausführen, da sie ihn für den fähigsten
ihrer Anhänger hielt. Sie war die Verkörperung all dessen, was sich Männer
in ihren schlüpfrigsten und verdorbensten Phantasien ausmalen konnten.
Normalerweise war ihr Blick voller sinnesverklärender Erotik, doch nun lag
eine eiserne Maske auf ihrem Antlitz und um ihre Mundwinkel zuckte es
bedrohlich. Eckhard hatte das Gefühl einem zähnefletschenden Wolf gegenüber
zu sitzen.
"Ich...ich...", stammelte er und versuchte aus ihrer Nähe zu
verschwinden. Aber es gelang ihm nicht. Ihre Nähe lähmte ihn und trotz ihrer
momentanen Eiseskälte, wollte er bei ihr sein.
"Rede endlich! Was ist passiert? Rede jetzt!"
Eckhard zitterte regelrecht und zwang sich zum Reden:
"Ich habe versucht das Gewimmel während der Markttage auszunutzen, um
den Kurfürsten zu überraschen, Herrin! Die Ork-Söldner waren spezialisiert
auf sowas! Zumindest versicherten sie es mir! Ich kann nichts dafür! Doch sie
wurden einfach niedergemetzelt! Einer dieser Trottel fiel sogar auf mich
drauf, als ich gerade unter dem Balkon des Fürsten stand!"
Für eine Weile schwieg Raina, die dunkle Herrin des Slaaneshtempels. Dann
beugte sie sich zu ihm herunter und lächelte ihn an.
Aber es war kein freundliches Lächeln. Eckhard sah, das ihre Eckzähne überdimensional
vergrößert waren. Sein Herz schlug schneller und schneller, hingerissen
zwischen Verlangen in dieses Wesen einzudringen und dem Verlangen sich so
schnell wie möglich von diesem Wesen zu entfernen. Sie streckte eine Hand aus
und tätschelte ihm die Wange :"Schon gut Eckhard.", meinte sie fast
sanft und er entspannte sich tatsächlich. Er lockerte die verkrampften
Muskeln und schloss die Augen.
"Deine Seele wird mir besonders gut schmecken!"
Eckhard riss die Augen auf und sah gerade noch wie eine glühende Klinge auf
sein Gesicht zuhielt...
"Ich verlange für dieses einzigartige Sammlerstück nur 25 Silbertaler,
und ihr wollt nur 15 zahlen?? Das ist ja eine Unverschämtheit! Seht euch nur
die feinen zwergischen Gravuren an! Bestimmt magisch! Dieses wunderschöne
Amulett mit dem Zeichen des Sigmar! Es wird euch vor dunklen Kräften schützen
und euch vermutlich euer Leben retten! Und ihr wollt nach wie vor nur 15
Silbertaler dafür bezahlen?"
Der Zwerg kam außer Puste. Selbst für den Vertreter seines eher stämmigen
Volkes war dieser hier ein Dicker.
"18 Silbertaler und keinen Groschen mehr!", meinte Keno, der sich
aufmüpfisch über den Grabbeltisch lehnte und den Zwerg unerschrocken in die
Augen blickte.
"20!"
"18!"
"19!"
"Okay. Abgemacht. Hier euer Geld.", meinte Keno und nam das Kleinod
entgegen. Der dicke Zwerg murmelte etwas von "Bündnis...
Halsabschneider... Verrat", aber Keno ging einfach weiter.
Es war Markttag und die Gassen platzten fast vor Menschen.
Keno hatte das Gefühl als wäre ganz Gobbonien auf den Beinen um heute hier
zu sein.
Obsthändler priesen lautstark ihre Waren an und lieferten sich heftige
Wortgefechte mit den Käseverkäufern. Die Wursthändler waren bedächtiger,
denn sie wussten das sie ihre Ware auch so gut los werden würden. Ein Mann
verkaufte an seinem kleinen Stand Zuckerwatte an Kinder. Für einen Moment sah
sich Keno auch versucht sich Zuckerwatte zu besorgen, liess es dann aber
bleiben.
Was für einen Kurfürsten gäbe er ab, wenn er sich wie ein Kind mit diesem süßen
Zeug einsaute?
Keno trug heute keine Amtskleidung oder gar Grünschreck, sondern nur eine
schlichte braune Hose und ein weißes Hemd.
Die Sonne schien und alles schien bestens.
Gerade wollte er zu einem Bierstand als Trompeten schallernd ertönten. Er
erkannte das Geräusch und wusste das dies nur Hauptmann Kante sein konnte!
Sofort eilte er zum Stadttor.
Ihm bot sich ein Bild des Schreckens. Hauptmann Kante, über und über mit
Narben übersäht, mit einer Glatze wie ein Sigmarpriester wirkte noch recht
unversehrt, aber die anderen Reiter waren über zugerichtet.
Einem saß ein Pfeil im Bein, dem anderen fehlte gar eines. Einer hielt sich
sein linkes Auge, aus dem permanent BLut tropfte. Noch ein anderer konnte sich
kaum auf dem Sattel halten, weil ihm beide Arme fehlten!
"Was ist passiert, Kante?", rief Keno empört.
"Was geht dich das an, du........" Kante verstummte. Dann zog er hörbar
die Luft ein:" Verzeihung mein Fürst! Ich hab euch nicht gleich
erkannt!"
Keno winkte ungeduldig ab:"Egal! Was ist passiert??"
Kante blickte betreten drein. Er war der Hauptmann der Grenzposten und als
solcher wusste er immer am ehesten bescheid, wenn etwas bedrohliches vor sich
ging.
"Ich schlage vor wir bereden dies in einer geschlossenen Atmospähre..",
meinte er nur und jetzt erst erkannte Keno das sich eine Gruppe Gaffer um die
beiden versammelt hatte....
Kante leerte das Bier in einem Zug.
"Wir waren gerade auf Kontrollgang, wie jeden verkackten Tag. Ich und 5 Männer
ritten also los. Links von uns Wald, rechts von uns Wald. Plötzlich flogen
die Pfeile und ein fetter Lindwurm landete mitten unter uns. Er verspeiste
Norbert und hackte Otto die Arme ab. Das waren Orks gewesen Keno! Die haben
was vor, das spür ich in den Knochen!"
Das hagere Gesicht des Hauptmannes war geprägt von mühsam zurückgehaltenem
Hass und seine Unterlippe bebte.
"Ganz ruhig, Kanti. Ich habe auch schon bemerkt das etwas nicht stimmt.
Die Orks verhalten sich .... seltsam. Ich meine seltsamer als sonst!"
Kante nickte überschwenglich und fügte hastig hinzu:" Allerdings! Auf
der Flucht entdeckte ich nämlich noch etwas anderes!
Als wir so wie kopflose Hühner durch den Wald bumsten, sah ich einen Tempel!
Der war bestimmt kein Sigmar-Tempel, mein Fürst! Dat Ding sah aus wie ein
Hort für finstre Gestalten! Und ich meine keine Räuber oder Orks!"
"Das reicht mir. Danke Hauptmann Kante. Ruht euch aus. Ich werde mich der
Sache persönlich annehmen!", sagte Keno mit fester Stimme und Frank (der
die ganze Zeit nur unbeteiligt daneben stand) hob eine Augenbraue.
Kante stand auf, salutierte, furzte und ging hinaus.
"Der alte Knabe hatte sich noch nie unter Kontrolle.", murmelte
Frank. "Ihr wollt doch nicht wirklich dorthin, oder?"
Keno grinste nur...............
"Nun, ihr - öh ... Tiere! Ich will so schnell wie möglich zurück in
den kuscheligen Tempel, also macht eure Sache gut!
Sobald dieser Kurfürst hier vorbei kommt macht ihr ihn - öh...."
Einer der Tiermenschen hob die behufte Hand und meinte :"platt?"
"Ja genau! Ihr macht ihn - plad! Verstanden?"
Allgemeines Gemurmel war die Folge. Erika seufzte. Sie hatte nichts an, außer
einem zerfetzten Stück Stoff, das sie nur leidlich bedecken konnte. Der Wind
war viel zu kalt und sie fröstelte.
"VERSTANDEN?", brüllte sie und tierkehliges Gebrüll erwiderte ihr
nun :"FÜR SLAANESH!"
"Geht doch."
Keno sattlete seinen stolzen
Schimmel, Donnerhufe genannt, und ritt zusammen mit Hauptmann Kante und 10
Rittern los, um die Situation an der östlichen Grenze näher zu begutachten.
Kaum hatten sie das kleine Dorf Axten hinter sich gelassen als auch schon eine
Bande Tiermenschen aus dem Wald auf den Weg gestürmt kam.
Angeführt wurde die Gruppe von einem mächtigen Minotauren, der seine
schartige Riesenaxt auf den Boden stemmte und sich dann darauf lehnte.
Als seine mächtige Stimme ertönte, wurden einige der Pferde scheu, aber die
Ritter zwangen sie zur Ruhe:
"Wohin so eilig kleiner Mensch?"
"Um euch kümmere ich mich später, Chaoskreatur! Ich habe wichtigeres zu
erledigen!"
Keno mochte sich irren, aber er glaubte die Bullenkreatur schien zu grinsen.
Zumindest bleckte es seine scharfen, blutigen Zähne und lachte laut auf:
"Ihr werdet euch die Zeit nehmen müssen! KURFÜRST!"
Hauptmann Kante rutschte unruhig auf seinem Sattel hin und her.
Um seine Mundwinkel zuckte es wieder und Keno unternam einen letzten Versuch
die Sache friedlich zu klären:
"Wenn ihr jetzt verschwindet, dann lassen wir euch in Ruhe!"
Das war eine glatte Lüge, denn Keno konnte es keinesfalls zulassen, dass
diese Bestien plündernd und brandschatzend durch sein Land zogen!
Offensichtlich merkte das auch der Minotaurus, und sein Schlachtruf jagte auch
Keno einen eiskalten Schauer über den Rücken.Die Tiermenschen stürmten,
manche auf zwei, andere auf vier Beinen, nach vorne und schwangen ihre
primitven Waffen.
"Für Keno Kornfeld und Gobbonien!", brüllte Kante mit einer Stimme
der man anmerkte, das sie gewohnt war Befehle zu geben.
Die Ritter senkten ihre Lanzen und stoben los. Grünschreck zückend und ein
Stossgebet an Sigmar schickend, gab Keno seinem Pferd die Sporen und der Kampf
began.
Der erste Ritter krachte heldenmutig in dne Minotauren und seine Lanze bohrte
sich tief in das zähe Fleisch. Die anderen Ritter rannten an ihnen vorbei und
mähten mit ihrem Ansturm allerhand Tiermenschen nieder, ohne das diese
Gelegenheit zum Gegenangriff hatten.
Doch der scheinbar besiegte Bulle richtete sich wieder auf und blickte in das
entsetzte Gesicht des Ritters, der krampfhaft versuchte die Lanze aus seinem Körper
zu ziehen. Dabei hätte er nur loslassen müssen. So griff der Minotaurus nach
der Lanze und hob sie mitsamt dem Ritter von seinem Pferd, das danach einfach
weglief.
Der Minotaurus schleuderte den Ritter in der Runde und warf ihn direkt auf
einen anderen kämpfenden Ritter. Es gab ein schepperndes, metalernes Geräusch
und die beiden stürzten zu Boden. Sofort stürzten sich wilde Tiermenschen
auf die beiden, und sie waren zu unbeweglich um sich rechtzeitig wieder
aufzurichten.
Keno wehrte einen gerade einen kräftigen Schlag von einem Ungor ab, als er
die Tragödie erblickte. Die beiden Ritter, wie Käfer auf dem Rücken
strampelnd, wurden von einer Gruppe Ungors umzingelt. Ihre Plattenrüstungen
boten guten Schutz, aber der Schlitz in ihren Helmen konnte nun nur zu leicht
erreicht werden...
Keno schwang sein Schwert in hohem Bogen und der Ungor vor ihm starrte wie
gebannt auf die Klinge, als wäre er davon hypnotisiert worden. Sein Pech,
denn nun war der Tiermensch um einen Kopf kürzer. Mit einem grimmigen Lächelnd
warf er sich und das Pferd herum und eilte den beiden Rittern zu Hilfe.
Einer von ihnen war schon tot, die Ungors hatten ihn in Stücke gerissen. Der
andere schlug wild um sich, doch die Ungors kamen immer näher und warteten
bis der Ritter keine Kraft mehr hatte.
Wie ein Racheengel stürzte Keno mitten ins Getümmel und die Ungors wichen
erschrocken zurück.
"Zurück mit euch ihr stinkenden Ziegenböcke!", brüllte er.
Das beleidigte die Tiermenschen so sehr das sie zu meckern anfingen und auf
Keno stürmten. Er hatte alle Mühe, die Schläge die von links, rechts, vorne
und hinten kamen abzuwehren.
Einige der Schläge trafen ihn trotzdem, doch die Plattenrüstung bewahrte ihn
vor dem schlimmsten. Dennoch schmerzten die getroffenen Stellen und Keno sah
sich schon jetzt von blauen Flecken überzogen. Der Ritter neben ihm stöhnte
auf.
Wo blieben aber die anderen Ritter? Ein kurzer Blick nach hinten verriet es
ihm.
Sie ritten in einer Kreisformation! Somit konnten sie den Schwung und die
Beweglichkeit ihrer Attacken beibehalten, und kaum einer der Tiermenschen
konnte zum Schlag aushohlen, denn vorher wurde er von einem anderen Ritter
niedergestreckt.
Eine gute Idee, dachte Keno so bei sich, ehe sich eine Keule in seinen Magen
grub. Keno sah weiße Blitze vor seinen Augen und er rang nach Atem. In diesem
Moment sah er aus den Augenwinkeln, wie der Minotaurus auf ihn zuhielt...
Die Ungors zogen sich respektvoll zurück und halfen ihren Kameraden gegen die
Ritter. Nun erkannte Keno ihre Absicht. Die Ungors sollten die Ritter
ablenken, während sich der Minotarus um ihn kümmerte!
Sie hatten es nur auf ihn abgesehen! Wie auch schon die Orks in seiner Burg!
Was war so besonders an ihm? Er war nur ein Kurfürst. Nungut, das WAR etwas
besonderes, aber doch auch nicht SO besonders.
Jedenfalls schwang die mächtige Kreatur ihre Axt, und Keno sah mit Schrecken
wie seinem stolzen Pferd der Kopf abgeschlagen wurde, als es versuchte sie
beide auf Abstand zu bringen.
EIne Blutfontäne sprudelte aus dem Rumpf des einstmals stolzen Tieres, das
Keno seit seiner Jugend hatte aufwachsen sehen.
Wie lange hatte er warten müssen, den stolzen Schimmel endlich reiten zu können,
und nun das!
Das Pferd sackte zusammen und einige der Ungors schielten schon gierig auf das
Fleisch.
Keno stieg langsam, fast behutsam von seinem treuen Pferd ab und stellte sich
dem Ungetüm.
In seinem Blick lag nun nichts mehr als Hass und Rachegelüste.
"So wie du jetzt dreinschaust, kleiner Mensch, siehst du aus wie ein ANhänger
des Khorne!" Dann lachte der Minotaurus und die Ungors fielen mit ein.
"Halt dein verdammtes Bullenmaul!", schrie Keno und war so schnell
bei dem Minotauren, dass dieser nur blöd aus der Wäsche gucken konnte, ehe
Grünschreck seinen Lendenschurz abtrennte.
Derart entblösst, schwiegen alle mit einemmal, bis die Ungors zu lachen
anfingen. Auch Keno konnte sich ein schelmisches Grinsen nicht verkneifen.
"Was gibt es da zu glotzen, hä?? Was glaubt ihr warum ich Slaanesh
anbete mir einen größeren... Na warte!!"
Behände wich Keno dem Hieb aus, der ausversehens eine meckernde Ziege traf.
Sie flog bis an den nächsten Baum, wo ihr Kopf aufplatzte und sie langsam
nach unten rutschte.
Doch der Minotaurus war in Rage geraten und Keno konnte nichts weiter tun, als
auszuweichen.
Den Schlag zu parieren war so, als wollte man einen Dampfpanzer (in voller
Fahrt) mit bloßen Händen aufhalten!
Keno geriet zunehmens ins Schwitzen und er wusste, dass er nun endlich zum
Gegenschlag aushohlen musste.
Als ihn ein weiterer Schlag der Kreatur nur knapp verfehlt hatte, rollte er
sich nach vorne und während er aufsprang, rammte er dem Minotauren die
Runenklinge in den Unterleib. Ungläubig wie eine scheue Kuh blickte er den
Kurfürsten an. Keno drehte das Schwert noch ein wenig und riss es dann
heraus. Dunkelrotes Blut ergoss sich auf die Straße. Nun war der letzte Rest
Verstand aus dem Minotauren gewichen. der nächste Schlag kam so schnell, dass
Keno nur seinen Paradearm heben konnte, ehe die Wucht des Schlages ihn mehrere
Meter wegschleuderte.
Benommen blieb er am Boden liegen und hörte wie aus weiter Ferne, das
erdbebenartige Donnern von riesiegen Hufen.
Unfähig sich wieder aufzurichten, sah Keno schon sein Ende gekommen.
"Nun wirst du sterben, kleiner Mensch!", brummte der Minotaurus,
dessen Stimme nun ein wenig höher war als vorher und hob die Hufe um dem Kurfürsten
das Genick (oder auch gleich den ganzen Kopf) zu brechen....
Keno sah wie in einem Traum, eine riesige dunkle Gestalt. Er lag nur so da und
konnte sich nicht rühren. Die dunkle Gestalt wurde immer größer und drohte
ihn zu verschlingen.
Doch dann sprang eine weiße Gestalt dazu und trieb das Dunkle zurück...
Hustend fand Keno zurück in die Wirklichkeit. Er hustete Blut und nur langsam
kehrten seine Sinne zurück. Er sah auf einmal Hauptmann Kante, der einen
Speer direkt in das Herz des Minotauren gerammt hatte. Aus dessen Blick war
inzwischen jedes Leben geronnen.
"Hilfe! ich brech unter diesem fetten Brocken gleich zusammen!", ächzte
der Hauptmann und Keno half ihm, den Bullen auf den Boden fallen zu lassen.
"Alles in Ordnung, mein Fürst?", erkundigte sich Kante keuchend.
"Ich hab einiges abbekommen, aber sonst geht es.", meinte Keno und
hob einen Daumen zur Bestätigung.
Vier Ritter hatten sie ingesamt verloren. Der den Keno retten wollte, wurde
von dem Minotauren getötet, als Keno wegeschleudert worden war. Zwei weitere
fielen den Ungors trotz "Kreisformation" zum Opfer.
Erschöpft trotteten die nun noch 8 Männer in die nächste Garnision,
Boxhusen. Dort erwartete sie schon der etwas fettleibige Hauptmann Trief, ein
sätigendes Abendessen und eine geruhsame Nacht....
Nun, zumindest hofften sie es...
Danke für die Tipps und Kommentare!!
Das motiviert ungemein!
Schmatzend griff Kante auch
schon nach dem nächsten Stück Fleisch das zugleich auch das letzte war.
Als er einen herzhaften Biss genommen hatte, sah er Kenos tadelnden Blick und
als er sprach fielen ihm unzählige Brocken aus dem Mund :"Wollt ihr auch
w's mein Fürscht?"
Schützend hob Keno die Arme vor's Gesicht um sich vor den ekeligen Stücken
zu schützen.
"Nein danke", brachte er hervor und Kante zuckte mit den Achseln.
"Schade um eure Männer, mein Fürst.", meinte Trief und schaute
wehmütig auf den nun leeren Teller.
"Das war ein notwendiges Opfer.", meinte Keno gedehnt,"Was
wisst ihr zu berichten Hauptmann? Irgendwelchen besonderen Vorkomnisse?"
Man sah Trief an, dass er das Denken nicht gewohnt war und erst als Kante mit
seinem Essen fertig war, kam die Antwort:
"Nun, die Tiermenschen wurden hin und wieder von einigen Soldaten und
Bauern gesehen, aber immer nur einer oder höchstens zwei.", Trief legte
eine Kunstpause ein ehe er grinsend fortfuhr," Aber nun hat sich das
ganze ja ,Sigmar sei dank, erledigt."
Keno konnte die Freude des Hauptmannes nicht teilen, denn immer noch trieben
sich Orks und ein fetter Lindwurm irgendwo da draußen herum....
Keno wollte gerade zu Bett gehen, um sich von den Strapatzen des Kampfes zu
erhohlen, als auch schon der Alarm der Wachen ertönte.
Keno seufzte schicksalsergeben:" Und auf ein neues.."
"Ey, Raina, was kann ich denn dafür, ey? Lass mich zurück zu den
anderen, ich hab schon Entzugserscheinungen."
Die dunkle Herrin mit den lilafarbenen Lippen und der blassen Haut regte sich
nicht. Sie wirkte wie eine (merkwürdig erotische) Statue mitten im Raum.
Erika hörte das kehlige Stöhnen der anderen und wäre sofort zu ihrem Platz
zurückgekehrt, wüsste sie nicht, dass Raina sie nicht gehen lassen würde.
"Du hast versagt, Erika."
Und obwohl es im Tempel heimelig warm war, fröstelte Erika augenblicklich.
Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Raina ihr etwas antuen konnte. Immerhin
waren sie auf derselben Seite, und Erika hatte getan was sie wollte.
Das die Tiermenschen zu blöd gewesen waren, die Sache auch richtig zu machen,
dafür konnte sie doch nun wirklich nichts.
"Kann ich jetzt wieder zu den anderen?", fragte sie endlich, denn
sie hatte keine Lust mehr zu warten. Ungeduldig kratzte sie sich am Fuß und
wippte hin und her.
"Du kannst es wohl kaum erwarten, was Erika?" Ein süffisantes Lächeln
erschien auf Rainas makellosem Gesicht und die Angesprochene nickte nur
heftig.
Mit langsamen, graziösen Schritten ihrer langen Beine kam Raina näher und
blickte auf die Slaaneshanhängerin herab.
"Na dann geh."
Erika grinste bis über beide Ohren und wand sich zum Gehen.
"Aber ohne deine Beine!"
Es gab ein schmatzendes, ekelerregendes Geräusch als Erika vornüber kippte.
Wimmernd hielt sie sich ihre Beine.
Besser gesagt, dass was davon noch übrig war.......
"Orks!", brüllte einer der Soldaten der mit einer Fackel durch die
engen Gänge der Garnision hechtete.
Keno eilte sofort zu der Mauer und was er sah liess ihn kurzerhand den Atem
stocken.
Vor den Toren der Garnision hatten sich mehrere hundert Orks versammelt, unzählige
Goblins und der berüchtigte Lindwurm!
Auf ihm ritt nun ein verrückter Orkboss.
Die Männer der Garnision luden ihre Musketen und spannten ihre Bögen.
Ingesamt war die Garnision vielleicht 100 Mann stark!
Wenn nicht ein Wunder geschah, würde es in einem Blutbad enden!
"Über was für Kriegsmaschinen verfügt ihr?", fragte Keno einen
der Offiziere.
"Wir haben einen alten Mörser im Keller, Herr. Aber der hat schon Risse
bekommen und..."
"Gebt mir drei Männer, und ich hohl das Ding! Wir werden jede Feuerkraft
brauchen die wir kriegen können!"
"Jawohl!"
Raina betrachtete zufrieden wie die Orks sich formierten. Einen weiteren
Fehlschlag wollte sie nicht dulden, und war persönlich zur Garnision
geritten.
Zwei Dämonetten auf ihren Slaaneshbestien bildeten ihre persönliche
Leibwache.
"Heute wird es frisches Fleisch geben!", zischte eine der beiden.
"Ganz ruhig, Mädels.", meinte Raina. "Noch ist nichts
erreicht.."
Die Goblins schickten ihre krummen Pfeile auf die MAuern, trafen aber nur
selten. Die Orks marschierten zielstrebig auf das Tor zu.
Keno erkannte mehrere Baumstämme, die als Rammböcke dienen sollten.
Die Musketenschützen feuerten was das Zeug hielt, und da die Orks und Goblins
dicht an dicht liefen, war so ziemlich jeder Schuss auch ein Treffer.
Der Mörser stand nun ebenfalls auf der dünnen Mauer. Keno gab das Zeichen
zum Feuern. Die Männer namen noch einige Korrekturen vor und dann orgelte
eine brennende Kugel in die Luft, und krachte mitten in ein Goblinregiment.
Schreiend rannten die Grünlinge auseinander. Einen Lidschlag später wurde
ein Schütze neben Keno von einem riesigen Speer durchbohrt und
weggeschleudert.
"Speerschleudern!", brüllte Keno als Warnung für alle anderen.
Die Ritter standen im Hof und sattelten ihre Pferde. Sollte es zum Durchbruch
kommen würden sie die Orks gebührend empfangen.
Hauptmann Kante hatte sich die einzigste Bündelmuskete im Lager geschnappt
und wie ein Besessener pumpte er mehrere Kilo Blei in die Horde.
Dennoch schien der Zustrom an Grünlingen nicht abzureissen.
Keno fühlte eine leichte Brise. Die Brise wurde immer heftiger und wirbelte
Staub überall auf. Es wurde so stark das er sich an der Mauer festkrallen
musste!
Er blickte auf und zog den Kopf ein. Um ein Haar hätte ihm der Lindwurm den
Kopf abgebissen!
"Da isser ja!", brummte der Ork-Boss und schwang sein glitzerndes
Krummschwert," Der Mänsch den isch tot moschen sol'!" Keno zog Grünschreck
noch rechtzeitig um den wuchtigen Angriff abzuwehren.
Er machte einen Sprung zurück um dem heranrasenden Schwanz des Lindwurmes zu
entgehen. Dort wo der Schwanz traf, löste sich das Gestein langsam auf.
einige Musketenschützen versuchten verzweifelt, den Lindwurm zu verwunden
doch außer einigen kleinen Wunden war dem Urvieh nicht beizukommen. Tapfer stürmten
vier mit Hellebarden bewaffnete Männer auf den Orkboss.
Einem gelang es sogar seine Waffe in den Leib der Kreatur zu versenken. Doch
die Rache dafür war bitter.
Der Orkboss hieb einem der Männer den Kopf ab, ein Windstoss von den FLügeln
des Lindwurms liess zwei andere von der Mauer fliegen. Keno stürmte nach
vorne und nutzte die Ablenkung um Grünschreck in die selbe Wunde zu rammen,
die die Hellebarde schon geöffnet hatte.
"Hätte ich jetzt noch ein bißchen Salz", dachte Keno mit einem
grimmigen Lächeln, als sich eine Welle aus grünem Blut über ihn ergoss.
Der Lindwurm kreischte panisch auf und schlug hilflos mit den Flügeln. Der
Orkboss fiel herunter und landete mit dem Kopf in der Mörseröffnung.
Der Lindwurm versuchte sich in die Lüfte zu erheben.
Keno betrachtete den mächtigen Orkboss, wie er so strampelte und hampelte.
Bis er eine Fackel nam und den Mörser entzündete...
Funken sprühend wirbelte der Ork durch die Luft und krachte mit dem Lindwurm
zusammen. Die Mörserkugel explodierte und der mächtige Leib des Lindwurms
krachte in die Reihen der Grünlinge.
Vom Verlust ihrers Anführerer bestürzt, flohen die anderen und ließen die
feiernden Menschen zurück.
Weil die Ritter darum bettelten, erlaubte Keno ihnen herauszustürmen und die
Reste niederzumachen.
Keno war im Moment die Lust am Kämpfen vergangen und bereitete alles für ein
Bad vor.
Ihm kam der schlaftrunkene Hauptmann Trief mit Pudelmütze und Nachthemd
entgegen. "Was ist passiert?", fragte dieser.
Keno gab ihm einen Klapps mit seiner blutverschmierten Hand und meinte nur
:"Nichts. Was sollte sein?"
Raina kochte vor Wut. So etwas hatte sie noch nicht erlebt!
Diese grenzenlose Inkompetenz war ja nicht zum aushalten.
Sie sah von ihrem Standpunkt aus wie 6 Ordensritter aus der Garnison gestümrt
kamen und die letzten Grünlinge niedermachten.
"Was gedenkt ihr nun zu tun, Herrin Raina?", fragte eine der Dämonetten.
Raina knurrte:" Ich werde meinen Blutdurst an diesen Menschen da
stillen!"
Gemeinsam ritten sie auf die Ritter zu...
Als sie erblickt wurden, zögerten die Ritter für einen Moment.
Der Reiz Slaaneshs wirkte auf sie. Das gab Raina und den Dämonetten die Zeit
um einen von ihnen in Stücke zu hauen.
Dann besannen sich die Ritter und ein verzweifelter Kampf entbrannte. Keiner
der Ritter war ein ebenbürdiger Gegner für die Auserwählte des Slaanesh.
Einem aber gelang es eine Dämonette zu enthaupten, was aber keine Rollte
spielte. Nach relativ kurzem Kampf lagen alle Ritter tot am Boden und ihre
Pferde liefen in die Nacht hinaus. Sie steckten die Köpfe auf Speere, die die
Grünlinge hatten fallen lassen und zogen sich vorerst zurück. Raina war
sicher, das Keno eine derartige Greueltat nicht ungestraft lassen würde......
Hauptmann
Kante spuckte verächtlich aus:
"Diese verdammten Grünhäute! Sie haben wohl im Hinterhalt gelauert und
den richtigen Moment abgepasst! Die armen Kerle..."
Hauptmann Trief wies seine Männer an die geschändeten Leichen in der nahen
Erde zu bestatten.
"Ich weiß nicht Kante.", murmelte Keno. "Irgendwas daran ist
seltsam. Die Ritter waren allesamt erfahrerene Krieger. Ich glaube nicht, dass
die paar Grünhäute die wir noch übrig ließen sie derart hätten zurichten
können."
"Wer hätte es sonst sein sollen?", mischte sich Trief ein um zu
zeigen, dass er auch noch da war.
"Ich weiß es nicht. Aber noch ist die Sache nicht ausgestanden.
Hauptmann Kante!"
"Ja?"
"Ihr sagtet doch ihr hättet einen Tempel gesehen? Wo war das?"
"Ich kann euch hinbringen."
"Dann tut das. Um weniger Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen, schlage ich
vor, dass wir alleine reisen. Ich möchte die Anführer dieser Verschwörung
persönlich zur Verantwortung ziehen!"
"Wie ihr wünscht, oh Herr.", meinte Trief und trottete zurück nach
Boxhusen.
Raina spürte seine Annäherung. Er kam. Bald schon würde sie ihm gegenüber
stehen. Wie lange war es her.....
"Hier war es mein Fürst."
"Danke Kante. Ich schlage vor, wir gehen zu Fuß weiter."
"Jawohl!"
Der Wald war mit dicken Bäumen bewachsen und sperrige Büsche machten das
durchkommen nicht gerade leichter.
Viele Stunden, Kratzer und Schürfwunden später erreichten sie eine Lichtung.
Der Boden hier war ausgedörrt und aschfahl. Kein Leben regte sich in der Nähe
des obskuren Tempels.
Eine umgestürzte Sigmarstatue lag in der Nähe. Wilde Krizelleien waren
darauf geschmiert und Keno erkannte das Zeichen der Chaoten, den achtzackigen
Stern.
Sofort griff er nach Grünschreck und Kante tat es ihm gleich.
"Soweit ist die verderbte Brut also schon vorgedrungen.", meinte
Keno und in seiner Stimme schwang ein unverhohlener Hass.
"Wir sollten Verstärkung holen mein Fürst!", meinte Kante, der
sich hektisch in alle Richtungen drehte, als hoffe er dadurch einen Hinterhalt
schneller zu bemerken.
"Geht und holt Hauptmann Trief. Ich werde mich der Brut selbst
annehmen.", sagte Keno.
Kante hielt ihn zurück :"Das kann ich nicht zulassen, Keno. Ihr seit zu
wichtig."
Keno lächelelte grimmig:"Das ist mir in letzter Zeit auch bewusst
geworden. Und ich will jetzt sofort wissen warum!"
Als er die Entschlossenheit in Kenos Augen sah, ging Kante los um die
Garnision zu alarmieren.
Nun stand Keno alleine da und betrat die weit offenen Tore des Tempels...
Innendrin war es feucht und warm. Im wenigen Licht, das von rosafarbenen
Fackeln kam, sah er einen Haufen von Wesen, die eng umschlungen auf dem Boden
kauerten und stöhnende und bisweilen hechelnde Geräusche von sich gaben.
"Kommt heraus Chaosbrut!", brüllte Keno.
Doch die Kreaturen reagierten garnicht.
"Endlich bist du da, Keno, Kurfürst von Gobbonien!"
Erst jetzt bemerkte Keno die hochgewachsene, eindeutig weibliche Gestalt am
Ende der Halle. Sie hatte langes, dunkles Haar und trug nur ein ganz leichtes
Kleid.
"Chaoskreatur!", knurrte Keno wütend, "steckt ihr hinter all
diesen Anschlägen?"
Keno wusste die Anwort im Prinzip schon. Denn die Frau strahlte eine solche
Macht aus, dass das nächsthöhere Wesen ein Dämon sein musste.
Sie lächelte nur und schritt langsam auf ihn zu.
"Keinen Schritt weiter, oder ich schwöre bei Sigmar, dass ich dich ewige
Qualen erleiden lassen werden!", fauchte Keno und riss Grünschreck nach
oben.
"Gleich so stürmisch?", meinte die Frau und lächelte sogar mehr.
Keno spürte wie sie versuchte ihn einzulullen. Seine Augen wurden schwer und
er musste sich konzentrieren um nicht ihrer Ausstrahlung zu erliegen.
"Weißt du den garnicht mehr, wer ich bin?"
Keno schwindelte als die Frau direkt vor der blitzenden Runenklinge verharrte.
Sein Arm zitterte bedrohlich.
Mit einem blitzschnellen Schlag schlug sie ihm das Schwert aus der Hand.
Keno war wehrlos. wie in Trance sah er wie sie sein Gesicht in die Hände nam
und ihn küsste...
"Der Todeskuss...", dachte Keno noch ehe ihn Dunkelheit umfing....
Ein etwas kürzerer Abschnitt, aber es kommt noch mehr!
Wer ist diese Slaaneshauserwählte?
Was hat es mit Keno wirklich auf sich?
Warum tritt Keno selbst den größten Gefahren (Minotauren, Lindwurm, Chaoten)
mit einem solchem Mut gegenüber?
Und welche Rolle spielt Grünschreck noch?
To
be continued...
Mein Herz klopft schon wieder
wie wild
Keno wusste nicht ob er die Augen schon geöffnet hatte oder nicht.
Eine schier undurchdringliche Dunkelheit umgab ihn. Er hörte nichts, roch
nichts und spürte ebenfalls nichts.
Er lag nicht, saß nicht er fiel noch nicht einmal.
Es war ein merkwürdiges, beklemmendes Gefühl. Er versuchte zu sprechen aber
es drang kein Laut hervor.
Dafür erschien auf einmal ein Licht irgendwo jenseits der Dunkelheit.
Sprungartig kam es näher und Keno erkannte das es ein Gesicht war.
Es leuchtete über alle Maßen und er spürte wie ihn das Licht durchbohrte.
Dann erlosch das Licht langsam und Keno blickte in die grässlichste,
alptraumhafteste Fratze die er je gesehen hatte.
Er schrie einen lautlosen, ungehörten Schrei aus.
Das Alptraum-Gesicht tat es ihm gleich.
Er war zu surreal, denn noch immer hörte Keno keinen einzigen Laut.
Die herausgetretenen Glubschaugen des Kopfes richteten ihren Blick auf Keno.
Und er erkannte sich selbst...............
Wild um sich schlagend fand Keno zurück in die Wirklichkeit.
Die Helligkeit der Kerzen blendete ihn, aber er sah das er sich auf einem
Altar befand. Er war vollkommen nackt, aber auch unversehrt.
Nun registrierte er die Dämonette die sich wimmernd am Boden wälzte und sich
das Gesicht hielt.
Keno wollte unbedingt hier raus!
Noch während er sich aufrichtete drückte ihn eine eiskalte Hand mit solcher
Gewalt nieder, dass er ächzend zurückknallte.
"We-- wer bist du?", keuchte er mit ausgedörrtem Mund.
"Du erinnerst dich wirklich nicht mehr, mein Kleiner?"
Die Stimme schien seltsam vertraut, und das gleich zweimal!
Die Person trat aus dem Halbdunkel und als sich Kenos Augen halbwegs
regeneriert hatten, erkannte er die Slaaneshbraut.
"Du!", krächzte er.
"Ja ich. Raina Kornfeld. Deine Mutter."
Für einen Moment schwieg Keno. Dann lachte er grimmig auf :"
Pah! Schlechter Witz Dämonenweib! Meine Mutter ist schon kurz nach meiner
Geburt verschwunden! Sie ist.."
Es überkam Keno siedend heiss. Was wusste er eigentlich wo seine Mutter war?
Sein Vater, Lukas Kornfeld, hatte immer behauptet sie sei abgehauen, weil sie
einen anderen Liebhaber hatte!
und in Anbetracht der Tatsache das seine Mutter (wenn sie es denn war) eine
Slaaneshanhängerin war, gab dem ganzen einen Kern Logik.
"Das ist doch erstunken und erlogen!", trotzte Keno der aufkeimenden
Erkenntnis. Vielleicht war alles auch nur ein böser Traum.
Raina seufzte.
"Leider nein, mein Junge. Als du geboren wurdest, hattest du schon das
Mal des Slaanesh auf dem linken Oberschenkel. Dein Vater beschuldigte mich
sofort eine Chaosanhängerin zu sein und jagte mich mit Schimpf und Schande
von seinem Sitz.
Ich versuchte wenigstens dich zu retten, aber ich hatte keine Chance.
Aber wie ich vor kurzem erfahren habe, hat es der alte Lukas wohl doch nicht
übers Herz gebracht dich zu töten..."
Ein schmerzhaftes Lächeln erschien auf ihren Lippen.
"Wir hätten es so schön haben können, Keno. So schön..."
Aufgrund dieser Geständnisse schwieg Keno.
Er brauchte eine Weile um wieder sprechen zu können.
Sie kannte sein Mal! Er hatte es nie jemandem gezeigt, außer seinem Vater. Er
schluckte schwer.
"Mutter? Bi-bist du es wirklich?", kam die leise Frage und Keno
streckte zitternd eine Hand aus um ihr Gesicht zu berühren.
Sie wich zurück.
"Fass mich nicht an!", schrie sie fast.
"Ich bin nicht mehr die für die du mich hälst. Schon kurz nach meiner
Verbannung wurde ich ein Mitglied der Slaaneshanhänger um mit ihrer Hilfe
dich zu retten! Aber sie stellten mich oft auf die Probe. Ich habe viel Leid
und Schmerz gesehen, und ja -
auch selbst verursacht.
Sieh mich nicht so an!"
Sie wand sich abrupt ab und Keno sah, wie ihr Körper bebte.
Als sie sich wieder umdrehte war sie wieder Raina, die Schädelspalterin.
"Was soll das alles Mutter?", fragte Keno und erspähte Grünschreck
in einer Ecke.
"Dieses Ritual dient dazu deine wahren Kräfte zu wecken Keno!
Du bist ein Auserwählter! Ich würde sogar sagen noch bedeutender als ich und
viele andere Champions!"
"Aha... und was für Kräfte sollen das sein?"
Raina grinste schief :
"Hast du dich noch nie gewundert wieso dir selbst die grässlichsten
KReaturen keine Angst einjagen?"
"Ich bin halt tapfer."
"Oder wieso du selbst die größten Verwundungen überlebst? Auch kleine
Wunden sind am selben Tage wieder verheilt!"
"Ich bin halt resisent!"
"Pah! Das sind alles Gaben der dunklen Götter! Doch noch sind diese Kräfte
auf einem Tiefpunkt! Wir müssen das Siegel brechen, und deine wahre KFraft
entfesseln!"
Keno sprang vom Altar und griff sich Grünschreck, froh die RUnenklinge wieder
in Händen zu halten.
Die knisternden,grünen Funken der Klinge schienen sogar kräftiger zu
leuchten als jemals zuvor.
"Diesmal wirst du nicht so schnell mit mir fertig! RAINA!"
Keno stürmte, nackt wie er war, nach vorne und schlug zu.
Kurz vor ihrem Hals verharrte die Klinge jedoch.
Keno atmete schwer. Er war geschwächt und zu keinem vernünftigen Kampf mehr
fähig.
Raina entblösste ihre mutierten Zähne:
"Na los! Töte mich! Zeige dich deiner Gaben endlich würdig!
Befreie meine arme Seele, mein Junge! Gib dich ganz deiner Macht hin!"
Sie redete sich in Rage. Kenos Herz pochte wie wild.
Er spürte eine Stimme in sich die ihm zuraunte, doch endlich zuzustechen!
"STICH ZU! SCHLAG IHR DEN KOPF AB! TÖTE SIE!"
Keno wankte wie ein Besoffener. Die Stimme dröhnte in seinem Kopf und er
sackte zusammen.
"Nein...", winselte er, halb von Sinnen," Sigmar steh mir
bei!"
Sich wie im Todeskampf aufbäumend entfuhr ihm ein tierhafter, kehliger
Schrei.
Und dann war es vorbei... Keno wurde ohnmächtig...
Neue Abgründe tuen sich auf!
Wenn Raina Keno retten wollte, wieso wollte sie ihn dann erst töten lassen?
Wo steckt Hauptmann Kante?
Wo sind Kenos Klamotten?
to be continued...
So.
Nach einer etwas längeren Pause ein kleines Schmankerl
:
Keno Kornfeld, Kurfürst von Gobbonien:
(zum gegenwärtigen Zeitpunkt!)
KG4 BF4 S4 W4 LP2 I4 A2 MW9
Ausrüstung: Plattenrüstung, Grünschreck
Grünschreck : magisch, verursacht Angst bei Orks und Entsetzen bei Goblins,
verwundet alle Grünhäute automatisch, alle anderen ab ner 3+
Sonderregeln:
Dämonenkind: Keno ist immun gegen Angst, Entsetzen verursacht bei íhm nur
Angst, regneriert Verwundungen ab einer 6+
Da kommt noch allerhand mehr...
Hauptmann Kante raste durch
den Wald.
Er hörte nur das Rasseln seines eigenen Atmens, denn kein anderes Geräusch
drang an sein Gehör.
Nach Luft schnappend lehnte er sich an einen Baum und schloss die Augen. Er
durfte nicht so schnell schlappmachen!
Dies war die Gelegenheit die Dämonenbrut aus der Umgebung zu vertreiben! Und
der Kurfürst war ganz auf sich allein gestellt!
Nun verfluchte Kante sich, da er nicht bei ihm geblieben war.
Sollte Keno sterben.... Nicht auszudenken was das für Gobbonien bedeutete!
Die einfältigen Adligen würden sich so sehr um die Nachfolge streiten, dass
Gobbonien nur allzu verletzbar war.
Und das Land brauchte seine Truppen. Die ständigen Überfälle von Orks und
Goblins, aber auch Tiermenschen und die verfluchte Rattenbrut!
Kante schreckte aus seinen Gedanken auf als er ein Rascheln hinter sich
bemerkte. Noch während er sich umdrehte zückte er sein Schwert. Nicht zu
knapp, denn keine Sekunde später wurde der Baum an dem er gelehnt hatte, von
einer Klaue durchstossen.
Fast unschuldig blickte eine Dämonette um die Ecke. Sie fing an zu säuseln:"
Das tut mir aber leid, werter Herr. Kommt, lasst mich euch begutachten ob euch
auch nichts fehlt."
Kante spürte, wie die unnatürliche Aura der bizarren Schönheit von ihm
Besitz zu ergreifen drohte.
"Bleib dort stehen, Dämonenhure!"
Aber die Dämonette kam näher:" Wieso denn? Fehlt euch etwas?"
Kante roch den betörenden Geruch und ihm war als wäre er besoffen.
ER kniff kurz die Augen zusammen um wieder klar zu werden.
Das war ein Fehler.....
Keno bäumte sich erneut auf. Raina betrachtete es ohne eine Gefühlsregung.
Keno würde den Kampf verlieren. Er würde seine Seele den dunklen Göttern,
insbesondere Slaanesh, schon noch aushändigen. Noch wehrte sich seine Seele
aber ihr Licht würde schon bald verlöschen.
Sie sah wie das Mal auf Kenos Oberschenkel zu leuchten anfing.
Ein Zeichen dafür, dass seine wahren Kräfte erwachten.
Keno streckte hilfesuchend die Hand in ihre Richtung, das ganze Gesicht vor
Schmerz und Leid verzerrt.
Doch Raina rührte sich nicht. Nur einen kleinen Moment lang spürte sie einen
Anflug von Mitleid. Aber nur sehr kurz.
Sie war schon viel zu lange bei den Chaoten um überhaupt noch etwas anderes
zu empfinden als Hass, Zorn, Rache und gelegentliche "Höhepunkte",
die der Herr der Lust ihr gerne bereitete. Aber ansonsten war sie hohl. Hohl
wie eine Maschine die nur einen Sinn und Zweck kannte. Und sonst nichts.
Keno liefen die Tränen über die jungen Wangen und sein sonst so stolzes
Gesicht wirkte um Jahre gealtert.
Er wand sich und krümmte sich aber er wurde immer schwächer.
Aprupt hörte er auf. In seine Augen trat ein glasiger Ausdruck, als würde er
etwas sehen...
"Nun bist du einer von uns, Keno...", meinte Raina die Schädelspalterin.
Einen Fluch nach dem anderen ausstossend humpelte Hauptmann Kante weiter durch
den Wald.
Er war über und über mit rosanem Blut überklebt. Er hielt sich mit der
rechten Hand die klaffende Schulterwunde. Die Dämonette hatte doch tatsächlich
versucht ihm die Kehle durchzubeißen!
Nur seinen antrainierten Reflexen hatter er es zu verdanken, dass er sich zur
Seite neigen konnte. Somit biss sie ihm in die Schulter und riss einen ganzen
Brocken Fleisch aus der ungeschützten Stelle.
Das nächste mal würde er an diesen Stellen besonders dicke Panzerplatten
anbringen lassen!
Dann hatte Kante sie bei den schleimigen Haaren gepackt und sie herumgewirbelt
wie eine Schleuder. Er war selbst erstaunt gewesen wie leicht die Kreatur war!
Als er sie losliess krachte sie gegen einen Baum. Sie wollte gerade aufstehen
als Kante ihr den Schädel zu Brei schlug.
Nun stolperte und humpelte er durch den Wald. Er musste zu Trief's Garnision!
Und wenn es das letzte war, dass er tat...
Keno hatte das Gefühl als würden
seine Innereien nach außen gedrückt werden. Irgendetwas in ihm drohte
auszubrechen und seinen Körper zu sprengen. Er wand und quälte sich und
wartete auf den Augenblick in dem er platzte. Schmerz schoss in Wellen durch
seine Venen und der Ursprung all dessen war sein verfluchtes Mal am
Oberschenkel. Es pulsierte wie ein eigenes Herz.
Nun fing er an stimmen zu hören.
Zuerst war es nur ein unverständliches Gemurmel und Genuschel, aber immer
mehr hörte er etwas heraus:
"Komm zurück zu mir.... komm zurück zu mir mein Sohn!"
Mein Sohn? War es sein Vater? Aber ... irgendwas stimmte nicht.
Er hatte das GEfühl als würde sich ihm ein riesiger, dunkler Schatten nähern.
Er verdrängte jeden klaren Gedanken und hüllte den Kurfürsten vollkommen
ein.
Mit dem letzten Rest Verstand dachte Keno, dass er allein dieser Macht nicht
gewachsen war.
"Wieso wird es so hell?"
Raina zuckte zusammen und beobachtete mit Schrecken und Fazination wie ein
grells Licht den Opferraum füllte. Es brannte so sehr in ihren Augen, dass
sie sich zurückziehen musste. Sie bekam das Gefühl von ihnen zu verglühen.
Keno öffnete die Augen und blickte nach oben. Über ihm schwebte eine
Gestalt, vollkommen in Licht gehüllt.
"Wer... wer bist du?"
Eine mächtige männliche Stimme antwortete ihm. Jedes Wort kam ihm vor wie
ein Donnerschlag.
"Solange du die Hoffnung nicht verlierst, wird dir niemand deine Seele
nehmen können, Kurfürst von Gobbonien! Steh auf und trete deinem Schicksal
in der Chaoswüste gegenüber! Besiege die dunkle Kraft in dir und reinige
deine Seele allein!"
Die Stimme war derart überzeugend, dass Keno nur noch stammeln konnte
:"Ja - ja... Aber... aber wer bist du?"
Die Lichtgestalt schwieg für einen Moment und Keno glaubte das sie lächelte.
"Ich bin der derjenige der zur Rechten Zeit wiederkehren wird um die Welt
vom Leid und Chaos zu befreien. Ich bin die Hoffnung und das Seelenheil."
Die Stimme klang amüsiert :" Nicht das ich angeben wollte."
Mit einem Donnergrollen entfernte sich die Lichtgestalt schlagartig.
Als Keno wieder sehen konnte, schnappte er sich Grünschreck und auch seine
Kleidung.
Die Plattenrüstung war verschwunden...
Keno trat in die Halle. Er hörte das Stöhnen und Fauchen der Slaaneshanhänger.
sie krochen und hechelten auf ihn zu, wie hirnlose Untote.
"Kommt nur Kreaturen der Nacht! Ich kenne keine Angst!"
Ohne auf die langsamen Mutanten zu warten, hieb Keno wild auf diese ein.
Dunkelrotes Blut spritzte durch den Raum. Wie ein Berserker warf sich Keno
gegen die Kreaturen. Sie jammerten und zischten, als Keno Arme und Beine
abhackte.
Grünschreck leuchtete inzwischen so stark das Keno seine Gegner sehen konnte.
Er fühlte nichts weiter als Verachtung und bitteren Zorn für sie. Er wusste
selbst nicht so recht woher dieser Zorn kam aber er fühlte sich wie
ausgewechselt.
Der Boden war bald übersäht mit Leichen. Keuchend stand Keno daneben und
blickte auf das Massaker mit Zufriedenheit.
Dann sah er Raina. Und sie trug seine Rüstung!
Doch sie war verändert. Sie war nun schwarz und eine grässliche Dämonenfratze
prangerte über dem Symbol von Gobbonien.
"Nicht schlecht mein Sohn! Doch nun lass uns gehen. Mein Herr erwartet
dich schon."
"Du missverstehst die Lage, Mutter. Ich bin nach wie vor Herr meiner
selbst. Keiner der dunklen Götter hat Macht über mich."
"Dann bist du eine Missgeburt! Du wirst nie mehr von den Menschen noch
von den Dämonen akzeptiert werden! Sieh es ein, Keno! Dein Schicksal ist
vorbestimmt!"
"Pah! Missgeburt! Das sagt die richtige! Ich werde meinen eigenen Weg
gehen und mein Land beschützen! Geh mir aus dem Weg oder ich muss dich töten!
Dies ist meine letzte Warnung!"
Raina lächelte kalt:" Du Narr! Selbst mit deinem Mal bist du kein Gegner
für mich, Junge! Wie willst du mich besiegen?"
"Mit einer Bündelpistole, Schlampe!"
Trief drückte ab.
"Das war verdammt knapp, Kante.", meinte Keno als Trief ihm nach
draußen half. Kante saß mit einem blutigen Schulterverband auf einem
schwarzen Ross. Die Männer steckten den Tempel in Brand.
"Was ist passiert?", wollte Kante wissen und half Keno auf sein
PFerd zu kommen.
"Nicht jetzt, Kante. Nicht jetzt."
Kante zuckte mit den Schultern und stiess einen FLuch aus.
"Verdammte Wunde! Jetzt aber nichts wie zurück nach Trutz, ich sehne
mich nach einem guten Bier und 3-tage Schlaf in einem gemütlichen Bett!"
Keno brachte nur ein zerknirschtes Lächeln zustande:
In Gedanken plante er schon die Reise in die Chaoswüste...
Ariba!!! Das war ja heftisch!
Doch was soll Keno in der Chaoswüste? Wird er dort nicht noch
schneller zum Dämon werden? Was wird er dort finden?
Wird er überhaupt dort ankommen?
Updates : Keno bekommt KG5!
Noch Wochen später plagten
den Kurfürsten von Gobbonien grausame Alpträume.
Er träumte von endlosen, trostlosen Ländern, von einem blutroten Himmel und
Kreaturen die vor Schmerz und Leid am Boden krochen. Er sah hässliche
Fratzen, Bilder von grausam entstellten Menschen und vieles mehr, das jeden
normalen Menschen verrückt gemacht hätte!
Doch Keno war kein Mensch. Jedenfalls fühlte er sich zunehmend nicht mehr wie
einer.
Er wälzte sich fiebernd im Bett und wachte jedesmal mit einem solchen Schrei
auf, dass die Wachen hereinstürmten und nach dem Rechten sahen.
Immer seltener verliess er seine Kammer. Er starrte die meiste Zeit mit
verkniffenem Mund und glasigen Augen auf Trutz. Die Stadt, die er so liebte.
Sie und ihre Menschen.
Doch er empfand nicht mehr dasselbe wenn er die emsig umherwuselnden Leute
beachtete. Er fühlte sich leer und gleichzeitig unglaublich unruhig. Er
musste weg von hier!
Etwas stimmte nicht. Sein Mal war geblieben....
In die Chaoswüste! Zuerst hatte Keno diesen Gedanken sofort verworfen, da
dies sein sicherer Tod sein würde!
Doch je länger er in seinem Raum dahinsiechte, desto größer wurde sein
Schmerz und geringer seine Angst vor der Chaoswüste.
Eines Tages rief er Hauptmann Frank zu sich.
"Frank? Ich möchte, dass du erneut das Kommando erhälst."
"Liegt denn eine Reise an? Ich weiß nichts davon.", fragte Frank
ergeben. Der Hauptmann, ein alter Haudegen und ehemaliger Freund des alten
Kurfürsten Lukas Kornfeld, machte sich Sorgen um den jungen Keno.
"Ja. Eine Reise. Ich habe eine wichtige Mission die nicht warten
kann."
"Die da wäre?"
Keno seufzte:" Es tut mir leid, Frank. Aber diesmal geht es nur um mich.
Ich werde eine Reise antreten deren Ausgang und Ziel ungewiss ist. Ich bitte
euch als Freund: Lasst mich ziehen. Erspart mir eure Vorbehalte. Ich kenne sie
selbst zur Genüge. Und leicht fiel mir diese Entscheidung auch nicht. Aber
ich MUSS gehen, will ich retten was zu retten ist..."
Sie blickten sich lange an. Frank suchte nach Anzeichen einer Krankheit oder
gar Wahnsinn in Kenos Augen, doch er fand nichts.
Außer Trauer und Wehmut.
Frank nickte nur: "Wie ihr befehlt, mein Fürst."
Danach ging er schweigend.
Keno verschwand noch die gleiche Nacht. Er wollte keinen tränenreichen
Abschied. Es hätte ihn gänzlich fertiggemacht.
So zog der Kurfürst von Gobbonien aus, mit nichts weiter als Grünschreck,
einer soliden, aber leichten Zwergenrüstung und ein paar Habseligkeiten
(Geld, Proviant und ein wenig Kleidung).
Zuerst kam er wie ein Landstreicher gekleidet im Dorf Kerbholzen an. Die Leute
hier warfen ihm misstrauische Blicke zu.
Hätten sie gewusst wer er wirklich war...
"Heda!", rief der Anführer einer Gruppe von Halbstarken auf einmal,
"Was läufst'e so gebückt herum, Waldläufer? Ist dir ein Sandsack auf
den Kopf gefallen?"
Die 4 Männer lachten auf. Keno blieb stehen.
"Was ist? Kannst du nicht mehr weiter, Knickebein?"
Keno ging auf sie zu und sprach zu ihnen: "Ihr solltet besser eure Zunge
hüten, junger Spunt! Denn es könnte sein, dass sie euch bald abhanden
kommt..." Keno hatte sich inzwischen zur statlichen Größe von 1,89m
aufgerichtet und überragte damit selbst den größten von ihnen.
Dazu hatte er seine Stimme so finster verstellt, dass die 4 "Jungen"
mit angstgeweiteten Augen einen Schritt zurückwichen.
"Tu.--tut uns leid, Herr. Ich wollte euch nicht beleidigen...",
stotterte der Anführer.
Keno trat noch näher an ihn heran: "Es gibt weitaus schlimmere Gefahren
da draußen, als einfache Wanderer, Bub.
DIE solltest du dir vornehmen, in Sigmars Namen!"
Unfähig etwas zu erwidern, nickte der Anführer heftig.
"Gut.", meinte Keno und grinste diabolisch," ich werde nun
weiterziehen und wenn ich wiederkomme, wünsche ich mir eine höflichere Begrüßung,
verstanden?"
"Ja.. jawohl!", stammelte der Anführer.
Bevor Keno ging, fragte er noch:"Wie heisst du, Junge?"
"Mein Name ist Rudolf Kante, Herr!"
"Dein Vater ist nicht zufällig Hauptmann des Kurfürsten?"
"Doch... doch das ist er, Herr."
Keno lächelte:" Merkt man gleich."
Den irritierten Buben zurücklassend ging Keno weiter.
Kante.... Jetzt fiel ihm ein, dass der Hauptmann für einige Zeit in den
Norden gereist war, um die Überfälle einiger Goblins zu stoppen. Vielleicht
würden sie einander noch begegnen....
Tjoah! Keno is on the run!
neue Ausrüstung!!
Zwergenrüstung : Keno trägt eine unter dem Hemd getragene von Zwergen
geschaffene Rüstung. Sie ist zwar unglaublich leicht, aber gleichzeitig sehr
widerstandsfähig.
- RW5+
Kenos Aura : Keno umgibt eine geheimnisvolle Aura. Er kann sie bis zu einem
gewissen Grad steuern und damit Leute "erschrecken". Im Moment ist
diese Fähigkeit allerdings (wie so viele Talente) noch sehr beschränkt.
Jedes Modell, dass Keno angreifen will und einen MW von 7 oder weniger hat,
muss einen Moralwerttest bestehen. Schafft das Modell diesen nicht, so kann es
nicht attackieren (es ist vor Angst gelähmt).
Modelle/Einheiten die immun gegen Angst, Entsetzen oder Psychologie sind,
werden nicht von dieser Fähigkeit betroffen.
Rüstig schritt Keno immer
weiter voran.
Er hatte Gobbonien hinter sich gelassen und hatte gerade die Grenze zu
Averland passiert.
Er befand sich nun auf der Straße nach Nuln. Von dort aus hoffte er mit einem
Händlertrack weiter nach Talabheim reisen zu dürfen.
Dorthin wo sein Vetter wohnte: Gerhard Holzesser.
Keno dachte mit einem Schmunzeln an ihn. Gerhard war ein fanatischer und
ehrgeiziger Mann und Adliger. In seinem Wesen erinnerte er Keno immer an einen
Zwerg. Genauso verbissen und zäh.
Kaum war er durch ein weiteres Dorf geschritten, als er Schreie und Gebrüll hörte.
Das Dorf war auf einem Hügel erbaut und mit Palisaden umgeben. Als Keno zu
dem nahegelegenden Wald blickte, wusster er auch wieso.
Aus dem Wald rückten ein Haufen wilder Goblins hervor. An ihren Flanken
hopsten ein paar der wahnsinnigen Squigreiter. Keno schätzte ihre Zahl auf
ca. 40. Doch damit nicht genug bauten ein paar Gobbos eine Art Katapult auf.
Dann setzten sie einen der ihren in einen komischen Fluganzug und schleuderten
ihn in die Lüfte.
Mehr krampfhaft als majestätisch glitt der Gobbo auf die Palisade zu.
Keno erkannte ca. 20 Männer die auf den Palisaden standen und ihre Bögen
gespannt hatten. Sie feuerten auf den fliegenden Gobbo, trafen ihn aber nicht.
Als er gerade über den Männern schwebte, winkelte er die Flügel an und
stiess wie ein Raubvogel mit irrem Gekichere auf sie herab.
Es krachte laut und Männer schrien auf, als die Apparatur in die Palisade
donnerte. Die 40 Gobbos setzten zum Sprint an.
Keno seufzte schicksalsergeben und eilte zu den nunmehr nur noch 16 Männern.
"Wer seit ihr Fremder? Was wollt ihr?", herschte ihn ein
pockennarbiger Mann an.
"Ich will euch retten, wenns recht ist!"
"Und warum?"
"Weil ihr ansonsten keine Chance habt!"
"Und warum solltet IHR eine Chance haben?", maulte ein anderer, der
nervös mit seiner Axt spielte.
Keno zückte Grünschreck und die Männer wichen erfürchtig zurück.
"Ooohh!!", riefen sie im Chor," eine magische Waffe!"
"Lasst mich nach vorne, ich mach das schon.", meinte Keno und
stellte sich in die Lücke des Walles.
"Der Kerl ist doch verrückt!", murmelte der Pockennarbige.
"Wenn er unbedingt sterben will...", meinte ein weiterer und zuckte
mit den Achseln.
Keno konnte ein Lächeln nicht unterdrücken.
Die Gobbos griffen an.
Und Grünschreck glühte hell...
Kante unterdrückte ein mühdes Gähnen als er den 12 Rattenabkömmling um
einen Kopf kürzer machte.
Die Schlacht war gewonnen, die Rattenbrut befand sich wie immer feige auf der
Flucht, und der Mörser hatte erneut eine Fehlfunktion erlitten. Alles wie
immer.
Die Besatzung nams mit Humor :"Diese Dinger sind wie Frauen!
Wenn sie ihre Tage haben dann - Sigmar hilf! HAHAHA!"
Trotzdem hatten sie genug Verluste zu beklagen. Vorallem unter den Schwertkämpfern
die sich den unzähligen Riesenratten gestellt hatten. Ihre Kampffertigkeiten
waren denen der Ratten derart überlegen, dass sie viel zu oft daneben
schlugen!
Immer wenn eine Ratte zurückwich, hielten sie es für eine Finte! Oder auch
ein Angriff wurde als geschickter Angriff interpretiert!
Bei Ratten!
Kante konnte nur den Kopf schütteln ob so viel Torheit.
Die 13 Ratte fiel unter seinem Hieb und er sah wie sich 4 Pistoliere darin übertrafen
die Flüchtenden niederzuschießen.
"Ich hab schon 4 !", johlte Jens Treffnich und lud seine Pistole
nach.
"Pah! Ich habe schon 7 Nagetiere erschossen!", brüstete sich
Manfred Juchzer.
Als er am Abend in die Burg zurückkehrte, erreichte ihn eine Eilbotschaft von
Hauptmann Frank. Als Kante die Zeilen las, spuckte er entsetzt sein Bier aus.
"WAS??"
Als sie Grünschreck erblickten, wich die Zuversicht aus den Gesichtern der Grünlinge.
Ihre kleinen roten Augen weiteten sich.
"Kommt nur her, ihr stinkenden Kreaturen!", brüllte Keno mutig.
"Ähh..... was nu Schlef?", quiekte einer der Gobbos.
"Wir moschen den Kerl! Mit den Squigs!!", maulte der offensichtliche
Anführer. Er trug eine abgetragene Rüstung und ein krummes Schwert, sowie
einen mit Knochen besetzten Helm.
Die Goblins traten alle einen Schritt zurück, ein Wunder der Disziplin bei
den Grünlingen!, und nun sah Keno die Squigreiter die auf ihn zuhielten.
Die Männer hinter ihm stöhnten erschrocken auf, aber als Keno den ersten
Squig fast nebensächlich aufschlitzte, fassten sie neuen Mut und stellten
sich neben ihm auf.
"Nicht schlecht, junger Wandersmann", meinte der Pockennarbige
anerkennend, "aber alleine werdet ihr nicht mit ihnen fertig!"
Keno nickte nur.
Die restlichen Squiqs trudelten ein. Einem gelang es einem der Männer den
gesamten Oberkörper wegzubeißen! Vor Wut rammte ihm ein anderer einen Speer
zwischen die kleinen Augen, dass das rosafarbene Blut sich nur so auf den
Boden ergoss.
Keno wütete wie ein Berserker. Nur einmal schaffte es einer der wahnsinnigen
Reiter ihn mit seinem rostigen Schwert an der Hand zu verletzen.
Kaum war der letzte Squigreiter gefallen, griffen auch schon die Gobbos an.
Drei Männer fielen sofort unter ihrem wilden Ansturm. Der Pockennarbige und
die anderen hieben wild auf sie ein, aber die Masse der Goblins drohte sie zu
überrennen.
Nur Keno hielt unerschütterlich die Stellung. Die Goblins versuchten an ihm
vorbei zukommen, um die weniger gefährlichen Bauern anzugreifen, aber der
Spalt war zu eng, als das sie an ihm vorbeikönnten.
Grünschreck blitzte und donnerte, das man hätte glauben können, Keno schwänge
einen einzigen Blitz. Die Goblins kreischten und quiekten wie wild, als ihr
Anführer Keno gegenübertrat.
"Nu mosch ich dich!", meinte der Gobbo und hieb nach Keno.
Doch dieser sprang nur einmal in die Luft und kickte dem Gobbo die Waffe aus
der Hand. Die Verwunderung wich auch dann noch nicht aus dem Gesicht des
Gobbos als Keno ihm den Kopf abhieb.
Die Goblins zogen sich zurück.
"Gute Arbeit!", brüllte der Pockennarbige der sich eine Wunde am
rechten Arm hielt. Dennoch klopfte er dem Kurfürsten aufmunternd auf die
Schulter:" Das muss gefeiert werden!"
Überkeit nam von Keno Besitz und er spürte sein Mal erneut pochen. Es
schickte wieder puren Schmerz durch seine Venen, direkt in sein Gehirn.
Gnädige Ohnmacht umfing ihn...
Ein weiterer Sieg für Gobbonien (bzw. Averland) !
Was ist los mit Keno? Wieso isser ohnmächtig geworden?
Und was könnte "Gerhard Holzesser" tun, um Keno zu helfen?
Danke, danke!
Und das die Story unterhält ...
darauf kommt's doch an oder?
Schweißgebaded und mit einem Aufschrei wachte Keno wieder auf.
Es war nacht, und Morrsleib strahlte grünlich durch das kleiner Fenster in
seiner Kammer. Keno versuchte seine Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen. Als
sein Blick langsam von rechts nach links glitt, bemerkte er ein Wesen an
seinem Bett. Zuerst hielt Keno es für eine dunkle Chaos- oder Untotenkreatur
und er ballte seine Faust. Als sein Herzklopfen wieder abebbte, hörte er das
leise Atmen eines Menschen. Keno seufzte.
"Was ist nur mit mir los? Überall wo ich hingehe, sehe ich nur noch
Gewalt und Hass. Ist dies mein Schicksal? Werde ich langsam vereinsamen ob
meines Fluches? Wahnsinnig werden und als Eremit in der Wildniss sterben?
Vater......
Was soll ich tun?"
"Seit ihr schon wach?", hörte Keno die eindeutig weibliche Stimme
an seinem Bett. Sie richtete sich auf und obwohl Morrsleibs unheimliches Licht
auf sie fiel, konnte Keno ihr eine gewisse Schönheit nicht absprechen.
Helles, blondes Haar, zu zwei Zöpfen geflochten umrahmte ihr schmales
Gesicht. Große, blaue Augen und eine kecke wenngleich leicht knubbelige Nase.
"Geht es euch besser?", fragte sie mit einer Stimme, die leicht
erheitert klang.
"Es geht schon wieder. Öh... danke." Keno errötete. Es war ihm
ehrlich gesagt ein wenig peinlich, sich bei dem einfachen Volke zu bedanken.
Normalerweise dankte das Volk IHM und nicht umgekehrt.
"Wie geht es den anderen? Wurde der Angriff abgewehrt?"
"Yep. Dank eurer großzügigen Hilfe. Ein paar hat's leider erwischt,
aber dank euch nicht alle. Ihr seit ein Held, Herr......."
"Oh.... öh..... Herr Unterbörg.... nein Herr Grimmel. Egon
Grimmel!"
"Grimmel? Merkwürdiger Name. Aber egal. Ich heiße Franziska. Aber alle
nennen mich Franzi."
Keno konnte sich ein Lächel nicht verkneifen:" Franzi? Verzeiht aber das
klingt nicht sehr feminin."
Verlegen kratzte sich Franziska am Kopf:" Ich weiß. Aber man gewöhnt
sich daran. Aber dürfte ich euch etwas fragen?"
"Ja, aber natürlich."
"Warum habt ihr uns geholfen? Wir sind nur einfache Bauern und haben
nicht viel. Ihr müsstet schon zu unserem Grafen gehen um eine Belohnung
einzustreichen. Warum habt ihr uns also geholfen?"
Keno stuzte. Er wusste es selbst nicht genau, gestand er sich ein.
Es war nicht sein Volk, er kannte hier niemanden. Er hatte zudem viel
wichtigeres zu tun, als sich mit Goblins herumzuschlagen!
Als Keno nichts sagte meine Franzi:" Wisst ihr was ich glaube?"
"Nein was?"
"Ich glaube das ihr ein Held seit, Herr Grimmel. Ihr seht weder besonders
reich aus wie der reiche Hünkelson noch so arm wie der olle Bart. Ihr müsst
ein Held sein, Herr!"
Sie sagte es mit leuchtenden Augen in denen Keno zu versinken drohte.
"Nun... vielleicht habt ihr recht, aber dennoch muss ich morgen schon
wieder aufbrechen."
Franzi nickte heftig:" Ihr seit ein Held! Ihr seht wie einer aus, handelt
wie einer und redet auch so! Bescheiden und so..."
Keno winkte lächelnd ab:" Ist schon gut, ich hab's kapiert. Vielen Dank
für eure Hilfe."
Franzi wand sich zum Gehen :"Schlaft gut, Egon.... Grimmel."
Hätte sie bloß gewusst wie verdammt der junge Kurfürst war. Hätte sie nur
gewusst, welch unheilige Kraft in ihm schlummerte.
Zum ersten Mal seit langem konnte Keno wieder in Ruhe träumen.....
Am nächsten Tag organisierten die Bauern einen Wagen und brachten Keno so
unbehelligt bis nach Nuln. Schon von weitem sah man die Rußfahnen der Gießereien.
Franzi war ebenfalls mitgefahren und konnte sich nicht entscheiden wem ihr
Blick mehr gelten sollte. Der Stadt oder Keno. Keno ließ sich dennoch nichts
anmerken. Er war mit den Gedanken ganz woanders...
Nuln. Stadt der Kanonen. Stadt des Fortschritts. Stadt von Welt.
Aber auch Stadt der Rattenbrut......
Schwenken wir nun zu einem anderen Ort in der Warhammer-Welt.
Einem feuchten, tropischen Ort. Ja ihr hört richtig........
LUSTRIA:
Feuchte, geisterhafte Nebelschwaden krochen an seinen klauenartigen Zehen
entlang. Einer Statue gleich verharrte Tza-boq in einem Gebüsch. Seit Tagen
kundschaftete er eine Gruppe von Dunkelelfen aus, die auf der Suche nach
exotischen Sklaven waren. Der Hornnacken Gor-gar, der dieses Gebiet nahe der
ehemaligen Stadt Tlax bewachte, hatte ihn und eine Gruppe weiterer Skinks dazu
beauftragt.
Die Dunkelelfen bahnten sich unaufhaltsam ihren Weg durch den Dschungel. Schon
bald würden sie die Ruinen von Tlax erreichen und sie plündern und
wahrscheinlich entgültig plätten.
Gor-gar konnte dies natürlich nicht zulassen und noch an diesem Abend krochen
Hunderte von Schlangen in das Lager der Dunkelelfen. Ihre panischen Schreie
erfüllten die Luft, als die Teradons herabstießen und ihre Hauptmänner
herauspickten um die Unordnung komplett zumachen.
Immer wieder pumpten die Skinks giftige Pfeile in die Elfen. Gerade hatten sie
halbwegs geordnetete Kampfgruppen gebildet, als auch schon ein urgewaltiges
Stegadons aus dem Geäst brach. Die Elfen legten ihre Speere an aber nur
wenige blieben im harten Schuppenpanzer stecken. Stattdessen brachen Knochen
und Schädel als der der mächtige Schädel der Kreatur in die weichen Leiber
donnerte. Kaum versuchten die anderen Dunkelelfen ihren Brüdern und
Schwestern zu helfen, als auch schon die Sauruskrieger unter der Führung von
Gor-gar von der anderen Flanke hereinstürmten.
Die Dunkelelfen fochten hart und verbissen, denn sie wussten, dass die
Echsenmenschen keine Gefangenen machen würden.
Es gab einen kritischen Moment, als eine Hexe der Dunkelelfen versuchte
Gor-gar mit einem finsteren Spruch zu töten. Zum Glück trug Gor-gar das
Zeichen des Tepok, so dass der Spruch zurück geschleudert wurde und der Kopf
der Hexe in einem farbenprächtigen Spektakel explodierte.
Tza-boq betrachtete das ganze mit nackten, kalten Kalkül. Er zischelte nur
und war zufrieden als nur noch ein Dunkelelf stand.
Es war offensichtlich ein General, denn viele Sauruskrieger fielen durch seine
magische Klinge. Aber es steckten viele Giftpfeile in seinem Körper. Er
taumelte und blickte in die aufgerissenen Rachen der fauchenden und zischenden
Saruskrieger.
Gor-gar trat hervor, packte den Elfen am Arm als dieser ihn angreifen wollte
und biss ihm den Arm ab. Blut sprudelte aus der Wunde und die Sauruskrieger stürzten
sich gierig auf den zappelnden Elfen....
Die Schlacht war geschlagen, und der WIlle der Alten hatte sich wieder einmal
erfüllt.
"Gute Arbeit, Tza-boq.", knurrte Gor-gar wohlwollend, "ihr und
eure Leute habt uns genügend Informationen geliefert damit wir einen
gutorganisierten Angriff planen konnten."
Er spuckte ein Stück Knochen aus. "Ihr Fleisch ist zu weich. Fühlt sich
an wie Pudding.," und zu dem Skink gewannt meinte er :" - Kehrt nach
Tlaxtlan zurück und erstattet Lord Tenq-conqua Bericht. Wir werden weiterhin
die Augen offenhalten..."
Tza-boq nickte nur und er und seine Leute verschwanden wieder im Dickicht....
Der Slann der 5. Generation zeigte kaum eine Reaktion auf den Bericht des
Skinks. Tza-boq hörte die Stimme des Slann in seinem Kopf:
"Gut... gut....
Der Plan der Alten hat sich erneut bewahrheitet. Alles läuft nach
Plan..........alles.....
Tza-boq...... erster deiner Brut.... es gibt eine Aufgabe für dich, die dir
alles abverlangen wird......... die Alten erwarten es... und ich auch."
"Ich verstehe.", zischelte der Skink wie in Trance.
"Nimm dies und gehe in die Chaoswüste. Es wird dich vor den negativen
Einflüssen beschützen."
Lord Tenq-conqua liess telepathisch ein Gewand herrübergleiten.
"Es ist uralt. Älter noch als ich. Die Alten benutzten es um sich vor
den Dämonen zu schützen. Es tarnt dich außerdem sehr gut und vermag dich
fast unsichtbar zu machen. Warte in der Chaoswüste auf einen Menschen der
halb Dämon, halb Mensch ist. Und hilf ihm wo du nur kannst."
"Ja-..... ehrwürdiger Slann....."
Tjoah!
Tza-boq, der Gelbe Skink mit dem roten Kamm
B6 KG3 BF5 S4 W3 LP2 I5 A2 MW6
Ausrüstung: langes Blasrohr (18 Zoll S3 Giftattacken 2xSchuss), Mantel der
Alten
Mantel der Alten: Dieser uralte Mantel, geschaffen von den Alten selbst,
versteckt den Träger optimal und schützt vor dunklen Einflüssen jeder Art.
- Träger ist IMMER unter Harter Deckung (wenn der Träger des Mantels auch
noch tatsächlich in Harter Deckung ist, dann addiert sich dies!)
- Magieresistenz (2)
@Dunkelelfen
Tja. Was haben sie auch in den feuchten, undurchdringlichen Dschungeln von
Lustria verloren? Gor-gar
rulez!!
Back to the story:
"Tod! Tod! Tod den Menschendingern!", quiekte es erneut und
Keno sah eine neue Welle Skaven auf sich zuhuschen.
Der Kurfürst seufzte nur schicksalsergeben und hackte sich durch die Meute.
Schwarzes Blut spritzte an die steinernen Wände der Kanalisation. Gerade als
er glaubte alle getötet zu haben musste er auf einmal aufblicken, als sich
eine riesige Gestalt vor ihm aufbaute. Er roch den fauligen, stinkenden Atem
der Kreatur und grüner Schleim tropfte wie ein Wasserfall aus dem Maul des
Rattenogers. Mit einem wahnsinnigen Kreischen schlug die Kreatur mit ihrem
muskelbepackten, klauenbewehrten Arm nach ihm...
Keno liess die letzten Stunden Revue passieren...
Als sie in Nuln angekommen waren, war es früh am Morgen.
Die Tiere sowie ihre Reiter mussten eine Pause einlegen. Der Pockennarbige,
Norbert war sein Name, meinte:
"Wir sind alle erschöpft von der langen Reise. Ich schlage vor wir
rasten bis morgen, um dann in alter Frische ans Werk zu gehen."
Mit Werk meinte er, die Sachen die sie aus ihrem Dorf mitgebracht hatten,
gewinnbringend auf dem Wochenmarkt zu verscherbeln.
Die vier übrigen Männer und Franziska machten sich ans Ausladen, nachdem
Norbert eine Unterkunft für sie alle gemietet hatte.
Die Herberge war billig und stank nach Fusel aller Art. Als Keno die Kneipe
betrat, sah er einen Besoffenen an einem Tisch liegen und in einer Bankecke
eine Schankmaid, sowie einen dicken, aber offensichtlich reichen Mann. Beide
schliefen, und vorallem der Mann schnarchte wie ein Sägewerk. Keno mutmaßte,
das sie am Abend zuvor zu besoffen gewesen waren um sich weiter zu vergnügen.
"Tach.", meinte der Herbergsvater und säuberte gerade Biergläser
mit einem Lappen.
"Guten Morgen. Gestern war wohl viel los, wie?"
Der Herbergsvater grinste und entblösste dabei eine Zahnlücke:
"Kann man wohl sagen. Vor allem der Dicke da drüben hat soviel
getrunken, der könnte fast ein Zwerg sein! Dick genug is er ja."
Keno fragte nach einem schnellen Weg nach Talabheim zu gelangen.
"Da müsst ihr schon zum Markt morgen gehen. Einer der Händler wird
bestimmt nach Talabheim fahren."
Keno bedankte sich. Kaum hatte er die Tür nach draußen geöffnet um die
Stadt zu besichtigen, als Franzi schon in ihn knallte.
Ihr Gesicht war tränenüberströmt und ihre Unterlippe bebte als sie sprach:
"Egon! Egon! Bin ich froh dich zu finden!"
"Nun beruhige dich doch erstmal wieder!", meinte Keno sanft und
hielt ihre Schultern fest im Griff.
Langsam entspannte sie sich wieder, aber ihre Stimme schwankte immer noch als
sie fortfuhr:
"Ich habe einen Vetter hier, Johannes Helrichs! Er wurde entführt! Seine
Kameraden von der Kloakenwache vermissen ihn schon seit vorgestern! Er war nur
kurz in einem Seitentunnel verschwunden um einem Geräusch nachzugehen, aber
dann war er weg!"
Keno wusste schon, das die Stadtbesichtigung warten musste...
Brutal wurde Keno in die Realität zurückgehohlt, als eine Klaue des
Rattenogers ihm fast den Arm abtrennte. Keno schrie auf, und schlug in wildem
Zorn nach dem Kopf der Kreatur.
Grünschreck trennte den missratenen Schädel vom Rumpf des Ogers und er fiel
gleich in die Pampe der Kanalisation.
"Da gehörst du auch hin, Missgeburt! In die Kacke!", brummte Keno
und schritt trotzig voran, sich den Arm haltend.
So schlurfte er immer weiter in die Dunkelheit, und er verwünschte sich, dass
er die Hilfe der Kloakenwächter abgelehnt hatte.
Er hatte sie nicht in Gefahr bringen wollen. "Pah!", zischte Keno.
Er und sein Ehrenkodex! Manchmal wünschte sich Keno er könne sein Gewissen
einfach abstellen und machen was er wollte. Aber dies hätte ihn nicht von den
Tieren oder Chaosanhängern unterschieden, die er zu vernichten trachtete.
Er grinste diabolisch, als er erkannte, das er die Chaoten mit ihren eigenen
Waffen schlagen würde. Er war ein gezeichneter Mann, und wenn ihn die Hexenjäger
erkannten, auch ein toter Mann.
Der junge Kurfürst schreckte auf und sah grünliches Flackerlicht am Ende des
Tunnels. So leise er vermochte schlich er näher.
Er blickte um die Ecke und erkannte ein riesiges Laufrad und unzählige Ratten
die umherwuselten.
Als Keno sah, dass sich drei Menschen im Laufrad aufhielten und damit eine
merkwürdige Apperatur betrieben wurde er von rechtschaffenem Zorn überwältigt.
Diese Ratten behandelten sie wie ... wie ... wie Ratten!!
Keno liess Grünschreck in seine Hand gleiten und war bereit zum Angriff. Ein
brutaler Rattenmensch in einer filzigen Kutte liess die Peitsche kreisen und
schlug einen der Menschen sogar zu boden.
"Für den Imperator!"
Keno hieb drei verduzten Ratten die beieinander standen sofort den Kopf ab und
viele weitere fielen durch diesen Überraschungsangriff.
Doch die Masse der Skaven würde ihm früher oder später zu schaffen machen.
Keno hieb wild um sich und der die Leiber der Ratten türmten sich. Ihr
schwarzes Blut floss in Strömen über den Boden. Die Ratten quiekten und
zischten, fluchten in ihrer schrillen Stimme und kämpften wie Wahnsinnige.
Grünschreck zirrte und knallte als ihre Leiber durch die Gegend flogen und
Keno mehr damit zu kämpfen hatte das Gleichgewicht auf dem inzwischen
glitschigen Boden zu halten, als gegen die Ratten zu kämpfen. Beiläufig
bemerkte er, dass seine Wunde vom Kampf mit dem Rattenoger kaum mehr zu sehen
war.
Die Ratten hielten nun einen Sicherheitsabstand zu Keno und umkreisten ihn
vollkommen. Selbst mit seiner herausragenden Kampfkraft, konnte er diese Masse
kaum allein bewältigen. Sie würden von allen Seiten auf ihn einstechen und
er würde es nicht abwehren können. Selbst seine besondere Zwergenrüstung würde
ihn nicht retten...
"Für Keno Kornfeld und Gobbonien!!!"
Für einige Sekunden herschte Schweigen. Keno, die Skaven und sogar die drei
Menschen schwiegen aufmerksam.
Einer der Skaven piepste einem kleineren etwas zu. Daraufhin wieselte der
kleine zum Eingang. Und kam prompt zurückgeflogen, zumindest seine obere Hälfte.
Hauptmann Kante kam zusammen mit einigen Bihandkämpfern um die Ecke
geschlittert:
"Da seit ihr ja, mein Fürst!"
"Ihr kommt gerade recht, Kante. Übrigens: Euer Sohn Rudolf kommt ganz
nach euch."
"Mein Junge ist halt traditionbewusst!", meinte Kante und stürmte
auf die Skaven ein. Gemeinsam metzelten sich die Männer Gobboniens durch die
Rattenplage. Ihre Niederlage erkennend, flüchteten die Ratten schließlich.
Keiner der Bihänder war gefallen.
Franzi umarmte erst ihren Vetter und dann Keno innig.
"Danke! Danke! Ihr seit ein wahrer Held, Egon!"
Kante hob eine Augenbraue, aber Keno deutete ihm still zu sein.
Kante verstand: "Nun EGON, alter Kumpel, wir werden dich ab sofort
begleiten, man sieht ja dass du alleine..."
"Nein, Kante!", meinte Keno barsch und vermied es den Hauptmann
Hauptmann zu nennen," Ich muss dies alleine durchziehen. Ich habe meine
Gründe, und wenn ihr ein wahrer Freund sein wollt, dann lasst mich bitte
alleine weiterziehen."
Es bedurfte noch einiger eisenharter Verhandlungen mit seinem
"Freund" , aber schließlich gab Kante seufzend nach und fuhr sich
mit einer Hand über die Glatze:
"Wie du meinst, Egon. Bei uns zuhause ist alles in Ordnung und wir werden
dafür sorgen, dass es auch so bleibt. Nur... nur komm' bald wieder. Dein
Vo... deine Freunde vermissen dich schon."
"Ich weiß.", lächelte Keno.
Am nächsten Tag fuhr Keno nach Talabheim. Er verabschiedete sich herzlich von
Norbert und den anderen. Franzi bat ihn zu bleiben, aber Keno konnte dies beim
besten Willen nicht. Sie gab ihm noch einen Kuss auf die Wange und alsbald
humpelte er mit einem Händler zu seinem Vetter.......
Gerhard Holzesser, der ehrgeizigste Mensch, den er kannte...